Seit ich einmal morgens beim Recken und Strecken ohnmächtig wurde, bin ich gegen Diäten. Da war ich 15. Ich weiß nicht mehr, welches Diät-Regime ich da einhalten wollte, aber ich erinnere mich noch wie ich danach aussah. Als mir schwarz vor den Augen wurde, fiel ich nämlich ungebremst mit dem Gesicht auf mein Skateboard und lief danach mit einem Oberlippen-Schorf herum, der nicht nur weh tat, sondern auch noch aussah wie ein Hitler-Bärtchen.
Natürlich hab ich in den beiden Jahrzehnten seitdem trotzdem meist versucht, mich gesund zu ernähren. Aber gezügeltes, diszipliniertes Essen ist nicht mein Ding. Ich vertrage keinen offenen Kampf gegen meinen Hunger. Und ich kriege seehr schlechte Laune davon. Daher bin ich stets daran interessiert, wenn ich von berufener Stelle bestätigt kriege, dass meine ablehnende Haltung völlig gesund und vernünftig ist. Heute ist diese berufene Stelle Achim Peters mit seinem Buch Mythos Übergewicht*. Dick bleiben ist gesund weiterlesen →
Heute gibt’s Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und – Zweifeln. Denn mal wieder hab ich den Kartoffeln riesige weiße Keime wegschneiden müssen beim Schälen.
Meine Oma hatte immer gemeint, keimende Kartoffeln enthielten besonders viel von dem Kartoffel-Giftstoff Solanin. Aber wie viel? Soll ich nur wegen der Keime die guten Kartoffeln wegschmeißen? Finde meist, dass die trotzdem noch so proper aussehen. So hab ich auch diesmal zwar großzügiger als sonst geschält, sie aber dann so zubereite wie immer. Ich hab da auch keine Ekelgefühle, die mich sonst schnell befallen bei einem verdächtigen Geruch oder dem Verdacht auf Schimmel oder Gammel.
Doch ist diese Risiko-Einschätzung richtig? Was sagt das aktuelle Wissen zu meinem Püree von keimender Kartoffel. Wer behält Recht: mein Bauchgefühl oder Omas Bedenken? Püree von keimender Kartoffel weiterlesen →
Was in der Küche so als Nuss bezeichnet wird, nennen Biologen ja noch lange nicht so. So gehört die Erdnuss botanisch ja zu den Hülsenfrüchten. Darüber musste ich vorhin sinnieren, als ich auf der Suche nach Essbarem in die Küche pilgerte und am Nuss-Teller und den Walnuss-Plätzchen vorbeikam.
Ich fragte mich, ob es eigentlich irgendeinen praktischen Grund für Köche gibt, sich für die botanische Definition von Nüssen zu interessieren. Reicht fürs Kochen und Backen die kulinarische Definition? Mit Eigenschaften wie der Konsistenz und dem hohen Fettgehalt? Oder ist die genaue Entstehung des Samens für die Zubereitung doch relevant? Oder die Verwandtschaft der Pflanzen, von denen er stammt? Nein, Erdnuss, du gehörst nicht zu uns! weiterlesen →
Wenn man ’ne Kleidergröße mehr hat als letzten Sommer, aber wild entschlossen ist, sich davon nicht die Laune verderben zu lassen (ja, ich rede von mir), ist hier das passende Buch: „Lizenz zum Essen“.
Hab reingelesen, es sofort gekauft und verschlungen. Ist von Gunther Frank, einem Arzt und Buchautor, der viele Leute mit Verdauungsbeschwerden und Gewichtssorgen behandelt und meint, dass dieser ganze Gesundheits-, Diät- und Fitnesswahn mehr schadet als nützt und dass nichts dran ist an den Dogmen angeblich gesunder Ernährung. Eine Wohltat dieses Buch! „Lizenz zum Essen“ – Rezension weiterlesen →
Warum war unser flacher Brotfladen am Donnerstag eigentlich so zart? Normale Backwaren brauchen schließlich irgendein Backtriebmittel – Hefe, Sauerteig oder Backpulver – um diese Konsistenz zu kriegen. Wieso braucht das über Feuer gebackene Urbrot das nicht?
Sein eigenes Brot über dem Feuer backen zu können, fand der Große (6) gestern toll. Das Brotbacken ist einer seiner Lieblings-Stationen auf dem Erfahrungsfeld der Sinne, einer Art Freiluft-Experimentarium hier in Nürnberg.
Innerhalb von zwanzig Minuten verwandelte sich seine Handvoll Körner in ein Brot – ein einfaches Fladenbrot frisch vom Feuer. Nur aus Mehl, Wasser und Salz, aber soo knusprig, warm und lecker. Vom Korn zum Brot – Erfahrungsfeld der Sinne weiterlesen →
Wir sind eine Sachbuch-Familie. Statt Gutenacht-GESCHICHTE gibt es oft eher ein Gutenacht-SACHBUCH zum Zubettgehen vorgelesen. Am liebsten welche, die so sind wie die „Sendung mit der Maus“, bei der auch Mama und Papa manchmal noch was dazulernen …
Mir macht es immer wieder Spaß, mal etwas Alltäglichem auf den (biologischen) Grund zu gehen. Was Neues zu lernen über den menschlichen Körper, ein Tier oder ein Lebensmittel. Wem das genauso viel Spaß macht, sollte sich mal das Blog der Imkerei Obstwiese in Krefeld anschauen.
Ich bin zwar über so viele, mir völlig unbekannte Imker-Begriffe gestolpert, dass ich schon grinsen musste. Trotzdem (oder gerade deswegen?) war’s so interessant, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen über die alltäglichen Herausforderungen und Freuden des Imker-Lebens von Brigitta und Harald. Blog-Entdeckung: Imkerei Obstwiese weiterlesen →
Ich kann mich nicht erinnern als Kind Buchweizen gegessen zu haben. Woran ich mich aber deutlich erinnere ist die Verwirrung, als ich die Körner als Jugendliche erstmals auf Bildern sah.
Ich fragte mich, ob Buchweizen vielleicht ein anderer Name für Bucheckern war. Denn die Körner auf den Bildern sahen genauso aus wie die Früchte der Buche: braun und dreikantig. Nein, Buchweizen ist nicht aus Bucheckern weiterlesen →
Jetzt blüht sie hier wieder überall entlang der Straßen: die Gemeine Wegwarte. Zu meiner Freude! Ich mag sie nicht nur, weil sie so hübsch anzusehen ist mit ihren blauen Korbblütler-Blüten, sondern auch weil ich an meine Oma denken muss.
Ich denke an gemütliche Nachmittage auf Omas durchgesessenem Küchensofa. An Patience-Spiele, Häkeldecken und Kreuzworträtsel-Wörterbücher. Vor allem aber denke ich an Zwieback mit Butter und Caro-Kaffee zum Reintunken. Von der Wegwarte zu Omas Häkeldecke weiterlesen →
Gedanken zu Wissenschaft und Gesellschaft, im Großen und ganz Kleinen
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