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Insektenhotel zum Selberbauen – Auch für Kinder – Bausatz von Yakeba – Nisthilfe Wildbienen – Insektenhotel (3)

Lesen der Anleitung zum Zusammenbau des Insektenhotels, im Hintergrund: Werkzeug und Bauteile

„Wer hilft mir bauen?“ Ich hatte gehofft, dass mein Großer (zu der Zeit fast 12) mir hilft, das Insektenhotel zusammenzubauen. Dann baute er es sogar ganz alleine zusammen. Als er den Bausatz sah, war er sich nämlich sicher, dass er es selbst schaffen kann. Und er hatte Recht. Nützliche Nebenwirkung davon: So konnte ich nicht nur die Zwischenstufen des Aufbaus, sondern auch ihn beim Werkeln fotografieren.

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Nistkasten zum Beobachten: Halbhöhle erlaubt Einblicke auch ohne Kamera

Nistkasten mit Einblick: In der Halbhöhle ist der Vogelnachwuchs gut zu sehen.

Halbhöhlen haben einen großen Vorteil im Vergleich zu den Nistkästen mit kleinem Einflugloch: Man kann nicht nur die fütternden Eltern beobachten, sondern auch die Jungvögel. Und das ganz ohne Kamera. Wie bei der Hausrotschwanz-Familie, die derzeit in unserer Halbhöhle brütet.

Menschen, die gerne etwas mehr mitkriegen würden vom Brutgeschäft in ihrem Garten, müssen also nicht unbedingt zu Nistkästen mit Klappe und Plexiglasplatte greifen oder zu denen mit Funk-Kamera. Auch ein Halbhöhlen-Nistkasten erlaubt schöne Einblicke und ist zudem eine günstigere Lösung.

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Die besten Insektenhotels: In großen Geschäften ist es zwar erstaunlich schwierig, gute Nisthilfen für Wildbienen zu kaufen – aber nicht unmöglich – Insektenhotel (2)

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Mein Favorit und einziges Insektenhotel der großen Vertriebskanäle, das mir den Empfehlungen voll zu entsprechen scheint

Viele Insektenhotels in den Gärten von Leuten sind von ihrer Füllung her nicht optimal. Das ist nicht unbedingt so, weil die Menschen beim Einkauf im Baumarkt oder Amazon falsche Entscheidungen treffen, sondern weil in den großen Vertriebskanälen die aus biologischer Sicht überzeugendsten Modelle oft gar nicht angeboten werden.

Es gibt dort zwar oft verschiedene Nisthilfen für Insekten zur Auswahl, aber eben kaum solche, die den Empfehlungen von Wildbienen-Experten entsprechen. Das finde ich komisch. Denn es gibt tolle Insektenhotels. Aber warum nur bei kleinen Webshops und nicht im Sortiment der Geschäfte, in die die meisten Leuten gehen?

In diesem Beitrag geht es darum, was ich an vielen Insektenhotels zu meckern hatte, die ich im Baumarkt und bei Amazon fand, und welches  ich schließlich kaufte, weil es mich überzeugte.

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„Was? Ich soll ein Hotel für meine Feinde bauen?“ – oder: Drohen durch das Insektenhotel schmerzhafte Stiche? – Insektenhotel (1)

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Steigt durch ein Insektenhotel im Garten die Gefahr gestochen zu werden?

Meine Jungs (8 und 11) hatten leider schon oft das Pech von Bienen oder Wespen gestochen zu werden. Daher erntete ich erstmal nicht gerade begeisterte Reaktionen,  als ich sie für den Zusammenbau eines Insektenhotels gewinnen wollte.

Insektennester – nein danke?

„Was? Ich soll ein Hotel für unsere Feinde bauen?“, rief mein Großer sogar. Eine Nisthilfe in unserem Garten erschien ihm eine geradezu gefährliche Idee, hatte ihn doch letztens eine Wespe gestochen, weil sie ihr Nest verteidigen wollte. Und sie hatte ihn nicht nur ein- sondern gleich zweimal erwischt – in Hand und Ohr.

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Wildbienen im Regal

Dieser Text erschien im Mai 2014 im gemeinsamen Nachrichten-Portal von web.de, gmx und 1&1. Weil der Blogbereich dort jedoch im April 2018 eingestellt wurde, gibt es den Beitrag jetzt hier im Volltext (vorher waren hier nur Teaser und Link).

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Unglaublich, wie wenig manche Wildbienen zum Leben brauchen. In unserem Fall nur ein bisschen Großstadt-Grün und ein altes Regal auf der Terrasse.

Dafür, dass wir mitten in der Großstadt wohnen, ist unsere kleine Straße ziemlich ruhig. Wir sind durch hohe Häuserzeilen gut
abgeschirmt vom Lärm der beiden vierspurigen Bundesstraßen nebenan. Und von der Terrasse aus sehen wir sogar ein bisschen Natur: Ameisen zwischen den Steinplatten. Amseln auf dem Rasen. Hin und wieder kommt sogar ein Eichhörnchen vorbei.
Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass ich mal schreibe, unsere Terrasse sei zum Paradies für Wildbienen geworden. Aber genauso ist es. Und zwar ganz ohne unser Zutun.

Schon länger steht ein altes Regal auf unserer Terrasse. Es ist so eins, bei dem man die Regalbretter verstellen kann. Um sie auf jeder
Höhe befestigen zu können, sind an den Pfosten überall kleine Löcher vorgebohrt.

Schon letztes Jahr fiel uns auf, dass sich viele Insekten für diese Löcher interessieren. Dieses Jahr sind es sogar noch mehr geworden, meine ich. Sobald die Sonne scheint, herrscht um das Terrassen-Regal herum reges Gesumme. Vor allem Wildbienen inspizieren die Löcher, kriechen in eins rein und wieder raus, dann ins nächste. So als suchten sie etwas.

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Aber erst dieses Jahr Anfang April fiel mir auf, dass einige Löcher verschlossen waren, mit etwas, das wie Erde aussah. Sollten die
Wildbienen etwa dort ihre Eier gelegt haben? Es sah ganz so aus!
Statt entspannt in meinem Liegestuhl in der Sonne zu dösen, wie ich eigentlich vorgehabt hatte, beobachtete ich, wie die Bienen die
Löcher für das Eierlegen präparieren. Wahnsinn, wie viel Zeit und Kraft sie in diese Arbeit stecken.

Aber es gibt ja auch viel zu tun. Es müssen Futtervorräte herangeschafft werden für die Larven, die aus den Eiern schlüpfen. Und auch danach muss noch viel hin- und hergeflogen werden, um den Lehm zu holen, mit dem sie die einzelnen Brutzellen abdichten.
Am meisten Gesumme war auf der Terrasse, als zwischen zwei der Wildbienen ein Kampf um eins der Löcher ausbrach. (Warum auch
immer. Bei so viel Auswahl an freien Löchern.) Ich verbrachte da sicherlich eine Stunde mit Fotografieren.

Leider kommen meine Spiegelreflex und das Zoom-Objektiv bei solchen Gelegenheiten an ihre Grenzen. Aber zumindest eins kann man auf den Fotos erkennen: Dass es sich bei den Streithähnen um sogenannte Gehörnte Mauerbienen handelte. Die Wissenschaft kennt sie unter dem Namen Osmia cornuta. Sie gehören zu den häufigsten Wildbienen.

In der Fachliteratur heißt es, sie seien wenig wählerisch in der Wahl ihres Nistplatzes. Kann man sicherlich sagen, wenn damit gemeint
ist, dass sie ihre Brut auch in alten Regalen aufziehen. Aber so ganz egal scheint es ihnen dann doch nicht zu sein, welches der vielen,
ziemlich einheitlichen Regallöcher sie dann wählen.

Ich weiß nicht, wie der Streit ausgegangen ist. Gesehen habe ich irgendwann am nächsten Tag, dass auch dieses Loch verschlossen
wurde. Egal, welche der beiden Mauerbienen es letztlich geschafft hat, ihre Eier in die Röhre zu legen – inzwischen dürften ihre Larven
sich an Pollen und Nektar schon ziemlich dick gefressen haben. Nach einigen Häutungen werden sie sich wohl bald in einen Kokon
spinnen, wo sie sich verpuppen. Und ausharren. Und zwar ziemlich lange. Den Sommer, den Herbst und den ganzen Winter lang.

Erst nächstes Jahr im Frühjahr wird sich diese neue Generation Mauerbienen durch den Lehm knabbern, auf Hochzeitsflug gehen und sich wiederum für den Nachwuchs auf die Suche machen nach dem schönsten Loch mit dem besten Hohlraum dahinter.
Ich freue mich schon drauf.

Piep-Show – Futterhäuschen an der Scheibe

piep-show
„Piep-Show“ heißt diese überdachte und mit Saugnäpfen an der Scheibe befestigte Plastik-Schale zur Vogelfütterung im Winter.

Ein Futterhäuschen direkt am Fenster – das hatten doch meine Großeltern früher! Als ich im November eine moderne Variante davon entdeckte, musste ich sie mir gleich bestellen. Das Design gefiel mir und ich war gespannt, ob meine Jungs es auch so toll finden würden wie ich als Kind, wenn die Vögeln zur Fütterung so nah ran kommen.

In der Familie waren wir ganz unterschiedlicher Meinung, wie lange es wohl dauern würde, bis sich die ersten Vögel so nah zu uns ran trauen. Tage oder eher Wochen? Bei meiner Oma und meinem Opa früher gab es noch ein dünnes Gardinchen dazwischen. Bei uns nicht. Würde das eine Rolle spielen? Oder dass sie rein fliegen müssen, unter einen Balkon? Und dass der nächste Strauch bestimmt zwei Meter weg ist? Piep-Show – Futterhäuschen an der Scheibe weiterlesen

Buschmalven-Liebe

Buschmalve1Sommergefühle pur beschert mir gerade meine Buschmalve vor der Terrasse. Und ich bin nicht allein in meiner Liebe zu ihr. Jede Menge Bienen und Hummeln umschwirren sie jeden Tag. Sie blüht wie eine Wilde. Und scheint in ebenso wilden Mengen Nektar an alle zu verteilen, die vorbeikommen.

Habe mich vorhin zur Abwechslung nicht nur genießerisch in den Liegestuhl daneben gelegt, sondern mal fotografiert, was da so an Blütenbesuchern unterwegs ist. Buschmalven-Liebe weiterlesen

Tote Mauersegler, Amsel-Eltern in Panik & verwirrter Nachwuchs

Die Mauersegler sind wieder da. Schießen elegant kreuz und quer durch den Stadthimmel. Schön! Die sehe ich viel bewusster, seitdem wir dieses Bilderbuch von Anne Möller haben, das ich ja auch bei „Blogger schenken Lesefreude“ verlost hatte. Bei einem der Mauersegler hatten wir sogar mal die Gelegenheit ihn aus der Nähe zu sehen. Leider weil es ihn erwischt hatte. Warum auch immer. Ich fand ihn letzte Woche ohne Kopf am Straßenrand, als ich mit meinem Kleinen auf dem Weg zum Kindergarten war…

Junge_Amsel
Kein Foto von mir, sondern aus Wikipedia, aber etwa so groß ist auch der Amsel-Nachwuchs vor unserer Terrasse…

Heute gab’s dann die nächste Vogelgeschichte. Ich werkelte geruhsam in meinem Haushalt rum als gegen Mittag die Amseln ein solches Spektakel veranstalteten, dass ich tatsächlich auf die Terrasse rausgehen musste, um zu schauen, ob sie sich bei ihren Revierstreitigkeiten anfangen zu massakrieren.

Aber nein. Ich konnte grad noch sehen, wie sie mit viel Gezeter und wilden Angriffen eine Elster vertrieben, die – wie ich vermute – hinter dem Amsel-Nachwuchs her war. Tote Mauersegler, Amsel-Eltern in Panik & verwirrter Nachwuchs weiterlesen

Und sie graben doch…

Wurmterrarium_Woche4Unsere Würmer sind fleißiger geworden. Naja, wenn man statt der versprochenen 4 Tage einfach mal 4 Wochen einplant für das Experiment, dann sieht man schooon, wie sie die Erd- und Sandschichten anfangen zu vermischen … 😉

Aber ich will nicht meckern. Wahrscheinlich muss ich zur Ehrenrettung der Nürnberger Würmer anführen, wie kalt es noch kurz vorher war. Wahrscheinlich waren sie überhaupt grad erst aus der Winterstarre erwacht als wir sie einfingen. Und dann soll man als Wurm gleich Leistung bringen. Auf Befehl! Nee…

Übrigens: Wer jetzt denkt, ich könnte die armen Viecher ja mal wieder freilassen, der weiß nicht, was für ein hartes Pflaster der Garten für sie im Moment wäre. Ich würde sogar sagen, die können froh sein, bei uns in Sicherheit zu sein, denn das wurmvertilgende junge Amsel-Paar, das ihr Revier vor unserer Terrasse abgesteckt hat, hat inzwischen Verstärkung von den Staren bekommen. Und was die alle täglich an Würmern und Insekten aus dem Rasen ziehen… unglaublich!

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Wurmterrarium

WurmterrariumWir haben neue Haustiere… naja, sagen wir, neue Terrassentiere. Ein paar Regenwürmer aus dem Beet nebenan wurden zwangsrekrutiert, um uns bei einem Experiment zu helfen: Sie leben für eine Weile in unserem selbstgebauten Wurmterrarium und wir messen, wie lange sie brauchen, um die Erd- und Sandschichten darin umgraben.

Bei den Vorbereitungen waren die Kinder mit Begeisterung dabei. Gibt auch für alle genug zu tun: den Hals von einer Plastik-Flasche abschneiden, abwechselnd Erde und Sand rein füllen, Kartoffel- und Zwiebeln ganz klein schnippeln, Löcher in den Schuhkarton stechen und natürlich – auf Regenwurm-Jagd gehen. Wurmterrarium weiterlesen