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Experimentierkasten Urzeitkrebse – Was lernen Kinder dabei über Biologie? – Erfahrungen und Anregungen

Experimentierkasten „Urzeit-Krebse“ von Kosmos

Der Kosmos-Experimentierkasten „Urzeit-Krebse“ ist beliebt. Und auch wir hatten unseren Spaß mit ihm. Er ist zudem ein guter Anlass für Kinder einige grundsätzlichen Phänomene der Biologie zu entdecken.  Ich möchte mit diesem Text den Erwachsenen einige Ideen liefern, wie sie die Kinder, die sie beim Experimentieren begleiten, durch geschickte Fragen zum Weiterdenken anregen können.

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Wildbienen im Regal

Dieser Text erschien im Mai 2014 im gemeinsamen Nachrichten-Portal von web.de, gmx und 1&1. Weil der Blogbereich dort jedoch im April 2018 eingestellt wurde, gibt es den Beitrag jetzt hier im Volltext (vorher waren hier nur Teaser und Link).

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Unglaublich, wie wenig manche Wildbienen zum Leben brauchen. In unserem Fall nur ein bisschen Großstadt-Grün und ein altes Regal auf der Terrasse.

Dafür, dass wir mitten in der Großstadt wohnen, ist unsere kleine Straße ziemlich ruhig. Wir sind durch hohe Häuserzeilen gut
abgeschirmt vom Lärm der beiden vierspurigen Bundesstraßen nebenan. Und von der Terrasse aus sehen wir sogar ein bisschen Natur: Ameisen zwischen den Steinplatten. Amseln auf dem Rasen. Hin und wieder kommt sogar ein Eichhörnchen vorbei.
Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass ich mal schreibe, unsere Terrasse sei zum Paradies für Wildbienen geworden. Aber genauso ist es. Und zwar ganz ohne unser Zutun.

Schon länger steht ein altes Regal auf unserer Terrasse. Es ist so eins, bei dem man die Regalbretter verstellen kann. Um sie auf jeder
Höhe befestigen zu können, sind an den Pfosten überall kleine Löcher vorgebohrt.

Schon letztes Jahr fiel uns auf, dass sich viele Insekten für diese Löcher interessieren. Dieses Jahr sind es sogar noch mehr geworden, meine ich. Sobald die Sonne scheint, herrscht um das Terrassen-Regal herum reges Gesumme. Vor allem Wildbienen inspizieren die Löcher, kriechen in eins rein und wieder raus, dann ins nächste. So als suchten sie etwas.

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Aber erst dieses Jahr Anfang April fiel mir auf, dass einige Löcher verschlossen waren, mit etwas, das wie Erde aussah. Sollten die
Wildbienen etwa dort ihre Eier gelegt haben? Es sah ganz so aus!
Statt entspannt in meinem Liegestuhl in der Sonne zu dösen, wie ich eigentlich vorgehabt hatte, beobachtete ich, wie die Bienen die
Löcher für das Eierlegen präparieren. Wahnsinn, wie viel Zeit und Kraft sie in diese Arbeit stecken.

Aber es gibt ja auch viel zu tun. Es müssen Futtervorräte herangeschafft werden für die Larven, die aus den Eiern schlüpfen. Und auch danach muss noch viel hin- und hergeflogen werden, um den Lehm zu holen, mit dem sie die einzelnen Brutzellen abdichten.
Am meisten Gesumme war auf der Terrasse, als zwischen zwei der Wildbienen ein Kampf um eins der Löcher ausbrach. (Warum auch
immer. Bei so viel Auswahl an freien Löchern.) Ich verbrachte da sicherlich eine Stunde mit Fotografieren.

Leider kommen meine Spiegelreflex und das Zoom-Objektiv bei solchen Gelegenheiten an ihre Grenzen. Aber zumindest eins kann man auf den Fotos erkennen: Dass es sich bei den Streithähnen um sogenannte Gehörnte Mauerbienen handelte. Die Wissenschaft kennt sie unter dem Namen Osmia cornuta. Sie gehören zu den häufigsten Wildbienen.

In der Fachliteratur heißt es, sie seien wenig wählerisch in der Wahl ihres Nistplatzes. Kann man sicherlich sagen, wenn damit gemeint
ist, dass sie ihre Brut auch in alten Regalen aufziehen. Aber so ganz egal scheint es ihnen dann doch nicht zu sein, welches der vielen,
ziemlich einheitlichen Regallöcher sie dann wählen.

Ich weiß nicht, wie der Streit ausgegangen ist. Gesehen habe ich irgendwann am nächsten Tag, dass auch dieses Loch verschlossen
wurde. Egal, welche der beiden Mauerbienen es letztlich geschafft hat, ihre Eier in die Röhre zu legen – inzwischen dürften ihre Larven
sich an Pollen und Nektar schon ziemlich dick gefressen haben. Nach einigen Häutungen werden sie sich wohl bald in einen Kokon
spinnen, wo sie sich verpuppen. Und ausharren. Und zwar ziemlich lange. Den Sommer, den Herbst und den ganzen Winter lang.

Erst nächstes Jahr im Frühjahr wird sich diese neue Generation Mauerbienen durch den Lehm knabbern, auf Hochzeitsflug gehen und sich wiederum für den Nachwuchs auf die Suche machen nach dem schönsten Loch mit dem besten Hohlraum dahinter.
Ich freue mich schon drauf.

Rätselauflösung: Kein Teich mehr für den Nachwuchs – Biologie des Eies (4)

grünes_Ei_mit_Augen3Die Rätselfrage im März (die leider nicht gelöst wurde) war ja: Was macht es möglich, dass Eidechsen, Spatzen und Füchse keinen Teich brauchen für ihre Eier, Frösche aber schon?

Also: Welche evolutionäre Neuerung erlaubt es ihren Embryonen, die Entwicklung außerhalb vom Wasser zu vollziehen? Rätselauflösung: Kein Teich mehr für den Nachwuchs – Biologie des Eies (4) weiterlesen

Oster-Geschenk-Tipps (3) – für wissbegierige Deko-Queens und -Kings

Für die, die Ostern kleinere und größere Kinder zu beschenken haben, hatte ich ja schon ein paar Ideen vorgestellt. Hier folgen noch ein paar Inspirationen für erwachsene Gehirne sowie den von ihnen zu dekorierenden Wohnraum. So könnte aus dem Weidenkranz, den Eiern und den Perlhuhn-Federn in den Händen einer Deko-Queen ein hübscher Türkranz werden (etwa mit Hilfe von einer Heißklebe-Pistole, etwas Grün und bunten Bändern).

Damit aber nicht nur dem Auge geschmeichelt wird, sondern auch dem Wissensdurst nachgegeben werden kann, gibt’s rund um die Eier- und Hühner-Biologie noch ein paar empfehlenswerte Bücher dazu. Zum Verschenken oder Selber-Behalten.

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Oster-Geschenk-Tipps (2)

Nachdem ich schon für die kleineren Kinder ein virtuelles Schaufenster eingerichtet habe, kriegen heute die etwas größeren Kinder ihr eigenes. Hier kommt, was mich beim Stöbern letztens noch so alles inspiriert hat. Wie gewohnt hat einiges mit Biologie zu tun, aber diesmal wollte ich meine Bio-Geschenk-Tipps mal als Teil einer bunten Mischung präsentieren.

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Osterspaziergang_noch_kleiner
Goethes Frühlingsschwelgen

 

Eier- und Kükenkunde im Kindermuseum – Biologie des Hühnereis (3)

Küken in Kinderhand„1, 2, 3… Küken aus dem Ei“ so heißt die jährlich in den Osterferien stattfindende Sonderausstellung im Kindermuseum Nürnberg. Als wir vor  ein paar Jahren waren, fanden wir’s schon gut. Aber diesmal war es noch besser. Denke, das liegt daran, dass die Jungs größer sind und jetzt noch mehr davon haben.

Viele Küken unter WärmelampeMorgen ist der letzte Tag der Ausstellung. Zumindest für dieses Jahr. Wer also in der Gegend wohnt und noch nichts vorhat mit seinen Kindern: Hingehen!

Der Kükenstreichelzoo ist das Highlight, selbst für coole Rabauken-Jungs. Die Kinder sitzen ganz still und andächtig mit „ihrem“ Küken auf der Hand und wagen kaum zu atmen, um das flaumige Wesen nicht zu erschrecken. Eier- und Kükenkunde im Kindermuseum – Biologie des Hühnereis (3) weiterlesen

Ein nicht so gelungenes Kinderbuch zum Thema Ei

Buchcover von "Wie passt der Elefant ins Ei?"
Leider nicht wirklich zu empfehlen…

Weil ich passend zu Ostern grad so intensiv über Eier und Eizellen schreibe, möchte ich noch ein Kinderbuch rezensieren, dass ich meinen Jungs vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt habe.

Das Buch „Wie passt der Elefant ins Ei? – Die embryonale Entwicklung der Lebewesen“ ist in der Reihe „Kleine Entdecker – Sachbilderbücher fürs erste Wissen“ von Fischer erschienen.

Um es schon mal vorwegzunehmen: Mich hat das Buch enttäuscht. Eine Kaufempfehlung gibt es  für das Buch jedenfalls nicht von mir. Ich versuch mal zu erläutern, warum. Ein nicht so gelungenes Kinderbuch zum Thema Ei weiterlesen

Biologie des Hühnereies (2) – Keimfleck und Befruchtung

Aufgeschlagenes Ei mit deutlich erkennbarem Keimfleck
In dem weißen Keimfleck auf dem Eigelb befindet sich der Zellkern der Hühner-Eizelle.

Gestern bzw. heute nacht hab ich ja mein Rätsel der Woche aufgelöst, wobei sich das Eigelb als nichts anderes als die Eizelle des Huhns geoutet hat – als eine riesige, mit Vorratsdotter aufgepumpte Eizelle.

Weil ja immer noch Ostern ist und ich Zeit und Lust habe, möchte ich heute als Fortsetzung noch etwas über den kleinen weißen Punkt erzählen, den man auf jedem dieser Riesen-Eizellen sehen kann: den Keimfleck. In ihm befindet sich das, was wir im Innern jeder Zelle erwarten: der Zellkern.

Will man, dass aus Eiern Küken schlüpfen, muss dieser Zellkern mit dem Zellkern eines Spermiums verschmelzen. Klar, dass man dazu einen Hahn an der Sache beteiligen muss (was keineswegs selbstverständlich ist, weil Hühner auch ohne Hähne Eier legen, wie man an den Produzentinnen unserer Supermarkt-Eier sehen kann). Und seine Spermien sollten natürlich an diesen Keimfleck herankommen können. Biologie des Hühnereies (2) – Keimfleck und Befruchtung weiterlesen

Pollen sind keine Baum-Spermien

Vor ein paar Wochen, als es besonders schlimm war mit dem Pollenstaub, der dick und gelb auf Auto, Terrassentisch und Fensterscheiben lag, schimpften wir grinsend über „diese verdammten Baumspermien“. Musste gerade wieder dran denken, beim Blick auf das, was von den Blumen in der Vase so runterfällt.

Allerdings ist es irreführend Pollenkörner mit Spermien gleichzusetzen, auch wenn’s lustig ist. Die Sache mit den Blümchen und Bienchen ist etwas komplexer, aber auch wesentlich interessanter als bei uns Wirbeltieren. Es versteckt sich darin nämlich ein geheimer Generationswechsel. Pollen sind keine Baum-Spermien weiterlesen