Schlagwort-Archive: Blog

Neue Funktion: E-Mail-Abo & warum es so still war in der Wissensküche

Mich erreichte gestern eine Anfrage, ob es eigentlich eine Möglichkeit gäbe per E-Mail  informiert zu werden, wenn ein neuer Beitrag im Blog erscheint. Weil das bisher nicht möglich war, habe ich rumgesucht und mit dem Jetpack-Paket von WordPress ein Plugin gefunden, über das es jetzt gehen sollte.

Bin ganz glücklich, dass dadurch jetzt auch die eingebunden sind, die weder mit Sozialen Medien noch mit RSS-Readern was am Hut haben, aber trotzdem auf dem Laufenden bleiben wollen. Denn immer manuell vorbei zu surfen kann ja auf die Dauer nerven. Vor allem, wenn mal so lange Funkstille im Blog ist, wie in den letzten Wochen.

Dass es so still war, lag übrigens nur an meinem Umzug und der vielen Arbeit mit der Einrichterei. Also: keine Sorge, es geht weiter mit der Wissensküche.

Wie das geht mit dem E-Mail-Abo? Ganz einfach: Neue Funktion: E-Mail-Abo & warum es so still war in der Wissensküche weiterlesen

Sex und Esoterik, Keimfleck und Schulp – Meistgelesene Artikel

Welche Texte der Wissensküche fanden im letzten Jahr besonders viele Leser? Und warum? Über die Artikel, die  in den letzten 12 Monaten besonders viele Seitenaufrufe erhielten: Sex und Esoterik, Keimfleck und Schulp – Meistgelesene Artikel weiterlesen

Der 200ste Artikel & eine Zwischenbilanz

screenshot_altes_design
Das alte Design…

Dies ist der 200ste Artikel in der Wissensküche! Ein schöner Anlass, um mal wieder zu berichten, was sich hinter den Kulissen tut. Ich erzähle über’s Re-Design, wie’s mit dem auswärtigen Bloggen so läuft und was ich über Werbung in der Wissensküche inzwischen denke. Der 200ste Artikel & eine Zwischenbilanz weiterlesen

Moral und die Natur des Menschen

Heute wird’s grooß und moraaaalisch in der Wissensküche. Und das Ganze in Form einer Buchrezension und der Empfehlung eines Blogs, das mich daran erinnerte sie zu schreiben.

Vorgestern entdeckte ich bei Laborjournal online nämlich zufällig, dass einer ihrer neuen, freien Autoren, Hans Zauner, auch einen Wissenschaftsblog betreibt – Panagrellus. Freu mich immer über solche Neuentdeckungen, denn es gibt gar nicht so viele deutschsprachige Biologen, die bloggen. Bin natürlich gleich hin, hab rumgestöbert und gelesen. Wer’s noch nicht kennt: schaut mal vorbei. Er sucht auch gerade Tipps, welche Naturkunde-Museen in Deutschland ein Reise wert sind.

Ich hab mir dort auch die Inspiration geholt, über ein Thema zu schreiben, dass mich schon länger beschäftigt. Kam wieder drauf über einen gedanklichen Nebenstrang in Zauners Rant über eine neue Hypothese zur evolutionären Entstehung der Menopause und der Debatte darüber. Er warnt in seinem Text nämlich nachdrücklich davor, die Erkenntnisse irgendeiner evolutionsbiologischen Studie als Entschuldigung für Macho-Allüren oder Schlimmeres zu nehmen. Zitat:

Jetzt könnte man  spekulieren, ob auch im Menschen Ansätze ähnlicher Verhaltensmechanismen genetisch angelegt sind. Aber nur besonders idiotische Machos folgern daraus, dass es deshalb ok sei, wenn ein Vater seine Stiefkinder vernachlässigt; oder dass es natürlicherweise Aufgabe der Frau sei, dem Mann rechtzeitig vor Beginn der Sportschau Pantoffeln und Bier zu bringen.

Was er da so schön anschaulich darstellt, nennt sich naturalistischer Fehlschluss. Er besagt, dass man nicht vom Sein auf’s Sollen schließen darf. So beliebt die Argumentation bei vielen Leuten auch ist: Aus der Tatsache, dass etwas in unserer Geschichte schon oft vorgekommen ist, kann man nicht ableiten, dass es erstrebenswert ist. Und wenn etwas nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren zu beobachten ist (und demnach natürlich ist), folgt daraus auch nicht, dass es gut und richtig ist. Die Natur des Menschen kann keinerlei Art von moralischer Rechtfertigung liefern.

Eine interessante Ausweitung dieses Gedankens fand ich neulich in Norbert Bischofs Buch Moral: Ihre Natur, ihre Dynamik und ihr Schatten*
. Er stellt dort einen anderen Denkfehler vor, eine Art Gegenstück zum naturalistischen Fehlschluss. Er nennt ihn den moralistischen Fehlschluss. Dieser liegt vor, wenn man – quasi als Umkehrung – eine mögliche Naturgegebenheit von etwas leugnet oder von vornherein ausschließt, weil man fürchtet, etwas eigentlich Verwerfliches  sonst zu legitimieren. So nach dem Motto: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Moral und die Natur des Menschen weiterlesen

Lesefreude-Nachlese und Netzgemüse

Bei der Aktion Blogger schenken Lesefreude habe ich ja nicht nur zwei Bücher verlost, sondern selbst auch zwei gewonnen. Hier kommen meine Rezensionen:

Mein deutsches Dschungelbuch*von Wladimir Kaminer (gewonnen im Könniginnenreich von Regina) ist eine Geschichten-Sammlung von den Lesereisen des Autors – in von Kaminer gewohnter Weise lapidar zusammengestellt aus genauer Beobachtung echter Absurditäten gemischt mit ausgedachten Absurditäten, bei der ich aber nie sicher bin, wo genau die Realität aufhört und die Fantasie anfängt. Bei der Hälfte der Geschichten schwappte Kaminers besondere, schulterzuckende, russische(?) Schwermütigkeit auf mich über, in der anderen Hälfte der Geschichten überwog aber der Witz und überraschte mich an unerwarteten Stellen.

Das Schweigen der Miss Keene*(gewonnen bei Steffis Bücherkiste) ist ein Liebesroman von Julie Klassen. Ein Jane-Austen-mäßiger. So richtig mit Gouvernanten und Geheimnissen. So einer für’s Gemüt, bei dem ganz klar ist, dass sich am Ende die Richtigen kriegen. Wenn sie denn mal all diese ganzen Intrigen und Missverständnisse, Standesgrenzen und alten Familientraumata aufgearbeitet haben. Bis dahin dürfen sich die Protagonisten das ganze Buch lang heimlich begehren und bei zufälligen Berührungen erzittern. Jaha, ein ganzes, dickes Buch lang! Stolz und viktorianische Sittsamkeit sei Dank! Herrlich… 🙂

Wenn wir schon bei nicht-biologischen Büchern sind  dachte ich stelle ich doch gleich mal das dritte Buch vor, das ich gerade zu Ende gelesen habe: das Netzgemüse*Das habe ich nicht gewonnen, sondern mir von Amazon ganz höchstselbst gekauft und – dem Thema angemessen – auf meinen Kindle gezogen. Es geht schließlich um Digitalisierung, wenn auch die der Kinder. Denn Netzgemüse ist ein Erziehungsratgeber zur – wie der Untertitel sagt – „Aufzucht und Pflege der Generation Internet“. Darin gewähren die Haeuslers, (Tanja und Johnny von Spreeblick) einen Einblick in die Erziehung ihrer zwei Söhne, was Internet, Smartphones und Videospiele angeht. Unaufgeregt, pragmatisch und seeehr sympathisch.

Ich kaufe mir ja, wenn überhaupt, dann nur Ratgeber, die mich das bestätigen, was ich eh schon denke und mache – oder zumindest versuche. Weil das bei anderen Leuten nicht viel anders ist, werde ich hier auch keinen umstimmen, der sich von alarmistischen Büchern wie „Digitale Demenz“ angezogen fühlt und ihn davon überzeugen, sich stattdessen „Netzgemüse“ zuzulegen. Wer sich erzählen lassen will, dass das Internet böse ist und wir alle durch zuviel digitale Denkhilfen im Alltag total verdummen, dem sei das Spitzer-Buch gegönnt.

Ich aber lasse mir viel lieber von den Haueslers bestätigen, dass Medienerziehung etwas Aktives, etwas Gestaltetes sein kann. Etwas, was mit Vertrauen zu tun hat. Mit Kontrolle und Regeln auch. Aber vor allem mit Vertrauen. In sich selbst und die Kinder.

Es sei also stattdessen allen Kultur-Optimisten ans Herz gelegt, die ahnen oder sich sogar wünschen, dass man genauso unbefangen über digitale Spiele reden kann wie über den Schwimmbadbesuch oder das Malen, Basteln, Kneten. Für Pragmatiker, die wissen, dass Kinder ganz selbstverständlich beides tun: mit allen Sinnen und ganz körperlich Erfahrungen sammeln UND die virtuellen Welten erkunden.

Es sei denen empfohlen, die sich eh‘ über die erhobenen Augenbrauen und Zeigefinder wundern und sich fragen, warum nicht beides normal sein darf: Auf-Bäume-Klettern UND auf virtuelle Monster schießen. Mit Lego bauen UND mit SuperMario durch die Level springen. Fußball spielen UND im Chat rumalbern. Als würde sich das irgendwie gegenseitig ausschließen.

* mit dem Sternchen kennzeichne ich Partner-Links im Text (mehr dazu im Werbe-Disclaimer)

Von „attraktivem Wandschmuck“ und entfernten Brustdrüsen

Stammbaum_der_Medizin
© Einhorn-Presse Verlag

Momentan arbeite ich ja nicht als freie Wissenschaftsjournalistin. Weil ich das aber mal ein paar Jahre gemacht habe, stehe ich auf allerhand Journalisten-Listen und kriege einen regelmäßigen Strom von Pressemitteilungen ins Mail-Fach. Die meisten davon klicke ich schnell weg. Manche lese ich aus persönlichem Interesse. Aber noch nie war etwas dabei, worüber ich in der Wissensküche berichten wollte. Bis jetzt! Da kam mal wieder eine Mail vom Einhorn-Presse-Verlag, die ich tatsächlich las. Sie wollte meine Aufmerksamkeit auf den „attraktiv gestalteten Stammbaum der Medizin“ lenken, einen Wandschmuck, der laut Presse-Info interessant sei „für Mediziner, Studenten und Medizininteressierte aus Klinik, Praxis, Universität und Pharma“. Keine Ahnung, ob das Poster so hübsch ist, aber wenn’s nach mir ginge, würde ich mir im Wartezimmer viel lieber mit so was die Zeit vertreiben als mit den ollen Zeitschriften. Also, liebe niedergelassenen Ärzte, zu denen ich gehe: Bitte kaufen! Muss auch nicht die Manufaktur-Edition aus Bronzeguss sein. Mir reicht das einfache Poster für 29,- Euro … 😉

Wem das jetzt noch nicht genug Medizin für den Tag war und wer auch noch nicht genug hat von Angelina Jolie und ihrer vorsorgenden Brust-OP:

Die bloggende Frauenärztin und Buchautorin „Heldin im Chaos“ klärt auf, dass zwischen der Entfernung von Drüsengewebe und der Amputation der ganzen Brust ein großer Unterschied besteht. Außerdem gibt’s ein paar professionelle Gedanken zur Erblichkeit von Krebs (selten) und dem Umgang mit dem Risiko.

Vom Zählen und Geld-Verdienen

Die letzten Tage hab ich ein bisschen an der Wissensküche rumgeschraubt. Ich hab auf Google Analytics umgestellt, mich bei der Bloggerei eingetragen und hab mein Konzept für die Werbung überarbeitet. Manches davon hatte auch Auswirkungen auf die Seitengestaltung. Für RSS-Feed-Leser vielleicht ein Anlass, sich die Wissensküche mal wieder in HTML anzuschauen. Vom Zählen und Geld-Verdienen weiterlesen