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Ich wünsche mir das Gute. Aber gibt’s das auch ohne Esoterik?

Dieser Text erschien im März 2014 im gemeinsamen Nachrichten-Portal von web.de, gmx und 1&1. Weil der Blogbereich dort jedoch im April 2018 eingestellt wurde, gibt es den Beitrag jetzt hier im Volltext (vorher waren hier nur Teaser und Link).

Heute muss ich mal jammern. Darüber, dass ich mich bei den alltäglichsten Entscheidungen quer zu den sonstigen Diskussionslinien bewegen muss. Warum fällt es mir nur so schwer, mich für eine Seite zu entscheiden in all den modernen Debatten rund um Ernährung, Umwelt und Medizin?

Der übliche Graben verläuft ja entlang Fragen wie diesen: Sollen wir uns für die größte Natürlichkeit entscheiden oder für die modernste Technik? Wünsche ich mir eine Hausgeburt oder die Klinik mit Not-OP nebenan? Kauf ich aus Bio- oder konventioneller Landwirtschaft? Vertraue ich dem Alternativmediziner oder dem Kinderarzt?

Seit ich Familie habe, ist es noch schlimmer geworden mit diesen Entscheidungen. Ich erwische mich dann, wie ich – scheinbar unentschlossen – mit einem Bein auf der einen und mit dem anderen Bein auf der anderen Seite des Grabens stehe. Einfach, weil meine Meinung weder hüben noch drüben richtig passt. Meine Argumente verlaufen meist irgendwie quer zu der sonstigen Diskussion.

Ich habe damit bis vor kurzem oft gehadert. Mach ich das extra? Ist das mein Eigensinn? Meine notorische „Ja, aber“-Mentalität? Ich glaube inzwischen: nein. Das Problem ist vielmehr, dass ich oft und gerne guten Zielen und berechtigter Kritik folgen will, dann aber abgestoßen werde. Weil an den guten Zielen unnötige Ideologie klebt. Weil die berechtigte Kritik hoffnungslos verrührt ist mit Verschwörungstheorien und Esoterik. Hier vier Beispiele:

Bio-Lebensmittel

Wenn es um unsere Nahrung geht, will ich auch so wenig Pestizide auf den Feldern wie möglich. Ich will, dass Nutztiere artgerecht gehalten werden und nur Medikamente kriegen, wenn sie krank sind. Ich mag es, dass in Bio-Keksen meist weniger Zucker drin ist. Und dass mein Bio-Brot mit traditionellem Sauerteig-Verfahren hergestellt ist.

Warum aber, frage ich mich, kann ich das alles nicht kriegen, ohne mich über die Produkte daneben aufzuregen, weil sie mit esoterische Ritualen werben, mit magischen Mondkalendern und dem Wirken kosmischer Äther- und Astralkräfte? Warum kann ich es nicht verhindern, dass ich mit dem Kauf von Bioprodukten gleichzeitig eine mächtige Anti-Gentechnik-Lobby unterstütze, die breite Bevölkerungsschichten davon überzeugt hat, dass Nahrung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen ihnen generell schaden würde, obwohl es für den Glauben an die Gefährlichkeit von „Genfood“ bisher keinerlei Bestätigung aus seriöser Forschung gibt?

Sanfte Medizin

Ich bin auch für Achtsamkeit im Umgang mit dem kranken Körper. Ich finde auch, dass Ärzte nicht nur fachlich fähig, sondern auch einfühlsam und menschlich sein müssen. Dass Zuhause-Bleiben und Auskurieren besser ist als Weiterhetzen unter Schmerzmittel-Doping mit eilig eingeworfenem Antibiotikum. Ich finde, dass ganzheitliche Ansätze wichtig sind und die Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper. Und ja, ich finde auch Hausgeburten toll und bin großer Fan der Hebamme, die mir half meinen Kleinen im Zimmer nebenan auf die Welt zu bringen

Aber warum ist es oft so schwierig, Vertreter sanfter Medizin zu finden, die nicht gleichzeitig Anhänger irgendeiner Spielart modernen Schamanismus‘ sind? Kann ich bitte sanfte Medizin kriegen, aber ohne Kügelchen oder obskure Salze, ohne Magnetarmbänder oder Edelsteine mit geheimnisvollen Energien? Kann ich bitte reiche Auswahl haben unter patientenorientierten, empathischen Ärzten, die nach STIKO-Empfehlung impfen und immer auf dem neuesten Stand sind, was die Evidenz-basierte Medizin angeht?

Natur-Nähe

Ich liebe doch auch die Natur. Blühe auf bei Meeresrauschen und Waldesruhe oder wenn ich weit blicken kann über sanfte Hügel mit Feldern und Wiesen. Finde es bereichernd, mich wenigstens ein bisschen auszukennen bei Tieren und Pflanzen. Wünsche mir, dass der tropische Regenwald genauso erhalten bleibt wie das Tümpel-Biotop nebenan, Tiger und Gorilla genauso geschützt werden wie hierzulande inzwischen Biber und Luchs. Hoffe, dass die Menschheit es schafft, zunehmend nachhaltiger zu wirtschaften und die Bevölkerungsexplosion zu bremsen, damit für unsere Nachfahren noch Lebensgrundlage übrig ist

Aber warum fühle ich mich so allein, wenn ich die Natur ohne Ideologie und Verklärung lieben will?  Ohne Technikfeind zu sein und den Fortschritt zu verdammen? Ohne die Natur romantisch zu überhöhen? Ohne in sie eine besondere Reinheit und Heiligkeit reinzuprojizieren? Ohne die Vorstellung, dass die Natur beseelt ist und uns wie eine Mutter nähren würde, wenn wir nur alle stets „im Einklang“ mit ihr lebten? Ohne zu vergessen, dass es die Unschuld, die sich viele wünschen, nicht geben kann,  weil sogar Pflanzen kein Interesse daran haben von uns gegessen zu werden? Ohne Kulturpessimist zu sein und in verallgemeinertem Selbsthass die Menschheit für eine Art Krankheit zu halten?

Misstrauen wegen Eigeninteressen „des Systems“

Wie viele andere Leuten hege auch ich manchmal eine Skepsis gegenüber Politik, Institutionen und Wirtschaft, wenn es um Fragen von Gesundheit und Ernährung geht. Ich zweifle im Kleinen, ob es nicht doch eine bessere Alternativen zu einem bestimmten medizinischen Eingriff gegeben hätte – wenn man jemand anders als den behandelnden Arzt selbst gefragt hätte, der daran verdient. Ich zweifle im Großen, wie weit man den internationalen Pharmafirmen, Saatgut-Giganten oder Lebensmittelkonzernen den Weg trauen kann. Ich zweifle bei politischen Entscheidungen, ob Bürger-, Patienten- und Verbraucherinteressen genügend im Vordergrund standen.

Aber auch hier fühle ich mich oft wieder alleine. Denn ich wünsche mir politische und gesellschaftliche Kräfte, die ein gesundes Misstrauen äußern nicht nur gegenüber den Gewinn-Maximierern des globalen Kapitals sondern genauso gegenüber den wissenschaftsfeindlichen Ideologen der radikalen Umweltorganisationen. Ich habe Skepsis nicht nur gegenüber Big Pharma, sondern finde, dass das Gesundheitssystem insgesamt wesentlich transparenter und wissenschaftlicher werden muss. Und das heißt: auch weg mit den Sonderrechten für die angeblich moralisch unverdächtige Alternativmedizin. Ich will auch, dass Geld- und Macht-Interessen ausgeglichen werden. Aber nicht mit einer Ideologie, die neue Schieflagen produziert. Ich will echte, funktionierende Gegengewichten in einer starken Demokratie, die sich von neutraler, unabhängiger Wissenschaft beraten lässt.

Und so könnte ich weiter und weiter aufzählen. Trotz allen Jammerns macht mich aber eines froh: Dass ich mich selbst inzwischen nicht mehr komisch finde, nur weil ich mich nicht eindeutig einer Seite anschließen kann. So wie der Graben heute oft verläuft, geht das einfach nicht. Und diese Erkenntnis ist doch schon mal was. Bleibe ich halt so stehen, mit einem Fuß auf der einen Seite und dem anderen Fuß auf der anderen Seite. Und höre einfach auf, mir dabei blöd vorzukommen.

 

Rätsel des Monats: Sushi-Verdauung

Sushi_Maki-RollenMeine lieben Leser, ich habe heute ein kniffliges Rätsel für euch. Ich möchte nämlich wissen: Warum hole ich kalorienmäßig weniger aus meinem heutigen Sushi-Mittagessen raus als eine Japanerin es täte?

Ich verrate mal so viel: Etwas an diesen Maki-Rollen kann sie verdauen, ich aber nicht. Und es liegt nicht daran, dass wir uns genetisch unterscheiden, diese Japanerin und ich. Etwas in uns ist aber schon anders. Nur was? Was könnte das sein? Rätsel des Monats: Sushi-Verdauung weiterlesen

Netz-Lektüre-Leckerbissen, Juli & August

Es gab lauter Interessantes zu lesen in den letzten Wochen. Etwa über artfremde DNA, eine ungewöhnliche Liebe oder eine effizient tötende Biologin. Ich fand, es war besonders viel zum Thema Essen dabei. Hier die Links zu meiner Lieblingslektüre von Juli und August mit einer Hand voll eigenen Gedanken dazu:

Mein Bauchgefühl sagt mir jeden Tag: „Wenn du Durst hast, trink. Wenn du Hunger hast, iss‘. Und zwar, was dir schmeckt und so viel, bis du satt bist.“ Das ist so einfach, wie es heutzutage ungewöhnlich ist. Vor ein, zwei Generationen hatten die Menschen ein schlechtes Gewissen, wenn sie masturbiert hatten. Heute? Weil sie ’ne Tüte Chips verdrückt haben. Absurd. Gegenmaßnahme: Udo Pollmers herrlich derber Rant über die angeblich so gut begründeten Ernährungsvorschriften der modernen Welt.

Alarm, artfremde DNA in Bio-Lebensmitteln!, meldete Wiso am 5. August.  Die Bio-Verbände bangen seitdem um’s Verbrauchervertrauen. Gesetzlich ist zwar nichts zu beanstanden, denn manipuliert wurde nicht gentechnische, sondern „nur“ zellbiologisch. Pflanzenzüchter verschmelzen nämlich gern mal Zellen verwandter Arten miteinander, weil sie auch auf diese Weise gewünschte Gene von einer Art in die andere übertragen können (wenn auch nur die von Chloroplasten).

Mir ist es ja eh‘ egal, mit welchen Methoden Gene der Sonnenblume in meinem Chicorée gelangen oder auch nicht. Ich wünschte, das Ganze wäre nicht so ein ideologischer Grabenkampf und man könnte sich aus beiden Welten – Tradition und Technologie – das nehmen, was sinnvoll und zukunftsweisend ist. Umso mehr rührt mich die Liebe zwischen einem Biobauern und einer Pflanzengentechnikerin. Unter kalifornischer Sonne ist eben alles möglich. Gemeinsam wirbt das Ehepaar für nachhaltige Landwirtschaft ohne ideologische Scheuklappen.

Übrigens ist die Anti-Gentechnik-Lobby mitnichten frei von niederen (sprich kommerziellen) Interessen (auch wenn das ihr Lieblingsvorwurf an die Gegner ist). Halten sich Gentechnik-Kritiker eigentlich auch dann für unabhängig, wenn sie Geld von Leuten kriegen, die von Gentechnik-Gegnerschaft finanziell profitieren? Das würde zumindest erklären, warum kaum auf eine Petition aus eigenen Reihen reagiert wurde, die unabhängige Risikoforschung forderte.

Naja, wenn ich schon nicht gegen Gentechnik bin, dann liegt mir zumindest das Wohl der Tiere am Herzen, die bei mir auf dem Teller landen. Ich esse nämlich gern Fleisch. Vielleicht essen wir alle in 30 Jahren Fleisch, dass in der Petrischale wächst (vielleicht aber auch nicht). Bis es soweit ist, wünsche ich mir, dass die Tiere, von denen es stammt, ein gutes Leben hatten (und ein gutes Sterben). Ich könnte mir dessen ganz sicher sein, wenn ich ab heute nur noch Hühner von Annelie Wendeberg esse. So liebevoll sie sie umsorgt, so liebevoll und effizient tötet sie sie. Aber ich fürchte, die Umweltmikrobiologin hält ihre Hühnerschar nur für den Eigenbedarf.

Ich glaube ja, mir selbst würde das Schlachten schwer fallen, wenn ich die Tiere persönlich kenne. Das Hegen und Pflegen kollidiert bei mir emotional zu sehr mit dem Töten. Dabei gab es zumindest eine Situation, in der es ganz gut gewesen wäre, diese Blockade überwinden zu können. Zu Studienzeiten hatte ich mal während einer Überflutung Zauneidechsen Asyl in meinem Terrarium geboten. Nach der Wiederauswilderung fiel eine von ihnen wohl der WG-Katze zum Opfer und kroch mit aufgebissenem Bauch durch’s Gebüsch. Ich war vor lauter Entsetzen unfähig sie von ihrem Leiden zu erlösen. Das musste jemand anders tun.

Andererseits: Mit der Ratte, die auf der Flucht vor dem Fluten den Weg in mein WG-Zimmer fand, hätte ich kurzen Prozess gemacht. Die habe ich nur nicht hart genug erwischt mit dem Schrubber, mit dem ich mich bewaffnet hatte.

Tötungshemmung verspüre ich auch so gar keine, wenn’s um andere unerwünschte Untermieter wie Kakerlaken geht. – Auch für fernsteuerbare Kakerlaken mache ich übrigens keinerlei Ausnahmen. – Wem die Existenz von solchen so neu ist wie mir: Ja, die gibt’s wirklich. Creepy, oder?

Und da wir schon bei Tod und Sterben sind: Wer in Geldnöten auf die Idee kommt, seinen eigenen zukünftigen Leichnam an die Anatomie zu verscherbeln, hat Pech gehabt. Nehmen tun sie den Körper später zwar gerne, aber geben tun sie einem dafür nichts. – (Übrigens: Körper-Teil-Verkäufe bringen’s auch nicht. Sperma-Spender müssen sich mit Visionen von tausenden Kindern rumschlagen und vom Blutplasma-Spenden kriegt man auf die Dauer junkiemäßige Einstichnarben (ja, ich hab das mal ausprobiert, statt Schülerjob, aber neee).

Biologie des Hühnereies (2) – Keimfleck und Befruchtung

Aufgeschlagenes Ei mit deutlich erkennbarem Keimfleck
In dem weißen Keimfleck auf dem Eigelb befindet sich der Zellkern der Hühner-Eizelle.

Gestern bzw. heute nacht hab ich ja mein Rätsel der Woche aufgelöst, wobei sich das Eigelb als nichts anderes als die Eizelle des Huhns geoutet hat – als eine riesige, mit Vorratsdotter aufgepumpte Eizelle.

Weil ja immer noch Ostern ist und ich Zeit und Lust habe, möchte ich heute als Fortsetzung noch etwas über den kleinen weißen Punkt erzählen, den man auf jedem dieser Riesen-Eizellen sehen kann: den Keimfleck. In ihm befindet sich das, was wir im Innern jeder Zelle erwarten: der Zellkern.

Will man, dass aus Eiern Küken schlüpfen, muss dieser Zellkern mit dem Zellkern eines Spermiums verschmelzen. Klar, dass man dazu einen Hahn an der Sache beteiligen muss (was keineswegs selbstverständlich ist, weil Hühner auch ohne Hähne Eier legen, wie man an den Produzentinnen unserer Supermarkt-Eier sehen kann). Und seine Spermien sollten natürlich an diesen Keimfleck herankommen können. Biologie des Hühnereies (2) – Keimfleck und Befruchtung weiterlesen

Rätsel-Auflösung: Was am Ei ist eigentlich die Zelle? – Biologie des Hühnereies (1)

Buntes Osterei an blühenden Zweigen
Nein, in dieser Eierschale ist keine Zelle mehr drin …

Meine Rätselfrage der Woche war:

Was am Hühnerei ist eigentlich die Zelle?

Die Antwort ist:  Die Eizelle des Huhns ist… das Eigelb.

Auch die Hühner-Eizelle startet klein. Im Eierstock. Bei der Reifung aber wächst und wächst sie, weil sie mit Dotter vollgestopft wird bis zum Abwinken. Sie wird größer und größer, gelber und gelber. Bis zum Eisprung. Dann platzt der Follikel und entlässt die zur Dotterkugel gereifte Eizelle in Richtung Eileiter. Rätsel-Auflösung: Was am Ei ist eigentlich die Zelle? – Biologie des Hühnereies (1) weiterlesen

Rätsel der Woche: Was am Ei ist eigentlich die Zelle?

Ei1Ich habe ein Rätsel der Woche für euch, das ganz wunderbar in die Zeit passt. Denn auch wenn es sich noch immer wie Winter anfühlt und auch meine Kinder anfangen wieder Weihnachtslieder zu singen (ja, wirklich), ist das heranrollende Fest doch Ostern mit all seinen Ritualen rund ums Ei.

Das Hühnerei ist ein so alltägliches Nahrungsmittel, dass zumindest die, die gelegentlich in der Küche stehen, es zu kennen glauben. Und was das Kochen betrifft, stimmt das bestimmt. Da kann man sich zu den Profis rechnen, wenn man Eier trennen kann und weiß, wie man eine Majonäse selbst macht (ja, das darf man jetzt wirklich so schreiben, hab extra noch mal nachgeguckt!). Aber eins, da bin ich mir sicher, wissen die wenigsten übers Hühnerei. Und das ist natürlich unsere Rätselfrage der Woche: Rätsel der Woche: Was am Ei ist eigentlich die Zelle? weiterlesen

Nein, Erdnuss, du gehörst nicht zu uns!

Walnuss-Plätzchen auf Nussteller
Muss ich die Erdnuss, die sich unter den Plätzchen versteckt, anders behandeln, weil sie keine echte Nuss ist? Botanisch gesehen?

Was in der Küche so als Nuss bezeichnet wird, nennen Biologen ja noch lange nicht so. So gehört die Erdnuss botanisch ja zu den Hülsenfrüchten. Darüber musste ich vorhin sinnieren, als ich auf der Suche nach Essbarem in die Küche pilgerte und am Nuss-Teller und den Walnuss-Plätzchen vorbeikam.

Ich fragte mich, ob es eigentlich irgendeinen praktischen Grund für Köche gibt, sich für die botanische Definition von Nüssen zu interessieren. Reicht fürs Kochen und Backen die kulinarische Definition? Mit Eigenschaften wie der Konsistenz und dem hohen Fettgehalt? Oder ist die genaue Entstehung des Samens für die Zubereitung doch relevant? Oder die Verwandtschaft der Pflanzen, von denen er stammt? Nein, Erdnuss, du gehörst nicht zu uns! weiterlesen

„Lizenz zum Essen“ – Rezension

Jenseits von Gut und Böse - Gunter Frank räumt auf mit Ernährungsmythen
Gunter Frank plädiert dafür zu essen, was einem schmeckt – jenseits von Gut und Böse

Wenn man ’ne Kleidergröße mehr hat als letzten Sommer, aber wild entschlossen ist, sich davon nicht die Laune verderben zu lassen (ja, ich rede von mir), ist hier das passende Buch: „Lizenz zum Essen“.

Hab reingelesen, es sofort gekauft und verschlungen. Ist von Gunther Frank, einem Arzt und Buchautor, der viele Leute mit Verdauungsbeschwerden und Gewichtssorgen behandelt und meint, dass dieser ganze Gesundheits-, Diät- und Fitnesswahn mehr schadet als nützt und dass nichts dran ist an den Dogmen angeblich gesunder Ernährung. Eine Wohltat dieses Buch! „Lizenz zum Essen“ – Rezension weiterlesen

Flachbrot backen – Warum das Urbrot ohne Backtriebmittel und ohne Gluten auskommt

Warum war unser flacher Brotfladen am Donnerstag eigentlich so zart? Normale Backwaren brauchen schließlich irgendein Backtriebmittel – Hefe, Sauerteig oder Backpulver – um diese Konsistenz zu kriegen. Wieso braucht das über Feuer gebackene Urbrot das nicht?

Das habe ich mal in meinem Lieblingswälzer On Food and Cooking* nachgeschlagen, Harold McGees Lebensmittelbibel, die ich im September schon mal vorgestellt habe.

Was das Flachbrot angeht, sind die zwei einfachen Geheimnisse laut McGee: eine sehr heiße Oberfläche und die Flachheit der Brote. Flachbrot backen – Warum das Urbrot ohne Backtriebmittel und ohne Gluten auskommt weiterlesen

Vom Korn zum Brot – Erfahrungsfeld der Sinne

Sein eigenes Brot über dem Feuer backen zu können, fand der Große (6) gestern toll. Das Brotbacken ist einer seiner Lieblings-Stationen auf dem Erfahrungsfeld der Sinne, einer Art Freiluft-Experimentarium hier in Nürnberg.

Innerhalb von zwanzig Minuten verwandelte sich seine Handvoll Körner in ein Brot – ein einfaches Fladenbrot frisch vom Feuer. Nur aus Mehl, Wasser und Salz, aber soo knusprig, warm und lecker.  Vom Korn zum Brot – Erfahrungsfeld der Sinne weiterlesen