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Anmeldung für „Das soziale Gehirn“ Turm der Sinne – Symposium 2014

TdS Pressebild Symposium 2014 HiRes mit Logo

Im Herbst lockt wieder meine Lieblingsveranstaltung in der Region: das Turm-der-Sinne-Symposium. Thema dieses Jahr ist Das soziale Gehirn – Neurowissenschaft und menschliche Bindung (Fürther Stadthalle,  26. bis 28. September 2014)

Ich gehe natürlich hin und kann die Veranstaltung nachdrücklich allen empfehlen, die sich – wie ich – für Themen rund um Hirnforschung, Psychologie und Philosophie begeistern können.

Das Programm ist wieder schön bunt. Die unterschiedlichsten Forscher haben sich angekündigt um Vorträge zu halten über Empathie und über soziale Intelligenz, über Objektwahrnehmung und über Traumatisierung, über Altruismus und über das Trainieren von Emotionen. Vielversprechend!

Online-Anmeldung (mit Frühbucher-Rabatt bis 31.7.)

Jetzt isse drin, die Tetanus-Spritze. Und Keuchhusten darf auch wegbleiben.

Tetanus-Spritze

Heute fand dieser 4-fach-Impfstoff seinen Weg in meinen Oberarm. Ich kam zwar wegen der Tetanus, aber zu den anderen drei Auffrischungen in der Spritze sagte ich auch gerne: Her damit! Jetzt isse drin, die Tetanus-Spritze. Und Keuchhusten darf auch wegbleiben. weiterlesen

Auswärts geschrieben: Wie viel Transparenz ist transparent genug?

Ich habe für Laborjournal online die Entwicklungen bei der Umsetzung von Studientransparenz kommentiert:

Wie viel Transparenz ist transparent genug?

Statt die vom EU-Parlament verabschiedete Verordnung über Transparenz klinischer Studien so umzusetzen, dass Forschung und Patienten profitieren, versucht die Europäische Arzneimittelbehörde EMA, die Nutzung der Informationen stark zu erschweren. -> weiterlesen bei Laborjournal online

 

Seit ich den Text vor ein paar Tagen schrieb, ist auch vom IQWiG viel mehr zum Thema erschienen:

Außerdem gibt es eine Social-Media-Kampagne. Andrea Kamphuis, die beim IQWiG Pressearbeit macht, erklärt sie in ihrem eigenen Blog: Was hat es mit #screenonly auf sich? – Mit dem Twitter-Hashtag werden Kommentare und Karikaturen verbreitet, die die Folgen für unabhängige Forscher versuchen zu visualisieren: Twitter zu #screenonly.

 

Rätsel des Monats: Sind Neanderthaler doch nicht ausgestorben?

Ausschnitt_Cover_Neanderthaler_Buch
Ausschnitt vom Cover des Neanderthaler-Buches, das es zu gewinnen gibt

Ich möchte von euch in diesem Rätsel des Monats wissen, was manche Forscher damit meinen, wenn sie sagen, der Neanderthaler sei nicht wirklich ausgestorben. Heißt das, dass irgendwo versteckt noch einige unserer Menschenvettern mit den prägnanten Brauen leben? Oder wie ist dieses provokanten Statement vom „Irgendwie-Überleben“ der Neanderthaler sonst zu verstehen?

Zu gewinnen gibt es mein Rezensionsexemplar von „Die Neanderthaler und wir – Meine Suche nach den Urzeit-Genen“ von Svante Pääbo, erschienen im März im S. Fischer Verlag (gebundenes Exemplar, Zustand: Schutzumschlag mit kleinem Riss, einige wenige Seiten leicht wellig nach Flüssigkeitskontakt… 😉)

Wie schon die letzten Male erprobt, nimmt jede richtige Antwort an der Verlosung teil, die mich per Mail bis zum 6. Juni 2014, 12 Uhr erreicht und zwar an diese Adresse: raetsel@wissenskueche.de

Meine Besprechung des Buches wird übrigens erst nach Ende des Rätsels erscheinen, sonst wäre die Beantwortung zu einfach… 😉

Ich freue mich über zahlreiche Antworten!

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Sex und Esoterik, Keimfleck und Schulp – Meistgelesene Artikel

Welche Texte der Wissensküche fanden im letzten Jahr besonders viele Leser? Und warum? Über die Artikel, die  in den letzten 12 Monaten besonders viele Seitenaufrufe erhielten: Sex und Esoterik, Keimfleck und Schulp – Meistgelesene Artikel weiterlesen

Bärendienst für die Neurokriminologie

Hat Gewalt und Verbrechen biologische Ursachen? Wem bei der Frage schon der Nazi-Alarm geht, hat Recht. Das Thema ist verbrannt. Aber er hat auch Unrecht. Denn die Forschung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass wir Ideologie endlich von Wissen trennen sollten. Die Kenntnis medizinisch-biologischer Faktoren sollte – neben den sozialen – eine wichtigere Rolle bei der Kriminal-Prävention spielen als bisher.

Leider tun Neuro-Kriminologen ihrem Feld keinen guten Dienst, wenn sie – statt die Fakten für sich sprechen zu lassen – es schaffen, wirklich alle Vorurteile gegenüber „Biologisten“ zu bestätigen. Paradebeispiel: Psychiater und Hirnforscher Adrian Raine in seinem Buch „Anatomy of Violence“, das ich für die Mai-Ausgabe der Lab Times rezensiert habe (englischsprachigen Magazin mit „News for the European Life Sciences“). Bärendienst für die Neurokriminologie weiterlesen

Mit der Republica über mich und die Wissensküche nachdenken

re:publica 14 - INTO THE WILD

Ich war zwar nicht in Berlin, aber habe in den letzten Tage viele Videos mit Vorträgen der Republica gesehen. Als für mich besonders bedeutsam habe ich natürlich vor allem das empfunden, was mit meinen Blogger-, Familien- und Wissenschaftsthemen zu tun hat. Da gab es jede Menge Bestätigendes, Zerknirschendes, Inspirierendes, das mir hilft meine eigene Position zu wichtigen Fragen zu finden. Mit der Republica über mich und die Wissensküche nachdenken weiterlesen

Wildbienen im Regal

Dieser Text erschien im Mai 2014 im gemeinsamen Nachrichten-Portal von web.de, gmx und 1&1. Weil der Blogbereich dort jedoch im April 2018 eingestellt wurde, gibt es den Beitrag jetzt hier im Volltext (vorher waren hier nur Teaser und Link).

Mauerbienen4

Unglaublich, wie wenig manche Wildbienen zum Leben brauchen. In unserem Fall nur ein bisschen Großstadt-Grün und ein altes Regal auf der Terrasse.

Dafür, dass wir mitten in der Großstadt wohnen, ist unsere kleine Straße ziemlich ruhig. Wir sind durch hohe Häuserzeilen gut
abgeschirmt vom Lärm der beiden vierspurigen Bundesstraßen nebenan. Und von der Terrasse aus sehen wir sogar ein bisschen Natur: Ameisen zwischen den Steinplatten. Amseln auf dem Rasen. Hin und wieder kommt sogar ein Eichhörnchen vorbei.
Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass ich mal schreibe, unsere Terrasse sei zum Paradies für Wildbienen geworden. Aber genauso ist es. Und zwar ganz ohne unser Zutun.

Schon länger steht ein altes Regal auf unserer Terrasse. Es ist so eins, bei dem man die Regalbretter verstellen kann. Um sie auf jeder
Höhe befestigen zu können, sind an den Pfosten überall kleine Löcher vorgebohrt.

Schon letztes Jahr fiel uns auf, dass sich viele Insekten für diese Löcher interessieren. Dieses Jahr sind es sogar noch mehr geworden, meine ich. Sobald die Sonne scheint, herrscht um das Terrassen-Regal herum reges Gesumme. Vor allem Wildbienen inspizieren die Löcher, kriechen in eins rein und wieder raus, dann ins nächste. So als suchten sie etwas.

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Aber erst dieses Jahr Anfang April fiel mir auf, dass einige Löcher verschlossen waren, mit etwas, das wie Erde aussah. Sollten die
Wildbienen etwa dort ihre Eier gelegt haben? Es sah ganz so aus!
Statt entspannt in meinem Liegestuhl in der Sonne zu dösen, wie ich eigentlich vorgehabt hatte, beobachtete ich, wie die Bienen die
Löcher für das Eierlegen präparieren. Wahnsinn, wie viel Zeit und Kraft sie in diese Arbeit stecken.

Aber es gibt ja auch viel zu tun. Es müssen Futtervorräte herangeschafft werden für die Larven, die aus den Eiern schlüpfen. Und auch danach muss noch viel hin- und hergeflogen werden, um den Lehm zu holen, mit dem sie die einzelnen Brutzellen abdichten.
Am meisten Gesumme war auf der Terrasse, als zwischen zwei der Wildbienen ein Kampf um eins der Löcher ausbrach. (Warum auch
immer. Bei so viel Auswahl an freien Löchern.) Ich verbrachte da sicherlich eine Stunde mit Fotografieren.

Leider kommen meine Spiegelreflex und das Zoom-Objektiv bei solchen Gelegenheiten an ihre Grenzen. Aber zumindest eins kann man auf den Fotos erkennen: Dass es sich bei den Streithähnen um sogenannte Gehörnte Mauerbienen handelte. Die Wissenschaft kennt sie unter dem Namen Osmia cornuta. Sie gehören zu den häufigsten Wildbienen.

In der Fachliteratur heißt es, sie seien wenig wählerisch in der Wahl ihres Nistplatzes. Kann man sicherlich sagen, wenn damit gemeint
ist, dass sie ihre Brut auch in alten Regalen aufziehen. Aber so ganz egal scheint es ihnen dann doch nicht zu sein, welches der vielen,
ziemlich einheitlichen Regallöcher sie dann wählen.

Ich weiß nicht, wie der Streit ausgegangen ist. Gesehen habe ich irgendwann am nächsten Tag, dass auch dieses Loch verschlossen
wurde. Egal, welche der beiden Mauerbienen es letztlich geschafft hat, ihre Eier in die Röhre zu legen – inzwischen dürften ihre Larven
sich an Pollen und Nektar schon ziemlich dick gefressen haben. Nach einigen Häutungen werden sie sich wohl bald in einen Kokon
spinnen, wo sie sich verpuppen. Und ausharren. Und zwar ziemlich lange. Den Sommer, den Herbst und den ganzen Winter lang.

Erst nächstes Jahr im Frühjahr wird sich diese neue Generation Mauerbienen durch den Lehm knabbern, auf Hochzeitsflug gehen und sich wiederum für den Nachwuchs auf die Suche machen nach dem schönsten Loch mit dem besten Hohlraum dahinter.
Ich freue mich schon drauf.

Radikaler Tierschutz ist nicht der beste Tierschutz

Für einen radikalen Gegner aller Tierversuche mag meine Haltung zum Thema ein Beispiel dafür sein, wie ekelhaft abgebrüht und herzlos die Menschheit an sich doch ist. Ich aber denke, dass der von manchen ersehnte Erfolg des radikalen Tierschutz in Deutschland den Versuchstieren ironischerweise einen Bärendienst  erweisen würde. – Eine Antwort auf den gestrigen Kommentar von Harald von Fehr auf meinem Beitrag Wenn Tierschutz anti-demokratisch wird: Radikaler Tierschutz ist nicht der beste Tierschutz weiterlesen