Eine faszinierende Serie von Video-Porträts veröffentlicht Kerstin Hoppenhaus gerade über ihr Scilogs-Blog Significant Details. Die Dokumentarfilmerin zeigt Forscherinnen ganz persönlich. Beeindruckend offen erzählen sie von Begeisterung und Leidenschaft für ihr Forschungsgebiet, aber auch von Schattenseiten, wie der existenziellen Unsicherheit auf dem Weg zur Professur.
Ich muss zugeben, dass ich die Videos mit einem gewissen Neid anschaue. Ich hab als Journalistin ja schreibend gearbeitet und fotografierend. Wenn ich Forscher interviewt habe für Porträts oder ähnliche journalistische Texte, hab ich mir nicht nur einmal gewünscht, ich könne das, was mir die Forscher erzählt und vermittelt hatten, noch direkter an meine Leser weitergeben.
Film ist wohl doch das bessere Medium um zu erreichen, was ich mir damals gewünscht hatte. Beeindruckende Begegnungen und besondere Momente einfangen zu können und die ganze Person darin zeigen zu können, mit ihrer Stimme und ihrem Blick, ihrer Gestik und ihrer Mimik. Um den Gesamteindruck weiterzugeben, der vielleicht auch Andere auf die selbe Weise berührt.
Denn obwohl es am Ende um die Produktion von Fakten und Wissen geht, ist die Forschung als Prozess sehr menschlich und emotional. Diesen Aspekt beleuchten die Beiträge von Hoppenhaus so gut wie ich es sonst selten gesehen habe.
Die Videos gibt es auch auf einer eigenen Seite, sehe ich gerade: Significant Details.