„1, 2, 3… Küken aus dem Ei“ so heißt die jährlich in den Osterferien stattfindende Sonderausstellung im Kindermuseum Nürnberg. Als wir vor ein paar Jahren waren, fanden wir’s schon gut. Aber diesmal war es noch besser. Denke, das liegt daran, dass die Jungs größer sind und jetzt noch mehr davon haben.
Morgen ist der letzte Tag der Ausstellung. Zumindest für dieses Jahr. Wer also in der Gegend wohnt und noch nichts vorhat mit seinen Kindern: Hingehen!
Der Kükenstreichelzoo ist das Highlight, selbst für coole Rabauken-Jungs. Die Kinder sitzen ganz still und andächtig mit „ihrem“ Küken auf der Hand und wagen kaum zu atmen, um das flaumige Wesen nicht zu erschrecken.
Es wird einiges erklärt. Dass sie nicht die ganze Hühner-Familie im Museum haben, sondern nur die Küken. Dass sie die befruchteten Eier vom Züchter kriegen und in den Brutapparat legen. Dass nach 21 Tagen die Küken beginnen auszuschlüpfen.
Was mich natürlich nach meiner österlichen Beschäftigung mit der Eizelle im Ei (hier, hier und hier) besonders interessierte, war die Darstellung der Eibildung. Dazu gibt es ein schönes Modell – ein Holzhuhn, in das die Kinder Eier verschiedener Stadien reinpuzzeln können. Von kleinen, gelben Zellen im Eierstock bis zum lege-fertigen Ei in der Kloake.
Ein besonderer Hingucker für mich war natürlich der Keimfleck auf dem Kuschel-Spiegelei. (Das übrigens gar nicht so einfach zu fotografieren war, weil immer ein anderes Kind gerade darauf saß oder lag…)
Nette Idee!
Übrigens: Hier geht’s zu weiteren Teilen meiner kleinen Serie zur Biologie des Hühnereies:
- In Teil eins geht es um die Frage, was am Hühnerei eigentlich die Zelle ist
- Teil zwei dreht sich um den Keimfleck und die Befruchtung
- in Teil vier erkläre ich, wodurch sich Hühnereier von denen der Frösche unterscheiden und wie das uns Landwirbeltiere in der Evolution unabhängiger vom Wasser machte
- in Teil fünf stelle ich ein populärwissenschaftliches Buch vor, in dem es nur um Themen rund um die Biologie der Eier geht.
- in Teil sechs erkläre ich, warum die Natur des Eigelbs ein wichtiges Puzzleteil für die Zelltheorie war