Archiv der Kategorie: Biologie in der Küche

Rätsel-Auflösung: Was am Ei ist eigentlich die Zelle? – Biologie des Hühnereies (1)

Buntes Osterei an blühenden Zweigen
Nein, in dieser Eierschale ist keine Zelle mehr drin …

Meine Rätselfrage der Woche war:

Was am Hühnerei ist eigentlich die Zelle?

Die Antwort ist:  Die Eizelle des Huhns ist… das Eigelb.

Auch die Hühner-Eizelle startet klein. Im Eierstock. Bei der Reifung aber wächst und wächst sie, weil sie mit Dotter vollgestopft wird bis zum Abwinken. Sie wird größer und größer, gelber und gelber. Bis zum Eisprung. Dann platzt der Follikel und entlässt die zur Dotterkugel gereifte Eizelle in Richtung Eileiter. Rätsel-Auflösung: Was am Ei ist eigentlich die Zelle? – Biologie des Hühnereies (1) weiterlesen

Rätsel der Woche: Was am Ei ist eigentlich die Zelle?

Ei1Ich habe ein Rätsel der Woche für euch, das ganz wunderbar in die Zeit passt. Denn auch wenn es sich noch immer wie Winter anfühlt und auch meine Kinder anfangen wieder Weihnachtslieder zu singen (ja, wirklich), ist das heranrollende Fest doch Ostern mit all seinen Ritualen rund ums Ei.

Das Hühnerei ist ein so alltägliches Nahrungsmittel, dass zumindest die, die gelegentlich in der Küche stehen, es zu kennen glauben. Und was das Kochen betrifft, stimmt das bestimmt. Da kann man sich zu den Profis rechnen, wenn man Eier trennen kann und weiß, wie man eine Majonäse selbst macht (ja, das darf man jetzt wirklich so schreiben, hab extra noch mal nachgeguckt!). Aber eins, da bin ich mir sicher, wissen die wenigsten übers Hühnerei. Und das ist natürlich unsere Rätselfrage der Woche: Rätsel der Woche: Was am Ei ist eigentlich die Zelle? weiterlesen

Püree von keimender Kartoffel

Heute gibt’s Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und – Zweifeln. Denn mal wieder hab ich den Kartoffeln riesige weiße Keime wegschneiden müssen beim Schälen.

Meine Oma hatte immer gemeint, keimende Kartoffeln enthielten besonders viel von dem Kartoffel-Giftstoff Solanin. Aber wie viel? Soll ich nur wegen der Keime die guten Kartoffeln wegschmeißen? Finde meist, dass die trotzdem noch so proper aussehen. So hab ich auch diesmal zwar großzügiger als sonst geschält, sie aber dann so zubereite wie immer. Ich hab da auch keine Ekelgefühle, die mich sonst schnell befallen bei einem verdächtigen Geruch oder dem Verdacht auf Schimmel oder Gammel.

Doch ist diese Risiko-Einschätzung richtig? Was sagt das aktuelle Wissen zu meinem Püree von keimender Kartoffel. Wer behält Recht: mein Bauchgefühl oder Omas Bedenken? Püree von keimender Kartoffel weiterlesen

Nein, Erdnuss, du gehörst nicht zu uns!

Walnuss-Plätzchen auf Nussteller
Muss ich die Erdnuss, die sich unter den Plätzchen versteckt, anders behandeln, weil sie keine echte Nuss ist? Botanisch gesehen?

Was in der Küche so als Nuss bezeichnet wird, nennen Biologen ja noch lange nicht so. So gehört die Erdnuss botanisch ja zu den Hülsenfrüchten. Darüber musste ich vorhin sinnieren, als ich auf der Suche nach Essbarem in die Küche pilgerte und am Nuss-Teller und den Walnuss-Plätzchen vorbeikam.

Ich fragte mich, ob es eigentlich irgendeinen praktischen Grund für Köche gibt, sich für die botanische Definition von Nüssen zu interessieren. Reicht fürs Kochen und Backen die kulinarische Definition? Mit Eigenschaften wie der Konsistenz und dem hohen Fettgehalt? Oder ist die genaue Entstehung des Samens für die Zubereitung doch relevant? Oder die Verwandtschaft der Pflanzen, von denen er stammt? Nein, Erdnuss, du gehörst nicht zu uns! weiterlesen

Flachbrot backen – Warum das Urbrot ohne Backtriebmittel und ohne Gluten auskommt

Warum war unser flacher Brotfladen am Donnerstag eigentlich so zart? Normale Backwaren brauchen schließlich irgendein Backtriebmittel – Hefe, Sauerteig oder Backpulver – um diese Konsistenz zu kriegen. Wieso braucht das über Feuer gebackene Urbrot das nicht?

Das habe ich mal in meinem Lieblingswälzer On Food and Cooking* nachgeschlagen, Harold McGees Lebensmittelbibel, die ich im September schon mal vorgestellt habe.

Was das Flachbrot angeht, sind die zwei einfachen Geheimnisse laut McGee: eine sehr heiße Oberfläche und die Flachheit der Brote. Flachbrot backen – Warum das Urbrot ohne Backtriebmittel und ohne Gluten auskommt weiterlesen

Blog-Entdeckung: Imkerei Obstwiese

Mir macht es immer wieder Spaß, mal etwas Alltäglichem auf den (biologischen) Grund zu gehen. Was Neues zu lernen über den menschlichen Körper, ein Tier oder ein Lebensmittel. Wem das genauso viel Spaß macht, sollte sich mal das Blog der Imkerei Obstwiese in Krefeld anschauen.

Ich bin zwar über so viele, mir völlig unbekannte Imker-Begriffe gestolpert, dass ich schon grinsen musste. Trotzdem (oder gerade deswegen?) war’s so interessant, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen über die alltäglichen Herausforderungen und Freuden des Imker-Lebens von Brigitta und Harald. Blog-Entdeckung: Imkerei Obstwiese weiterlesen

Schatz, hilfst du mir mal beim Sequenzieren?

Ich kenne ja die Liebe meines Gatten für alles Technische, aber diese Frage überraschte mich doch etwas: „Sag mal, sollen wir uns nicht einen Sequencer kaufen? Wie viel kostet so was eigentlich?“ – „Äh, du meinst, für DNA?“ – „Ja, genau.“ – „Äh, uuund… wen oder was genau möchtest du sequenzieren?“ Schatz, hilfst du mir mal beim Sequenzieren? weiterlesen

Nein, Buchweizen ist nicht aus Bucheckern

Foto von einer Buchweizen-Packung, durch das transparente Fensterchen sieht man die BuchweizenkörnerIch kann mich nicht erinnern als Kind Buchweizen gegessen zu haben. Woran ich mich aber deutlich erinnere ist die Verwirrung, als ich die Körner als Jugendliche erstmals auf Bildern sah.

Ich fragte mich, ob Buchweizen vielleicht ein anderer Name für Bucheckern war. Denn die Körner auf den Bildern sahen genauso aus wie die Früchte der Buche: braun und dreikantig. Nein, Buchweizen ist nicht aus Bucheckern weiterlesen

Schönheiten aus der Biotonne

Bei den allerkleinsten Insekten kenne ich mich kaum aus. Ich weiß nicht, was mir an Viehzeug beim Fahrrad-Fahren ins Auge fliegt. Ich kenne die Biester nicht, die mir aus Blumentöpfen entgegenkommen, wenn ich dranstoße. Ja, mir ist auch nicht bekannt, was das für Winzkäfer sind, die sich auf mich setzen, wenn ich was Gelbes anziehe.

EIN kleines Insekt aber, das kenne ich ganz gut. Ja, ich freue mich richtig, wenn ich’s sehe. Und das tue ich zur Zeit oft. Vor allem in der Küche. Auf den Bananen krabbelnd. Die Gläser mit schalen Bierresten umschwirrend.  Dicht an dicht schlemmend an den Stücken der überreifen Ananas. Schönheiten aus der Biotonne weiterlesen

Von der Wegwarte zu Omas Häkeldecke

Jetzt blüht sie hier wieder überall entlang der Straßen: die Gemeine Wegwarte. Zu meiner Freude! Ich mag sie nicht nur, weil sie so hübsch anzusehen ist mit ihren blauen Korbblütler-Blüten, sondern auch weil ich an meine Oma denken muss.

Ich denke an gemütliche Nachmittage auf Omas durchgesessenem Küchensofa. An Patience-Spiele, Häkeldecken und Kreuzworträtsel-Wörterbücher. Vor allem aber denke ich an Zwieback mit Butter und Caro-Kaffee zum Reintunken. Von der Wegwarte zu Omas Häkeldecke weiterlesen