Was kann man mit einem USB-Mikroskop sehen? – Erfahrungen mit dem DBPOWER bei Zellen & Insekten-Bestimmung

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USB-Mikroskop von DBPOWER

Kurz nach dem Kauf meines USB-Mikroskopes im letzten Jahr hatte ich ja schon mal über erste Erfahrungen damit gebloggt. Heute möchte ich anhand zweier weiterer Beispiele erzählen, was man mit USB-Mikroskopen noch so anstellen kann.

Es geht um folgende Fragen: Kann man mit einem USB-Mikroskop Zellen sehen? Und: Ist das USB-Mikroskop eine Hilfe bei der Bestimmung von Insekten?

Kann man mit einem USB-Mikroskop Zellen sehen?

In der hohen Vergrößerung meines USB-Mikroskops (DBPOWER* 20-300x, 5MP) lassen sich manchmal durchaus Zellen erkennen. So etwa beim klassischen Anfänger-Präparat beim Mikroskopieren, der Zwiebelepidermis:

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Ja, mit einem USB-Mikroskop lassen sich Zellen sichtbar machen. Hier die der Zwiebelepidermis

Die Zwiebelepidermis lässt sich einfach als Häutchen von der Zwiebel abziehen und besteht nur aus einer Zelllage, Allerdings ist das Gewebe so durchsichtig, dass es vor dem Mikroskopieren meist mit bestimmten Farbstoffen eingefärbt wird.

In Ermangelung von Farbstoffen habe ich einfach wieder auf den Trick mit dem Schweißerglas zurückgegriffen, von dem ich beim letzten Beitrag über USB-Mikroskope schon erzählt hatte. Es diente als dunkler Hintergrund, vor dem sich die Zellwände weiß abheben.

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Vor schwarzem Schweißerglas sieht man die Struktur weißlich-durchscheinenden Gewebes besser

Ein normales Mikroskop böte bei diesem Präparat natürlich ein höheres Auflösungsvermögen zum weiteren „Reinzoomen“. Aber das USB-Mikroskop kann durchaus zu einem ersten Einblick in die zelluläre Struktur biologischen Materials verhelfen.

Bist du ein Vorratsschädling, du kleiner Krabbler?

Gleich neben dem altbackenen Weißbrot, das ich zur Zweitverwertung sammle, krabbelten neulich winzige Viecher auf der Küchenarbeitsplatte, nur halb so klein wie Fruchtfliegen und viel heller. Bei ihrer Bestimmung leistete das USB-Mikroskop auch gute Dienste.

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Mit Hilfe des USB-Mikroskops identifiziert: die Staublaus Dorypteryx domestica

An Vorratssschädlingen kannte ich sonst eigentlich nur Mehlmotten, die ich mir alle paar Jahre mal wieder mit befallenen Mehlpackungen einschleppe. Aber diese kleinen Biester? Waren das vielleicht Bücherläuse? … Hmmh, aber so wie die anderen Bücherläuse in der Google-Bildersuche sahen sie nicht aus.

Dank einer Übersichtszeichnung  der häufigsten Bücherläuse und ihrer Verwandten im Buch Vorratsschädlinge und Hausungeziefer: Bestimmungstabellen für Mitteleuropa*, stieß ich darauf, dass es sich sozusagen um Cousins der Bücherläuse handelt. Die Art heißt Dorypteryx domestica, lebt nur in Häusern und ist erst seit den 70ern in Europa heimisch.

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Bei einer toten Staublaus nachgemessen: Dorypteryx ist 1,5 mm lang

Gemeinsam mit den Bücherläusen gehört Dorypteryx zur übergeordneten Gruppe der sogenannten Staubläuse. Zumindest in Privathaushalten gelten sie zum Glück alle eher als Lästlinge als als Schädlinge. Ähnlich wie beim Fund von Silberfischchen muss es einen also nicht groß beunruhigen, wenn man sie findet.

Trotzdem überlege ich natürlich, ob ich das mit meiner Brotsammlung nicht irgendwie anders lösen kann. Denn auch wenn Staubläuse harmlos sind, bin doch eher unwillig, wenn es darum geht, mein Essen mit kleinen Krabblern zu teilen.

Mehr über das USB-Mikroskop von DBPOWER

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Hier weiterlesen? Im ersten Teil meiner Erfahrungen mit dem USB-Mikroskop zeige ich, wie Wasserläufer und Artemia-Salzkrebschen unter meinem DBPOWER aussehen.

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