Eigentlich hab‘ ich meine Familie am gestrigen Feiertag zu einer Fahrradtour überredet, weil ich Fotos von Farnen machen wollte. Dachte, das wäre noch schön zur Illustration des Pollenartikels, für den ich mich ja gedanklich unter anderem in einen Farnwedel verwandelt habe…
Farne fanden wir allerdings weder im Park noch im dahinter liegenden Wald. Keinen einzigen. Dafür lief uns im Park ein kleiner Frosch über den Weg. Oder doch ’ne Kröte? War schließlich ziemlich warzig. Aber was für eine?
Eine Erdkröte? Auf dem Schild am Teichbiotop steht, es sei Heimat der seltenen Knoblauchskröte. Könnte das eine sein? Wie sieht die noch mal aus? Ein Blick in Wikipedia zeigt schnell: Nee, Knoblauchskröten haben ein auffälliges Muster, zu denen kann unsere Kröte nicht gehören, ist sie doch ziemlich einheitlich dunkel. Außer… ja, außer die Jungtiere sind anders gefärbt. Hmmh.
Vor zwei, drei Wochen war ich mit meinem Kleinen schon mal am Teich und wir haben viele, viele der kleinen Hüpferlinge gesehen. Das war nach ’nem Regen und wir hatten sogar Schwierigkeiten zu gehen ohne sie zu zertreten, so viele krochen durch’s Gras zur ersten Eroberung des Landes. Seitdem scheinen sie sich im Park verteilt zu haben. Diese Winzkröte jedenfalls war schon ziemlich weit gekommen.
Mal nachschauen, was das jetzt für eine Kröte ist. Gibt’s nicht noch andere Bestimmungsmerkmale als die Hautfärbung? Ach, hier haben wir es ja: Mit ihren waagerechten Pupillen muss sie zu den Echten Kröten gehören. Die Knoblauchskröte hat, wie die Geburtshelferkröte, senkrecht stehende Pupillen. Außerdem hat sie diese Höcker hinter den Augen. Das sind Ohrdrüsen. Die haben Knoblauchskröten auch nicht.
So, bei den echten Kröten sind nur noch drei Arten zur Auswahl. Aber da entscheidet’s sich schnell. Eine Kreuzkröte kann’s nicht sein, denn die haben einen gelben Strich auf dem Rücken. Und die Wechselkröte ist auffällig grün-weiß. Bleibt also nur die Erdkröte. Also doch!