Archiv der Kategorie: Biologie da draußen

Buschmalven-Liebe

Buschmalve1Sommergefühle pur beschert mir gerade meine Buschmalve vor der Terrasse. Und ich bin nicht allein in meiner Liebe zu ihr. Jede Menge Bienen und Hummeln umschwirren sie jeden Tag. Sie blüht wie eine Wilde. Und scheint in ebenso wilden Mengen Nektar an alle zu verteilen, die vorbeikommen.

Habe mich vorhin zur Abwechslung nicht nur genießerisch in den Liegestuhl daneben gelegt, sondern mal fotografiert, was da so an Blütenbesuchern unterwegs ist. Buschmalven-Liebe weiterlesen

Schnorchel-Fänge – Kroatien (4)

Schnorchelfang_SchneckenWir hatten in Kroatien zwei Kescher mit, um interessante Tiere beim Schnorcheln auch fangen zu können. Das macht erstens Spaß (Jagdfieber!), zweitens kann man sie so noch mal in Ruhe beobachten, den Anderen zeigen und fotografieren. Natürlich haben wir sie danach wieder freigelassen.

Als improvisiertes Aquarium auf Zeit diente uns ein durchsichtiges Plastikgefäß (in dem Weiße Mäuse von Haribo gewohnt hatten, bevor sie von Süßmäulern unserer Familie verspeist wurden… ;-))

Meeres-Schnecken lassen sich beim Schnorcheln wohl am leichtesten einfangen. Das gilt für die ohne Haus – wie den Seehasen im ersten Bild links, genauso wie die wie mit Haus – wie die Turbanschnecke rechts. Schnorchel-Fänge – Kroatien (4) weiterlesen

Was liegt denn da Weißes am Strand? – Sepia-Schulp – Kroatien (3)

Sepia-Schulp
Am kroatischen Strand wartete diesmal ein besonders schöner Schulp auf meine Strandfund-Scanner-Augen.

Wer an Küsten mit dem Blick nach unten spaziert, um das Strandgut nach interessanten Funden abzusuchen, findet sie öfter mal – die Schulpe der Tintenfische. Sie sind das, was von bestimmten Tintenfischen, den Sepien, übrig bleibt, wenn ihr Weichtier-Körper sich zersetzt hat oder gefressen wurde.

Anders als unsere harten Teile, dient er nicht als Skelett, sondern als Auftriebskörper – hat also die gleiche Funktion wie die Schwimmblase der Fische. Dazu hat der Schulp kleine Kammern, die die Sepien je nach Bedarf mit Gas füllen können, um in einer bestimmten Wassertiefe schweben zu können.

Bei meinem Fund aus Kroatien ist auch die Spitze gut zu sehen, die sonst oft schon abgebrochen ist. Auf „schlau“ heißt diese Spitze Rostrum und entspricht den Donnerkeilen, also dem Körperteil, das man als Fossil von den ausgestorbenen Belemniten-Tintenfischen finden kann. Davon hatte ich es ja auch schon mal. Was liegt denn da Weißes am Strand? – Sepia-Schulp – Kroatien (3) weiterlesen

Eidechsen-Fotojagd – Kroatien (1)

Kroatische_Eidechse2Habe vom Camping-Urlaub in Kroatien ein paar schöne Fotos mitgebracht. Ich fang mal mit den Eidechsen-Bildern an. Als ich vor ein paar Tagen am Felsenstrand entlangkletterte, flitzte nämlich eine Eidechse in die Ritze zwischen zwei übereinanderliegenden Kalkstein-Blöcke.

Ich trieb mich ein wenig in der Nähe rum, fotografierte Gischt und Blüten in der Nähe und tatsächlich – nach einiger Zeit wagte sich die Eidechse wieder aus ihrem Versteck. Erst streckte sie nur den Kopf in die Sonne und verschwand bei jedem Klicken meines Auslöseknopfes wieder in ihrer Höhle, dann aber gewöhnte sie sich langsam an mich.

Kroatische_EidechseIch robbte näher und näher heran, holte mir vom Zeitlupenkrabbeln wunde Ellbogen, aber es lohnte sich. Der Sonnenschutz meines Objektives stieß schon an den Felsen, als ich die allernächsten Aufnahmen von ihr machen konnte – mit ihren wunderhübschen, braunen Augen und jeder Schuppe in voller Pracht.

Bei meiner Rückkehr fand ich auf lacerta.de die Info, dass es in Kroatien 12 Eidechsenarten gibt. Weil die Färbungen so variabel sind und ich mich mit Eidechsen nicht so auskenne, habe ich den Betreiber der Lacerta-Seite, Siegfried Troidl, um Rat bei der Bestimmung gebeten. Gerade schrieb er zurück, dass es sich um eine Unterart der Mauereidechse, Podarcis muralis maculiventris, handelt. Er hat das Foto auch bei sich in die Bild-Datenbank aufgenommen.

Tote Mauersegler, Amsel-Eltern in Panik & verwirrter Nachwuchs

Die Mauersegler sind wieder da. Schießen elegant kreuz und quer durch den Stadthimmel. Schön! Die sehe ich viel bewusster, seitdem wir dieses Bilderbuch von Anne Möller haben, das ich ja auch bei „Blogger schenken Lesefreude“ verlost hatte. Bei einem der Mauersegler hatten wir sogar mal die Gelegenheit ihn aus der Nähe zu sehen. Leider weil es ihn erwischt hatte. Warum auch immer. Ich fand ihn letzte Woche ohne Kopf am Straßenrand, als ich mit meinem Kleinen auf dem Weg zum Kindergarten war…

Junge_Amsel
Kein Foto von mir, sondern aus Wikipedia, aber etwa so groß ist auch der Amsel-Nachwuchs vor unserer Terrasse…

Heute gab’s dann die nächste Vogelgeschichte. Ich werkelte geruhsam in meinem Haushalt rum als gegen Mittag die Amseln ein solches Spektakel veranstalteten, dass ich tatsächlich auf die Terrasse rausgehen musste, um zu schauen, ob sie sich bei ihren Revierstreitigkeiten anfangen zu massakrieren.

Aber nein. Ich konnte grad noch sehen, wie sie mit viel Gezeter und wilden Angriffen eine Elster vertrieben, die – wie ich vermute – hinter dem Amsel-Nachwuchs her war. Tote Mauersegler, Amsel-Eltern in Panik & verwirrter Nachwuchs weiterlesen

Bunte Comic-Kraken-Monster und noch coolere echte

Knetkraken
Bio-inspiriertes Knet-Design: Nimm dich in Acht vor dem missmutigen Kraken-Daddy und seinem furchterregenden Freund Tentaculo!

Die Knet-Figuren sind aus der Mutter&Sohn-Monster-Produktion gestern. Das hat Spaß gemacht und war genau das Richtige für einen verregneten Muttertag.

Weil hier gerade die Video- und Computerspielfiguren Skylanders Giants hoch im Kurs stehen, gehören unsere schröcklichen Kraken-Viecher natürlich auch zu der Bande. Dazu mussten wir sie mit witzigen Namen versorgen und uns Spezial-Attacken für sie ausdenken. Jungs-Spruch der Woche (von meinem Kleinen): Was kann deiner, Mama? – Ich: Äääh, riiiesige Tintenwolken, so dass der Angreifer nichts mehr sehen kann…

Das war zugegeben nicht sehr originell, ist es doch ein echtes Feature von Kraken, außerdem ist es keine Attacke, sondern eine Verteidigung. Aber wäre ich gestern mehr auf Zack gewesen, dann hätte ich – wenn schon, dann – ihr „Unsichtbar-machen“ genannt, was für mich auf Platz 1 der Kraken-Merkmale ist. Ich liebe diese spektakulären Farbwechsel, nach denen sie Chamäleon-artig mit der Umgebung verschmelzen. Hab mal bei Youtube gewühlt nach einem Video, wo man das schön sehen kann. Schaut mal rein. Find’s immer wieder abgefahren, wie blitzschnell das geht.

Frühling zum Niederknien? … Nein, zum In-den-Dreck-Legen!

Lerchensporn1
Ganz nah dran…

Ich hätte bei meiner Frühlings-Foto-Safari vorhin im Stadtpark gerne noch jemanden dabeigehabt, der Fotos von MIR macht. Dann hätte ich euch nicht nur meine Sonnenschein-Blümchen-Bilder zeigen können wie jetzt, sondern auch wie sie entstanden sind.

Denkt euch bitte dazu: mich mit der Spiegelreflex vorm Auge, halb auf dem Asphaltweg, halb im staubigen Gebüsch liegend, verstohlen beäugt von Gassigehern, Joggern und Fahhradfahrern… 😉 Frühling zum Niederknien? … Nein, zum In-den-Dreck-Legen! weiterlesen

Industriegeschichte und Wanzen-Paarung

feuerwanzen
Frühlingsgefühle – auch bei den Wanzen…

Lange haben wir auf den Frühling gewartet, aber gekommen ist dann … der Sommer. Am heutigen Sonntag gab’s für dieses Jahr gleich mehrere Draußensitz-Premieren an einem Tag: im Biergarten, vor der Eisdiele und auf der Terrasse. Herrlich!

Zwischen zwei der Sitz-Premieren haben wir im Fabrikgut Hammer eine Runde gedreht. Das liegt ein wenig östlich von Nürnberg im Grünen und ist wie ein Mini-Freilichtmuseum. Industriegeschichte und Wanzen-Paarung weiterlesen

Rätsel: Achtung, gelber Schnee!

Exkursion Spuren im Schnee – mal anders

Wenn – wie jetzt – Schnee liegt, hat man als Erziehungsberechtigte die gewichtige Aufgabe, seinen Kindern ein weiteres Stück tradiertes Menschheitswissen weiterzugeben, das da heißt: Hände weg vom gelben Schnee!

Man ruft z.B.: „IH, nein, den Schnee hier BITTE nicht zu Schneebällen machen! Ihr weißt doch, wieso der gelb ist!“ Mein 8-Jähriger, vorpubertär augenrollend: „Jahaaaa, Mama!“ Mein 5-Jähriger, noch etwas geduldiger mit mir: „Ja, Mama, Hundepipi, ich weiß!“

Wenn sie mir so „Ach, Mama“ kommen, würde ich ihnen gern mal was Originelleres erzählen, wie: „Neihein, DIESER gelbe Fleck hier scheint mir von einer Riesen-Ameise zu sein!“ Damit hätte ich bestimmt ihre volle Aufmerksamkeit. Besonders, wenn ich ihnen diese Skizze zum Beweis vorlegen kann, die das mutierte Monster-Insekt zeigt, wie es grad sein Bein hebt. Rätsel: Achtung, gelber Schnee! weiterlesen

Zwischen Brückenpfeilern und Zigarettenkippen

Die dritte Exkursion des schon erwähnten Fotokurses führte uns zum Steinbühler Tunnel in Nürnberg. Gert hätte keinen größeren Gegensatz zur vorherigen Natur-Exkursion wählen können. Fotografieren inmittten von Verkehr, Lärm und Schmutz. Mehr Großstadt geht kaum. Hier gab es das volle Architektur-Programm von Stein und Stahl über Glas und Beton bis zu Graffiti-Fliesen und Schilder-Wald.

Mich hat dort viel fasziniert: Licht und Schatten, Muster und Bewegung, Formen und Fluchten. Aber durch die Natur-Exkursion vorher war mein Sinn für eine besondere Perspektive geweckt: die kurz überm Boden. Zwar gab es im Tunnel keine Pilze in Szene zu setzen, dafür jede Menge Müll und Mauerfugen-Botanik. Zwischen Brückenpfeilern und Zigarettenkippen weiterlesen