Schlagwort-Archive: Hirnforschung

#symp2015 – Mein Blick auf’s Turm der Sinne-Symposium „Gehirne zwischen Liebe und Krieg“ – Teil 3

TdS Symposium 2015 PR Blatt HiRes

Im diesem dritten und letzten Teil meiner kleinen Blog-Reihe über das diesjährige Turm der Sinne- Symposium wird es um meine Eindrücke von den Vorträgen am Sonntag gehen, sowie um die Podiumsdiskussion zum Abschluss.

Auch an diesem dritten Tag zeigte sich, dass dieses Symposium politischer war als die bisherigen. Denn es ging nicht nur um den Angriff der Hirnforschung auf ein paar heilige Kühe der Psychotherapie sondern auch um kollektive Demütigungen als Kriegsursachen, um die janusköpfige Natur jeglicher Gruppenbildung und um Moral und wie universell sie sein kann.

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#symp2015 – Mein Blick aufs Turm der Sinne – Symposium „Gehirne zwischen Liebe und Krieg“- Teil 1

TdS Pressebild Symposium 2015 HiRes

Ich bin ja eine eher untypische Biologin, weil mich das, was anderen Naturwissenschaftlern oft nur lästig ist, am allermeisten interessiert: Wenn es nämlich knirscht zwischen Biologie und anderen Disziplinen oder wenn Welt- und Menschenbilder sich mit bestimmter wissenschaftlicher Evidenz schwer tun.

Zum Glück teile ich die Leidenschaft für die Debatte an diesen Grenzflächen mit den Mittelfränkischen Humanisten, die das Nürnberger Museum „Turm der Sinne“ betreiben. Jeden Herbst stellen sie ein wunderbares Symposium auf die Beine, wo Hirn- und Verhaltensforscher, Psychologen und Philosophen über Natur und Kultur des Menschen sprechen und mit einem ungewöhnlich breit interessierten Publikum diskutieren. Diesmal lautete das Thema „Gehirne zwischen Liebe und Krieg“.

Das sind meine persönlichen Eindrücke und Gedanken zum ersten Drittel der Vorträge: #symp2015 – Mein Blick aufs Turm der Sinne – Symposium „Gehirne zwischen Liebe und Krieg“- Teil 1 weiterlesen

Auswärts geschrieben: Raus aus der Kuschelecke – über Empathie und das #symp2014 (für LJ online)

TdS Pressebild Symposium 2014 HiRes mit Logo

Wenn wir unsere Spiegelneuronen nutzen und viel Oxytocin ausschütten, dann sind wir netter und freundlicher zu Anderen, oder? Darüber wie wenig diese Aussage stimmt, habe ich für’s Laborjournal online geschrieben. Beim diesjährigen „Turm der Sinne“-Symposium zum Sozialen Gehirn fiel mir nämlich auf, dass viele der vortragenden Forscher dieses allzu rosige Bild zu korrigieren versuchten, das in der Öffentlichkeit zum menschlichen Einfühlungsvermögen vorherrscht:

Raus aus der Kuschelecke (30.10.2014) – Je mehr Neuro- und Verhaltensforscher über Empathie, Spiegelneuronen und Oxytocin herausfinden, desto schillernder wird das Bild ihrer Rolle im Sozialleben. Weiterlesen bei Laborjournal online

Anmeldung für „Das soziale Gehirn“ Turm der Sinne – Symposium 2014

TdS Pressebild Symposium 2014 HiRes mit Logo

Im Herbst lockt wieder meine Lieblingsveranstaltung in der Region: das Turm-der-Sinne-Symposium. Thema dieses Jahr ist Das soziale Gehirn – Neurowissenschaft und menschliche Bindung (Fürther Stadthalle,  26. bis 28. September 2014)

Ich gehe natürlich hin und kann die Veranstaltung nachdrücklich allen empfehlen, die sich – wie ich – für Themen rund um Hirnforschung, Psychologie und Philosophie begeistern können.

Das Programm ist wieder schön bunt. Die unterschiedlichsten Forscher haben sich angekündigt um Vorträge zu halten über Empathie und über soziale Intelligenz, über Objektwahrnehmung und über Traumatisierung, über Altruismus und über das Trainieren von Emotionen. Vielversprechend!

Online-Anmeldung (mit Frühbucher-Rabatt bis 31.7.)

Wenn Tierschutz anti-demokratisch wird…

Ich verfolge gerade im Blog Plazeboalarm eine Debatte über die Anzeigenkampagne von Tierschützern gegen den Bremer Hirnforscher Kreiter. Einen meiner Kommentare von dort möchte ich gerne auch hier noch mal bringen, weil mir seine Aussage sehr am Herzen liegt und ich mich dazu auch hier äußern will: Wenn Tierschutz anti-demokratisch wird… weiterlesen

#symp2013 (5) – Walter über die 3. Welle der Biologischen Psychiatrie

TdS Symposium PR Blatt 01-2013 72 DpI RGBDer Psychiater und Hirnforscher Henrik Walter sprach beim diesjährigen Symposium der Sinne über das, was er die dritte Welle der Biologischen Psychiatrie nennt. Sein Vortrag war Anregung auf hohem Niveau – auch wenn er mit jeder Folie so viele neue Informationen lieferte, dass ich am Ende dachte: „Wahnsinnig interessant, aber das muss ich alles noch mal genauer nachlesen!“

Gut also, dass dieses Nachlesen auch möglich ist. Zum einen hat Walter für die Turm der Sinne-Seite seine Folien als PDF zur Verfügung gestellt. Zum anderen finden sich  die meisten im Vortrag erwähnten Informationen und Argumente in dem lesenswerten, englischsprachigen Artikel von ihm in „Frontiers in Psychology“: Walter H (2013) The third wave of biological psychiatry.

Über einen interessanten Aspekt in Vortrag und Veröffentlichung habe ich einen Artikel für Laborjournal Online geschrieben, der heute erschienen ist: Biomarker für Gehirne auf Abwegen. Im Teaser dazu heißt es: „Die 5. Neuauflage der „Bibel“ der Psychiatrie (DSM-5) sieht noch immer keine Biomarker zur Diagnose von psychischen Erkrankungen vor. Forscher aus der Biologischen Psychiatrie  verabschieden sich daher vom DSM als Goldstandard und arbeiten an einer neuen Systematik.“ #symp2013 (5) – Walter über die 3. Welle der Biologischen Psychiatrie weiterlesen

#symp2013 (2) – Singer und Amunts

TdS Symposium PR Blatt 01-2013 72 DpI RGBIn meinem ersten Post zum Turm-der-Sinne-Symposium letzte Woche hatte ich ja „nur“ über Stimmung und Hintergrund der Veranstaltung geschrieben. Ab diesem zweiten geht’s nun um Inhalte. Ich schlendere noch mal in Gedanken durch die ersten beiden Vorträge und erzähle, was ich so mitgenommen habe.

Weil ich am Freitag abend noch keine Zeit hatte, habe ich leider Christof Kochs Eröffnungsvortrag verpasst.

Mein Symposium startete daher erst Samstag früh mit Wolf Singer. Der Hirnforscher gab einen Einblick in die Fragen, die ihn seit Jahrzehnten umtreiben: Wie wird unser subjektives Empfinden von wahrgenommenen Objekten oder unseres Innenlebens erzeugt? Wie entstehen einheitliche Wahrnehmungen, wenn sie im Hirn nirgendwo räumlich zusammengeführt werden? Ja, wie entsteht diese neuronale Kohärenz, wenn doch Messungen ergeben, dass es keine zentrale Instanz dafür gibt und jede Wahrnehmung in eine Unzahl Teilaspekten aufgesplittert überall im Hirn verteilt stattfindet? #symp2013 (2) – Singer und Amunts weiterlesen

#symp2013 (1) – Salon-Stimmung rund ums Hirn

TdS Symposium PR Blatt 01-2013 72 DpI RGBAm Wochenende war ich auf dem Symposium vom Turm der Sinne und bin randvoll mit neuen Erkenntnissen und interessanten Gedanken-Anregungen. Zentrales Thema diesmal: Bewusstsein, Selbst und Ich. In halbstündigen Vorträgen gaben Hirnforscher, Psychologen und Philosophen Einblick in aktuelle Forschung und schwelende Kontroversen. Ich denke, meine Gedanken dazu reichen gleich für ein paar Blog-Beiträge. Ich nehme mir also Zeit und spüre in diesem ersten Teil der Serie erstmal der speziellen Stimmung der Veranstaltung nach und erkläre, was sie mit Weltanschauungsfragen zu tun hat. #symp2013 (1) – Salon-Stimmung rund ums Hirn weiterlesen

Was dem Humanwissenschaftler der Biologe ist, das ist dem Biologen der Physiker

Ich kann die Geistes- und Sozialwissenschaftler verstehen, denen die Haare zu Berge stehen, wenn Bio-Forscher so tun, als könnten sie kulturelle Phänomene künftig allein mit Hilfe von Hirnscannern oder Gentests erklären. Platt und irreführend wirkt das aus ihrer Sicht. Lächerlich gar. Ich denke manchmal: Vielleicht wäre es ein Trost, dass die Biologen gelegentlich ähnliche Anmaßung von Kollegen aus den anderen Naturwissenschaften erdulden müssen? Was dem Humanwissenschaftler der Biologe ist, das ist dem Biologen der Physiker weiterlesen

Schmerz on, Schmerz off

Gestern war der Frühjahrsputz dran. Allerdings nicht der für die Wohnung, sondern der für die Zähne. Professionellen Zahnreinigung. Wirklich nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Aber überraschenderweise fand ich das Ganze gestern sogar interessant und das, gerade WEIL es unangenehm war. Keine Sorge, ich bin nicht plötzlich masochistisch geworden, im Gegenteil, ich habe versucht die Wahrnehmung meiner Schmerzen zu verändern. Es war faszinierend, bewusst zu merken, wie ich den Schmerz hoch- und runterfahren kann je nach Fokus der Aufmerksamkeit.

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