Müssen wir Placebo-Medizin wie die Homöopathie bekämpfen?

Dieser Text erschien im Februar 2016 im gemeinsamen Nachrichten-Portal von web.de, gmx und 1&1. Weil der Blogbereich dort jedoch im April 2018 eingestellt wurde, gibt es den Beitrag jetzt hier im Volltext (vorher waren hier nur Teaser und Link).

Während die einen schwören, Homöopathie habe ihnen schon unzählige Male geholfen, ist sie für die anderen eine esoterische Pseudomedizin. Unmöglich, dass beide Seiten Recht haben, oder?

Ich will ehrlich sein. Ich persönlich kann mit der Homöopathie nichts anfangen. Die Theorie dahinter ist pseudowissenschaftlich. Klinische Studien zeigen immer wieder, dass die Wirkung der Kügelchen nicht über die von Placebos hinausgeht. Und wenn
Freundinnen ihre Homöopathen loben, klingt es in meinen Biologen-Ohren wie das Schwärmen für einen schamanistischen Alchemisten.

Eigentlich sollte mich das zu einer natürlichen Verbündeten des neu gegründeten Netzwerkes Homöopathie machen, die der Alternativmedizin-Richtung gerade medienwirksam den Kampf angesagt hat und über ihre Unwirksamkeit aufklären will.
Aber – und das wird jetzt einige überraschen: Ich denke nicht, dass meine Freundinnen sich die homöopathische Wirkung nur einbilden. Die ist durchaus da. Ja, ich bin sogar davon überzeugt, dass sie bei ihren Homöopathen etwas bekommen, das im Rest des  Gesundheitssystems oft schmerzlich fehlt. Etwas, wovon sich Ärzte im Allgemeinen einScheibchen abschneiden sollten.

Wer sich gerade verärgert fragt, wie um alles in der Welt diese beiden Aussagen zusammenpassen sollen, ist wahrscheinlich in bester Gesellschaft. Denn wie kann etwas gleichzeitig esoterischer Blödsinn und wertvolle Medizin sein? Das geht doch nicht, oder?
Doch, das geht. Und um das zu verstehen, muss man sich nur die Erkenntnisse der Placebo-Forschung anschauen.

Placebos wirken durchaus

Denn was bedeutet es, wenn wir sagen, etwas sei ein Placebo? Viele denken ja, ein Placebo zu bekommen sei gleichbedeutend damit, gar nicht behandelt zu werden. Wissenschaftsbasierte Medizin muss schließlich in klinischen Studien beweisen, dass sie wirksamer ist als die Placebo-Behandlung. Das nährt das Vorurteil, Placebos seien etwas Wirkungsloses. Aber das stimmt nicht.

In Studien, in denen eine echte Behandlung und eine Placebo-Behandlung zusätzlich noch mit einer Nicht-Behandlung verglichen werden, zeigt sich, dass es den Placebo- Behandelten besser geht als den Nicht-Behandelten. Und zwar nicht nur in ihrer subjektiven Wahrnehmung, sondern auch nach objektiv nachweisbaren Kriterien.

Das, mit was behandelt wurde, mag zwar ein Nichts sein, die Reaktion auf dieses Nichts ist aber sehr real. Denn auch Gedanken, Gefühle und Erwartungen können bei Menschen
über Nerven und Hormone Prozesse anstoßen, die messbare Änderungen in ihrem Körper bewirken.

Inzwischen kommt man auch nicht mehr um die wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnis herum, dass dieser Placebo-Effekt schon immer ein Teil ganz normaler medizinischer Behandlungen ist. Auch wenn wir unsere Blutdrucktabletten nehmen, etwas gegen die Schmerzen schlucken oder die Pillen gegen Parkinson, beruht die Wirkung nicht allein auf dem direkten Effekt der Arznei-Moleküle auf unsere Körperchemie, sondern zusätzlich auf dem psychologisch vermittelten Effekt, den wir selbst bei uns auslösen – dem Placebo-
Effekt.

In nichts zeigt sich die Bedeutung des Placebo-Effekts für die allgemeine medizinische Praxis für mich deutlicher als in dem Unterschied, den es macht, wenn Krankenhaus- Patienten am Tropf Medikamente im wachen Zustand oder in Schlaf/Narkose  bekommen. Natürlich wirken echte, pharmazeutische Mittel auch, wenn die Patienten ohne Bewusstsein sind. Aber sie wirken messbar stärker, wenn die Patienten mitkriegen, dass sie sie erhalten haben.

Obwohl es Stand der Forschung ist, dass medizinische Behandlungen generell auf zwei verschiedene Arten wirken, wird die psychologische Komponente im Gesundheitssystem aber oft nicht systematisch genutzt.

Psychologische Unterstützung hängt vom Arzt ab

Nach meiner Erfahrung ist es schon Glückssache, ob man an einen menschlich inkompetenten Holzklotz von Arzt gerät oder ob man bei jemandem landet, der das Gespräch mit Patienten zu nutzen versteht, um Vertrauen aufzubauen und Zuversicht in den Erfolg der geplanten Therapie zu vermitteln. Es ist also Zufall, ob man den psychologischen Boost kriegt, den eine gelingende Patienten-Arzt-Beziehung zusätzlich zur pharmazeutischer Wirkung auslöst.

Zudem gilt es unter wissenschaftsbasierten Medizinern meist als ethisch nicht vertretbar, Patienten reine Placebos zu geben. Wenn sie meinen, man könnte von einer Placebo- Behandlung profitieren, greifen sie daher höchstens zu harmlosen Medikamenten, von denen sie sich in dem Fall aber weniger eine Arznei-, als vielmehr eine Placebo-Wirkung versprechen.

Aber auch über die Anwendung solcher sogenannten Pseudo-Placebos wird eher verschämt unter der Hand geredet.
Ich denke, so lange der Umgang mit dem Placebo-Effekt in der modernen, medizinischen Praxis noch so unzuverlässig genutzt wird, werden es immer Alternativmediziner sein, die diese Lücke füllen.

Zwar haben Homöopathen vom Naturwissenschaftlichen her gesehen nichts zu bieten. Trotzdem scheinen sie mit ihrer windigen, 200 Jahre alten Pseudowissenschaft den Placebo-Effekt weit systematischer zu nutzen als das die normale Ärzteschaft sonst tut.

Meiner Meinung nach schreit das nicht nach einem wütenden Kampf gegen die Homöopathie, sondern sollte eher dazu anstacheln, die psychologische Dimension des Heilens endlich auch im normalen medizinischen Alltag konsequent umzusetzen. Damit
auch Menschen wie ich, die ihre Medizin gerne wissenschaftsbasiert halten, davon profitieren können.

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170 Gedanken zu „Müssen wir Placebo-Medizin wie die Homöopathie bekämpfen?“

  1. Habe selten solchen Schwachsinn gelesen. Seit 200 Jahren setzten nicht nur ganze Nationen (Indien, Brasilien, Großbritannien) mit ihrem Gesundheitssystem auf Homöopathie, auch viele Prominente wie die britische Königin, Tina Turner, selbst der langjährige deutsche Fußball- Nationalmannschaftsarzt Hans- Wilhelm Müller-Wohlfahrt können Heilungen in Serie berichten. Große Meta-Studien wie die von Dr. Klaus Linde haben ergeben, daß Homöopathie weit mehr Heilungen bewirkt als Placebo. Wissen heißt „gelebte Erfahrung“. Wenn man die nicht hat, also kein Wissen, soll man nicht bloggen, sondern erstmal wissen erwerben.

    1. Auch ganz viele Menschen über hunderte von Jahren können sich irren. Aber sie irren sich in dem Fall nicht ganz. Denn die Wissenschaft sagt ja nicht, dass die Homöopathie nicht wirkt. Sie sagt nur, dass das, was an ihr wirkt, sind nicht die Kügelchen sind, sondern das psychologische Drumherum. Und dieses ist wirkungsvoller als es Naturwissenschaftler oft wahrhaben wollen.

    2. Ich bin über Ihren Artikel entsezt, Sie sprechen über die Homöopathie als über etwas was bekämpft werden muss. Wieso nicht die Pharmaindustrie? Das wird bestimmt mehr bringen. Lesen Sie bitte jede Pakungsbeilage und zwar die Rubrik „Nebenwirkungen“… die Liste ist lang, sehr lang. Nehmen Sie aber dagegen ein Homöopatischen Mittel, dergleichen würden Sie kaum finden. Außerdem kann die von Ihnen hochgelobte Wissenschaft alles erklären? Die Tatsache, dass die homöopatischen Mitteln in der Regel eher helfen als schaden wird gern von den „Wissenschaftler“ übersehen. Sie können durch die Wissenschaft nicht alles erklären, mit dieser Erkenntnis müssen Sie aber leben und nicht versuchen das was Sie nicht verstehen bzw. erklären können kaputtmachen.

    3. Nein, ich bekämpfe die Homöopathie nicht. Das interessiert mich gar nicht. Meine Änderungswünsche beziehen sich vielmehr auf die Wissenschafts-basierte Medizin. Heute ist es einfach so, dass verschiedene Alternativmedizin-Richtungen den Placebo-Effekt besser nutzen als die Wissenschafts-basierte Medizin. Das wünsche ich mir anders. Denn die wissenschaftsbasierte Medizin ist die, an die ich mich wende. Und ich wünsche mir, dass sie auch die Erkenntnisse der Placebo-Forschung nutzt. Meiner Meinung nach muss sich dafür aber erstmal die Sicht durchsetzen, dass Wissenschaftsbasiert nicht nur heißt Naturwissenschafts-basiert, sondern dass das auch die psychologische Dimension umfassen muss. Das ist alles. Wie gesagt bin ich gar nicht an einem Kampf gegen die Homöopathie interessiert. Ich will nur das, was meine Freundinnen bei ihren Homöopathen kriegen, auch bei meinen Ärzten bekommen.

    4. Wenn Homöopathie nur einen Placeboeffekt hat, dann wird es Dir ja auch nichts ausmachen, in die Apotheke zu gehen und folgendes homöopathisches Medikament zu kaufen (wirkt ja doch nicht… 🙂 )
      Glonoinum C200. (Aufpassen, genau diese Potenz!)
      14 Tage lang einmal täglich 3 Kügelchen auf der Zunge zergehen lassen und nach 14 Tagen hier berichten, was passiert ist.
      Viel viel Spaß kann ich nur wünschen, wir freuen uns auf den Bericht über die nicht vorhandene Wirkung…

    5. Was soll da passieren, außer das der Blutzucker steigt?
      Ich erkläre mich hiermit bereit ein ganzen Fläschchen davon als Süßstoff in den Kaffee zu kippen.

    6. Perfekt, kaufen, nach meinen Vorgaben einnehmen und berichten. Nicht nur sabbeln, sondern machen!
      Nicht die Menge macht’s, sondern die Konstanz…
      Wir lehnen uns zurück und warten ab.

    7. @Ferdinand Müller:

      Stell mir das Zeug zur Verfügung, bring es vorbei und ich erfülle Dir Deinen Wunsch. Versprochen! Meine Email-Adresse findest Du hier.

    8. Danke, danke….FÜR DIE GELUNGENE ARGUMENTATION.
      …..und ehrlich ,an gesunden Menschen verdient die Pharmaindustrie eben nicht.
      ….deswegen muss man Homöopathie BEKÄMPFEN….
      LÄCHERLICH….!
      GANZ EINFACH:
      „Wer heilt hat recht.“…

    9. Ok, ich werde das tun, gleich morgen….ich werde berichten……lächerlich…..ich werde auch nicht das ganze Fläschchen aufs Mal nehmen, sonst heißt es wieder, dass das der Grund ist , weswegen es keine Wirkung hat…..ich berichte dann heute in 14 Tagen!

    10. Klar, das psychologische Drumherum………….. genau aus diesem Grund hat Homöopathie auch meinem Hund geholfen.
      Selten so unqualifiziertes gelesen!

    11. Extra für die Menschen, die sich nicht die Mühe machen, auch die anderen Kommentare zu lesen:
      http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-wieso-es-einen-placeboeffekt-bei-tieren-gibt-a-974333.html

      Quellen:
      Cracknell NR, Mills DS: A double-blind placebo-controlled study into the efficacy of a homeopathic remedy for fear of firework noises in the dog (Canis familiaris)’ in: The Veterinary Journal 177 (2008) 80 – 88

      Seventy-five dogs that showed a fear response to fireworks participated in a double-blinded, placebo-controlled clinical trial to assess the efficacy of a homeopathic remedy for the alleviation of their behavioural signs. Dogs were randomly assigned to one of two treatments; the homeopathic treatment or the placebo treatment. (…) There were significant improvements in the owners’ rating of 14/15 behavioural signs of fear in the placebo treatment group and all 15 behavioural signs in the homeopathic treatment group. Both treatment groups also showed significant improvement in the owners’ rating of the global severity of their dog’s responses. However, there was no significant difference in the response seen between the two treatment groups

      Oder auch ein Beispiel, das die Behandlungsmethoden vieler Tierheilpraktiker testet:

      Verdier de K, Öhagen P, Alenius S: No effect of a homeopathic preparation on neonatal calf diarrhoea in a randomised double-blind placebo-controlled clinical trial. Acta vet. scand. 2003, 44, 97-101.

      A double-blind, placebo-controlled clinical trial of a homeopathic treatment of neonatal calf diarrhoea was performed using 44 calves in 12 dairy herds. Calves with spontaneously derived diarrhoea were treated with either the homeopathic remedy Podophyllum (D30) (n=24) or a placebo (n=20). No clinically or statistically significant difference between the 2 groups was demonstrated. Calves treated with Podophyllum had an average of 3.1 days of diarrhoea compared with 2.9 days for the placebo group. Depression, inappetence and fever were presented equally in the 2 groups. These results support the widely held opinion that scientific proof for the efficacy of veterinary homeopathy is lacking. In the European Union this implies a considerable risk for animal welfare, since in some countries priority is given to homeopathic treatments in organic farming

    12. Placebo und Homöopathie sind zwei verschiedene Welten!
      Einfach mal von zwei möglichen homöopathischen Mitteln (in die jeweils ‚Hoffnung‘ gesteckt wird) das weniger geeignete nehmen. Unangenehme Wirkungen, nix mit Placebo. Und bitte auf youtube ‚water‘ schauen um zu sehen, wie es ggf. funktionieren könnte mit der Infoübertragung.

    13. Herr Haderer, informiert ist man immer so gut wie ‚wo man sich die Daten her holen will‘ … das gilt auch für den Populismus ihrer geliebten Skeptiker. Selbst auch ein wissenschaftliches Studium absolviert? Ich nämlich schon. Dann schaut man aber anders auf Statistik und Studien als einfach blind damit rumzuargumentieren.

    14. @Psychologin
      Das würde ich aber an Ihrer Stelle nicht laut sagen mit dem wissenschaftlichen Studium, das wäre mir doch zu peinlich.
      Denn wenn jemand richtig auf Statistiken und Studien schaut, kommt er ganz sicher nicht darauf, dass Homöopathie wirken könnte. Vielleicht nehmen Sie hier mal ein bisschen Nachhilfen:
      http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=2783
      Auf diesem Blog finden Sie noch viele weitere Info über Studien im Allgemeinen und der Homöopathie im Besonderen.

    15. Danke, brauche keine Nachhilfe, denn ich hatte Statistik bis zum Erbrechen. Ich dage nur, dass eine Studie das ausspuckt und die andere das…DAS ist die mega Erkenntnis, mit der wir in der Wissenschaft zu tun haben. Und dann kann man sich je nach Weltanschauung immer die Studie ranziehen, die man grad braucht. Metastudien und Langzeitstudien sind hier vielleicht eine Lösung, aber da dürfte es ein Feld wie die Homöopathie derzeit schwer haben.

    16. Wenn die Studie von vornherein nicht die Kriterien einer Studie erfüllt, darf man sie sehr wohl kritisieren , das muss sich jede Studie gefallen lassen und da fallen in jeder Disziplin viele Studien durch, das wissen wir und das ist auch richtig so, in der Homöopathie fast alle…..und die die nicht durchfallen, zeigen ein negatives Ergebnis….auch Metastudien ( und das trotz einbezogenen mangelhaften Studiendesigns) zeigen, dass Homöopathie keine Wirkung über Placebo hat.

    17. Wer sich die Mühe machen möchte.. Dies finde ich eine neutrale und kritische Betrachtungsweise, die auch zu meinem ausführlichen Kommentar weiter unten gut passt. Es ist vieles eine Frage der Perspektive und der Kriterien, die man ansetzt und aus welchen Gründen. Natürlich kommt am Ende raus, dass wir wenig wissen und das macht den Menschen unsicher. Aber ein wahrer Forscher sollte immer offen bleiben, für alles. Doch in unserer Gesellschaft geht es um Ergebnisse, Fakten, etwas das dringend auf irgend einen Punkt hin veröffentlicht werden muss…zu Ungunsten der Ehrlichkeit, dass wir einfach auf der Suche sind.

      http://www.homeopathy.at/betruegerische-studien-um-homoeopathie-als-wirkungslos-darzustellen/
      Zitate:
      „Meine Zusammenfassung dürfte deutlich gezeigt haben, dass diejenigen, die versucht haben zu beweisen, dass Homöopathie nicht funktioniert, sich dafür sehr anstrengen mussten.“
      „Statt das Wissen über die Wirkung der Homöopathie bei unterschiedlichen Krankheiten zu vergrößern, entstand ein ideologischer Kampf darüber, ob Homöopathie überhaupt funktioniert. „

      http://www.informationen-zur-homoeopathie.de/?page_id=41
      Zitate:
      „Ein pharmakologischer oder physikalischer Wirkmechanismus für homöopathische Arzneien ist bis heute nicht bekannt. Aus den Daten geht hervor, dass die Homöopathie als Therapiesystem in der Praxis klinisch relevante Effekte erbringt, unklar ist nur, woran das liegt.“
      „Es erscheint sinnvoller, Systematische Reviews und Metaanalysen zur homöopathischen Behandlung konkreter Krankheiten zu erstellen. Positive Evidenz liegt in Metaanalysen für kindlichen Durchfall und Heuschnupfen vor. Darüber hinaus gibt es weitere randomisierte Studien mit positiver Evidenz (Fibromyalgie, ADHS, postoperativer Ileus) und negativer Evidenz (Migräne, Arnica präventiv bei Muskelkater).“

      Ich finde die Betrachtungen der Metastudien interessant wie auch den Ansatz sich der Homöopathie weiter so anzunähern wie z.B. der Akupunktur und damit ein eigenes offizielles Einsatzfeld einzuräumen. Auch da hat es gedauert. Egal wieviel man momentan noch dagegen aufbringen möchte, es wird nicht aufzuhalten sein und sich seinen Weg bahnen.

    18. Da bin ich ganz bei Ihnen! Diese Ignoranz, die vor allem wissenschaftbasiert gehalten wird, ist nicht zum aushalten!
      Fragen sie die Dame doch einmal, wie es sich bei Tieren verhält? Ist denn der Placeboeffekt auch hier durch die besondere Aufmerksamkeit zu erklären?
      Seit dem mein Hund und das Pferd meiner Frau damit behandelt werden, haben wir keine Probleme mehr. Und die Aztkosten sowie Medikamentenkosten sind um über 95% gesunken!

    19. Eine Biologin sollte nicht über etwas schreiben ,wovonsie nichts versteht! Seit etwa 20 Jahren behandle ich auch homöopathisch,darunter viele Kinder vom Kleinkindalter an.Da sind Placeboeffekte so gut wie unwahrscheinlich!!! Man sollte wirklich nur etwas von sich geben,wenn man auch etwas zu sagen
      hat! Insgesamt bin ich fast 40 Jahre als Arzt tätig! Da kann ich über solche schlauen Biologen mit 0 Erfahrung aber viel Geltungsdrang nur den Kopf schütteln! Dr. Hans-Werner Trummel ,Facharzt für HNO-Heilkunde

    20. wahnsinn, dass ein arzt mit über 40 jahren erfahrung noch nie was vom plazeboeffekt bei kindern und tieren gehört hat und einer biologin unwissenheit vorwirft…

    21. Argumentum ad populum…

      …ist halt leider nichts wert.

      Oder wollen Sie demnach auch den Aderlass wieder einführen? Der war auch sehr populär.

    22. Sehr geehrter Herr Dr. Peter Patzak,
      Sie wissen doch sicher, dass wir alle von Geld leben.. auch eine Journalistin, die anstatt echter Informationen (die da wären: das Auswerten der Studien, auch nach methodischen Gesichtspunkten, zum Beispiel, auch nach Geldgeber und solchen Grundlagen, die man schon in Statistik 1 lernt) lieber Emotionen bringt „windige, 200 Jahre alte Pseudowissenschaft“. So arbeiten im Moment nahezu alle Medien, das erspart jede echte Recherche und man wird auch persönlich nicht unruhig.
      Mittlerweile kann ich mich da innerlich zurücklehnen, denn: all diese „Experten“ lassen sich und ihren Kindern ja „gute“ , sprich allopathische Behandlung angedeihen. Das nennt man dann learning by doing. Spätestens bei einer chronischen Erkrankung des Kindes kann man sich dann solche Unschärfen in der Wahrnehmung und einen solch unkritischen Umgang mit allem, was man nicht schon weiß, nicht mehr so locker leisten. Logik ist halt kein Schulfach, und auch kein Fach, das man als Mediziner belegen muss. Das sieht man sehr schön an den vor „Durchblick“ strotzenden Kommentaren der Doktoren weiter unten.
      Ich bin sehr froh, dass ich mich von Web.de jetzt abgemeldet habe und solche Ergüsse nicht mehr lesen muss und empfehle Ihnen das selbe.
      Eines finde ich aber immer noch schade: dass wir als Menschen nicht zusammenhalten. Dann wären eine Journalistin, ein Arzt und ein Homöopath nämlich auf der selben Seite: auf der Seite des Kranken. So ist man eher auf der Seite der Rechthaberei. Gott sei Dank muss ich weder der Journalistin noch dem Arzt länger dabei zusehen. Puh!
      Alles Gute und beste Gesundheit sowie baldiges Erwachen wünsche ich allen!

  2. liebe schreiberin, für „nur-eine-placebo-wirkung“ der homöopathie hast du sehr viele zeilen geschrieben. vielleicht hilft es dir bei deinen recherchen: es gibt in sachsen anhalt ein wissenschaftliches instiuts= wissHom in dem auch einige professoren mitarbeiten, dazu : wieviele promovierte ärzte behandeln mit homöopathie (deutschland-u.weltweit) – sind das alles wirre menschen und du sowie die schulmediziner alles intelligente (besser=arrogante) menschen?? hast du /habt ihr überhaupt das wirkprinzip von energetischen teilchen,informationsübertragung also quantenmechanischen vorgängen begriffen-NEIN- . erst in diesen tagen wurde die existenz von gravitationswellen bestätigt, so wie auch die wirkung von anderen nichtatomeren teilchen bewiesen wird. es gilt= wer heilt hat recht, dazu: die schulmedizin in deutschland lehnt die zusammenarbeit ab, nicht die ganzheitsmediziner mit der schulmedizin , da diese nicht von pharmakonzernen abhängig ist sondern sich den eid des hippokrates verpflichtet fühlen. im übrigen,liebe autorin, die volksmedizin gibt es seit tausenden von jahren,wissenschaft seit ca. 2500. kein ganzheitsmediziner lehnt den einsatz moderner wiss.erkenntnisse ab, diese muss sinnvoll +individuell auf die regelstörung(krankheit) abgestimmt sein. geht sogar in den usa z.b. uni yale +howard . lg dr.gerd mikulcak

    1. Hallo Herr Hader, dann einfach mal auf youtube ‚Water‘ anschauen und dort vielleicht der ‚Information‘ näher kommen.

    2. …Ja, die Tubenuniversität. Allerhand Blödsinn über ein nicht vorhandenes „Wassergedächtnis“.

    3. Sagen Sie das den Wissenschaftlern in der Doku aus allen Teilen der Welt, die darüber ernsthaft geforscht haben.

  3. Wirkt Placeboeffekt auch bei Tieren???
    Da sie nicht wissen, was man Ihnen gibt, und wozu es gut sein soll, dürfte das nicht wirken.
    Dann unterhalten Sie sich mal mit einem der vielen Tierärzte und Tier Therapeuten welche mit diesen von Ihnen so angezweifelten Kügelchen und Bachblüten sehr große Erfolge erzielen, wo die normale Medizin versagt hat.
    Versuchen Sie es mal, das wird bestimmt interessant für Sie.
    Vielleicht meldet sich ja einer von Ihnen hier zu Wort.

  4. Diese Frau ist auf Gedeih und Verderb der Industrie verfallen, einfach eine Arme Person mit nicht viel hinterfragtem wissen sondern eher der Industrie ud Obrigkeitshörigkeit ausgesetzt.

    1. Dass man aufgrund der Faktenlage zu dieser Ansicht kommen kann, halten Sie für unmöglich?

      Und wie ist das eigentlich mit der Kügelchen-produzierenden Industrie? Für mich ist das genauso Industrie wie Pharmafirmen auch.

    2. Das kann man sehr wohl ins Feld führen und ich nehme auch die Rolle, die Sie der Psychologie zukommen lassen sehr gern zur Kenntnis. Allerdings werden auch Psychologen immer mehr an den Rand gedrängt (ewige Ausbildung fast ohne Geld für den Psychotherapeuten und dann kaum Kassenplätze). ABER was mir hier hauptsächlich logisch unklar ist, ist die Tatsache, dass sich ein sogenanntes Homöopathienetzwerk gründet, um derselben den Kampf anzusagen.
      1. Warum nicht ehrlich Anti-Homöopatie-Netzwerk, wenn man so ganz aufrichtig gegen etwas angeblich Unehrliches vorgehen möchte? Es heißt ja auch Antipsychiatriebewegung und nicht Psychiatriebewegung.
      2. Warum so viel Aufwand um GEGEN etwas vorzugehen, zumal es doch ’nur Zuckerkügelchen‘ sind? Da würde es gefährlichere Sachen geben, gegen die man vorgehen kann, wie z.B. Antidepressiva lapidar durch Hausarzt wegen Kummer ohne jegliche Diagnostik. Allein was hier aufgefahren wird wegen ‚Zucker‘ ist schon fast wieder amüsant. Zum Schutz der Menschen? Sehr ritterlich. Wenn es nicht besser wird, gehen die eh weiter Hilfe suchen. Da lieber Tiere schützen, die sich nicht selbst wehren können.
      3. Da bleibt für mich der Logik folgend nur ein Motiv für solch eine Massenmedienkampagne: Das Geld der Verbraucher fehlt sonst allmählich bei den Tabletten der Pharma.

    3. „Da bleibt für mich der Logik folgend nur ein Motiv …“

      Dann stimmt halt was an Ihrer Logik nicht, das kommt davon, wenn man einer subjektiv voreingenommenen Psycho-Logik folgt.

    1. Danke! Ich denke, wir sind uns in den Zielen durchaus einig. Ich sehe allerdings bei der Integration von Placebo-Medizin in den normalen medizinischen Alltag noch mehr Probleme als nur die Kostenübernahme von Gesprächen, die sie in ihren Anmerkungen aufführen. Das wäre zwar durchaus ein guter Anfang, aber der Umgang mit Placebos ist in der wissenschaftsbasierten Medizin noch weitgehend ungeregelt und auch ethisch umstritten. Zumindest nach dem, was ich so gelesen habe. Und das ist für mich die eigentliche Herausforderung.

      Wie integriere ich die Gabe von Placebos ins normale Gesundheitswesen? Ich sehe die Homöopathie da rein pragmatisch gesehen im Vorteil, gerade weil hier auch die Ärzte & Heilpraktiker an die Wirkung der Globuli glauben. Wenn ich dagegen eine normale Ärztin habe, die Pseudo-Placebos oder sogar echte Placebos verschreibt oder empfiehlt, muss sie ja damit kämpfen, dass sie mir sozusagen etwas vorspielen muss. Das kollidiert mit ärztlicher Ethik, mit Selbstbestimmungsrechten der Patienten usw. Ich sehe da ganz grundsätzliche konzeptionelle Probleme, wie man die Vorteile von Placebo-Gaben in die Evidenz-basierte Medizin integriert, die für mich einfach noch gar nicht geklärt sind.

  5. Die Diskussion hier ist wirklich witzig, da kommt ja alles, was gelernte Homöopathen in solchen Diskussionen gebetsmühlenartig immer wieder anbringen, schön der Reihe nach, wie vom Blatt abgelesen:

    1. Viele Menschen, sogar Prominente, glauben schon lange an die Homöopathie, also muss was dran sein.
    2. Es gibt so seltsame Dinge in der Welt wie Quanten und Gravitationswellen, also muss auch an der Homöopathie was dran sein.
    3. Homöopathie wirkt doch auch bei Tieren, wie kann da ein Placeboeffekt auftreten, also muss doch was dran sein.
    4. Die Blogautorin ist der Industrie verfallen, also muss an der Homöpathie was dran sein.

    Weiterhin viel Spaß mit dieser Art Logik.

  6. So einfach ist es nicht mit dem Placeboeffekt, wie sich das hier im Beitrag liest. Die Homöopathie hat an sich keinen Placeboeffekt. Dieser Effekt kommt nur dann und nur bei diesen Personen zustande, wenn vorher eine entsprechende Konditionierung erfolgt ist.
    Das Geheimnis liegt in der Konditionierung und in der allgemeinen Akzeptanz. Wenn heute die Homöopathie ihren Heil(igen)schein verliert, was wird dann von geschäftstüchtigen Leuten bzw. Firmen als nächstes in die Welt gesetzt.
    Momentan wird das Heil in Bio und Natur gesehen und eine immer größere Industrie baut auf den hier induzierten Placeboeffekten.
    Und dann kommen noch die Noceboeffekte. Und diese fallen auch nicht vom Himmel und das ständige schüren von Angst vor Chemie, Schulmedizin, Antibiotika, Pharmaindustrie. gefährlichen Medikamenten führt zu umfangreichen Beschwerden und gehört zum Placeboeffekt der Homöopathie hinzu.

  7. Der gemeine Placeboeffekt

    Erst die moderne Medizin hat den Placeboeffekt entdeckt und die „Wirkungen“ dieses Effektes sind, und das muss betont werden, keine Einbildungen sondern real und nachweisbar. So ist das klassische Placebo im engeren Sinn eine Scheinarznei ohne Arzneistoff und kann somit auch keine durch einen solchen Stoff verursachte pharmakologische Wirkung haben. Den Placeboeffekt nachzuweisen ist ein Kapitel…

    [Anmerkung von bry: entschuldigen Sie, dass ich hier kürze, aber es war ein sehr langer Kommentar und klang wie ein fertiger, lediglich reinkopierter Text, was mir Google bestätigte. Der ganze Text findet sich hier: http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/files/2014/12/Berndt_Hom%C3%B6opathie.pdf …]

  8. Die Politik versucht es, die Pharmaindustrie versucht es, die Lobbyisten versuchen es und alleine der Artikel versucht etwas in Frage zu stellen, was nicht der Frage wert ist. Denn es gibt genügend Anwender, die tausendfach jeden Tag beweisen, dass es funktioniert und diese werden recht behalten. Sei es beim Menschen oder beim Tier. Es gibt zu viele verzweifelte Ärzte, die hinter ihrem PC nicht mehr den Menschen sehen und zu schnell zum Rezept mit bewussten Nebenwirkungen greifen.

    Tierschutz – Keine Umsetzung der EU-Verordnung COM(2014) 558 im Hinblick auf den Einsatz homöopathischer und naturheilkundlicher Arzneimittel für Tiere vom 28.10.2015
    Text der Petition

    Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Vertreter Deutschlands in der EU der EU-Verordnung für Tierarzneimittel KOM 558 in der vorliegenden Form nicht zustimmen. Homöopathische und naturheilkundliche Arzneimittel müssen auch mit der neuen EU-Verordnung für Tiere erhalten bleiben. Die Anwendung vorhandener homöopathischer und naturheilkundlicher Arzneimittel und traditioneller Produkte zur Pflege, Fütterung und Prophylaxe durch Tierhalter und Tierheilpraktiker muss möglich bleiben.
    Begründung

    Die EU Kommission hat einen Vorschlag für eine Verordnung über Tierarzneimittel (2014) KOM 558 – eingereicht. Die VO soll das bisher geltende Recht für weiter lesen ……….

    1. Es hat über Jahrtausende hinweg Anwender skurriler bis absurder Methoden gegeben. Es existieren dem entsprechend auch Tausende von Anekdoten und es wurde freiwillig dafür viel Geld und Vermögen aufgewendet. Um die wirksamen Kreuzreliquien wurden Kriege geführt und mächtige Kathedralen wurden mit Pilgergeld erbaut. Ja man kann sagen, dass berühmte Wallfahrtsorte ein besonders einträgliches Geschäft über Jahrhunderte hinweg waren. Aber heute ist es nicht mehr hinzunehmen, dass jemand erklärt damit ursächlich zu heilen. Weder mit Monstranzen, Affenknochen und auch nicht mit Globuli. Erkenntnis bleibt Erkenntnis. Man kann nicht dahinter zurück.

    1. Wurde nicht gelöscht, musste nur geprüft werden. Hab statt des langen Kommentars einen Link auf den Text von Ihnen gesetzt, aus dem diese Betrachtungen entnommen wurden.

  9. schade , dass hier von einigen nur mit „Scheuklappen“ und Arroganz argumentiert wird. das Hauptanliegen ist eine seit Jahrtausenden bestehende und wirksame Volksmedizin mit der sog. modernen,wissenschaftlich basierten Medizin zusammen zu führen. Die Volksmedizin hat x-mal länger schon ihre Wirksamkeit bewiesen,egal ob Pflanzenheilkunde, Homöopathie (übrigens hat bereits Hippokrates das Ähnlichkeitsprinzip angewandt und gelehrt) , Geistheilung usw. , Die pharmazeutisch- apparativ orientierte Medizin hat zwar in 5J.-Studien Wirksamkeiten nachgewiesen , ist aber in den Langzeitstudien,also über 10-20….Jahre , oft gescheitert. Es gibt auch Studien,wie die Framingham-Studie-USA( seit 1948 fortlaufend bis Heute) die sich zu Fehlern bekennen und sofort im Interesse der Patienten Therapieänderungen vornehmen. In Deutschland z.Z, nicht möglich,nicht gwünscht(?). Die letzte Analyse über z.B. Indikation des Einsatzes von Cholesterinsenker( 2008) wurde bis Heute in Deutschland ignoriert, ähnlich den arzneimittelbedingten Störungen/ Symptome / Erkrankungen ( u. a. b. Alzheimer/ Parkinson/ etc.) ,obwohl diese weltweit an 2.Stelle bei den Erkrankungsursachen stehen. Ich bestreite auch nicht das in Deutschland weltweit beste Notfallmedizin/Management , einschl. den Einsatz dafür notwendiger Notfallmedikamente, es geht viel mehr um die ZUSAMMENARBEIT in der prae-und poststaionären Phase (auch in der stationären mögl.) . Zusammenarbeit der Spezialisten aus Volksmedizin+ mod. Medizin auf einem INDIVIDUELLEN und nicht diagnose-/leitlinienbasierten Niveau. Jeder Mensch hat auf Grund seiner Individualität auch das Recht auf individuelle Behandlung. Die“Krebserkr. von Herrn Paul ist nicht gleichzusetzen mit der Krebserk. von Herrn Ingolf, obwohl das gleiche Organ betroffen ist. Diese kann erst recht nicht mit den gleichen Mitteln,der gleichen Behandlungsdauer… therapiert werden,da die Ursachen verschieden sind ((emotional, mental, physisch)“. Mir ging es hier nur darum, dass man Therapieverfahren mit jahrhunderte-/jahrtausendelangem Heilhindergrund, die auf energetischen Wirkprinzipien beruhen , auch wenn man technisch jetzt noch nicht in der Lage ist die Art&Weise der Wirkung nachzuweisen, nicht arrogant belächelt sondern diese mit Erkenntnissen aus der Wissenschaft (z.B. jahrelang bewärten Pharmazeutika) und hochmodernen Diagnostikmethoden (MRT,PET..) dem einzelnen Betroffenen zur Verfügung stellt und diesen individuell nach seinem freien Willen behandelt. KEINE Leitlinien,KEINE verfälschten Statistiken und Studien, KEINE Ver-/Behinderung von Erkenntnissen aus Langzeitstudien. Diese Heilkunst setzt eine kollegiale Zusammenarbeit der sog. Schulmediziner mit den Ganzheitsmedizinern, aber auch Heilpraktikern/Heilern… voraus . Letztere können und tun dies bereits erfolgreich, meist außerhalb Europas. Warum wohl?

    1. Lieber Dr. Mikulcak!
      Ich bin leider, sie entschuldigen bitte, nicht der erste, der ihnen grobe geradezu unglaublich Unkenntnis vorwerfen muss.
      Weiter unten wurde von der Bloggleiterin ein Papier gelinkt.
      Darin ist auch die vielgepriesene Volsmedizin und das alte Wissen bearbeitet. Am besten Sie lesen bitte die ganze Abhandlung.
      Und noch eines bitte, wenn wer Scheuklappen aufhat, dann Sie.
      Also lesen und Scheuklappen ablegen.

  10. Sie haben einen guten Beitrag geschrieben.
    Was ich vermisse, ist ein differenzierter Umgang mit dem Begriff “ Placebowirkung“.
    Ein Gutteil der Argumentation pro Homöopathie hakt hier ein. Gerade so einen allgemeinen Begriff wie Placebowirkung sollte man nur sehr vorsichtig verwenden, stecken doch hinter diesem Begriff unzählige Faktoren.
    Auch der Begriff “ Selbstheilungskraft“ will immer sehr differenziert betrachtet sein. Auch hinter Selbstheilungskraft verbirgt sich nicht eine bestimmte Kraft. Ich weiß schon, dass sie das eh höchstwahrscheinlich differenziert sehen, aber viele der Leser tun das nicht.
    Heilung, Wiedergesundung ist je nach Erkrankung, von einer geringfügigen vorübergehenden Beeinträchtigung bis hin zu schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Infektion ist das Ergebnis von sehr unterschiedlichen Mechanismen und Faktoren, je nachdem wo was nicht dem normalen als gesund angesehenen Zustand entspricht.
    Bei einem Knochenbruch ist Heilung etwas ganz anderes als bei einer Schürfwunde oder einem ordinärem Schnupfen.
    Durch die globale Verwendung beider Begriffe werden diese in den Bereich einer alleskönnenden Magie gerückt, die eben dann auch mit magischen Mitteln in Gang gesetzt werden können. Und genau darauf stellt eine ganze Industrie ihr Marketing ab.

    1. Naja, ehrlich gesagt glaube ich eh nicht, dass ich die Macht habe zu ändern, was überzeugte Anhänger der Homöopathie so glauben. Egal wie eng oder weit ich den Begriff Placebo verwende. Aber das ist auch gar nicht mein Ziel. Mir geht es eher um die Frage, wie man den Placeboeffekt möglichst effektiv auch in der Evidenz-basierten Medizin einsetzt. Ich sehe da noch viele Herausforderungen und Hemmnisse. Und ich interessiere mich für die Homöopathie eigentlich nur unter dem Blickwinkel, was man dabei von ihr lernen kann. Aber kann es das Gute der Homöopathie auch ohne die Esoterik geben? Oder ist die Aufladung mit Geheimnis und Magie Voraussetzung für den Erfolg der Homöopathie?

    2. Sie haben das Wesen von Placebo nicht vollkommen erfaßt.
      Der Effekt des jeweiligen (!) Placebo hängt davon ab, ob die Patienten entsprechend konditioniert worden sind und an den Effekt glauben.
      Wenn das Vorzeigen der Monstranz oder das zusätzliche Schlucken von Heiligenbildchen für wirksam gehalten werden, dann wird das genau so gut wie Globuli helfen, sprich den gleichen Effekt entfalten. Und dieser Effekt ist real.
      Heute werden die Konsumenten auf Bio und Natur konditioniert. Und die letzen 20 Jahre sind sie eben auf Homöopathie konditioniert worden.
      Sie können sich jedes Ritual ausdenken, auf das konditioniert werden soll. Vielleicht heilen dann Ärzte in gestreiften Kitteln besser als Ärtze in einfärbigen. Und wenn genügend Leute etwas verspüren, werden dann die gleichen Zauberargumente vorgebracht werden wie für den Aberglauben Homöopathie.

  11. Mein Hund muß ja eine Intelligenzbestie sein, daß er die Wirkung intellektuell erfaßt und dann körperlich drauf reagiert! So etwas inkompetentes, wie Sie es schreiben, habe ich schon lange nicht mehr gelesen…..Sie sollten sich mit meinem Hund mal unterhalten….der bei kleinen Wehwehchen damit super klarkommt!

    1. Jo mei omei!
      Schon wieder eine volksdümmliche Vorstellung.
      Machen Sie das nur in diesem Blog oder generell?

  12. Liebe Bloggerin!
    Ihre Meinung zur Nicht-Wirksamkeit der Homöopathie in Ehren. Aaaaaber…
    Können Sie mir erklären, wie der Placebo-Effekt bei Tieren (Hunden, Katzen, Pferden…) funktioniert? Die wehren sich eher gegen die Einnahme der Küglechen, eine Wirkung tritt trotzdem ein.
    Und: die besonders stark verdünnten Mittel der Homöopathie, bei denen der „Wirkstoff“ (mit Absicht in „“ gesetzt) nach schulmedizinischer und naturwissentschaftlicher Lesart eigentlich gar nicht mehr vorhanden ist -so genannte Hochpotenzen- gelten in der Homöopathie als besonders wirksam. Und sogar der Gesetzgeber sieht das so, denn diese Mittel sind verschreibungspflichtig. Wie kann das sein, wenn sie doch mangels Wirkstoff unwirksam sind und jegliche Verbesserung nur Einbildung bzw. psychologisch bedingt? Oder ist die psychologische Wirkung von der Potenz des Inhaltsstoffes abhängig?
    Ich will jetzt nicht behaupten, Sie wären von der pharmazeutischen Industrie „freundlich überzeugt“ worden, deren Meinung kund zu tun. Aber was ist mit den von Ihnen zitierten Gutachten? Wissen Sie genau, wer da hinter steckt? Es gibt genau so viele Gutachten, die das Gegenteil behaupten, die -mangels wirtschaftlicher Stärke- kaum von einem Lobbyverband der Alternativmedizin in Auftrag gegeben worden sein können.
    Einen wichtigen Faktor vermisse ich im Übrigen in Ihrer Darstellung:
    Haben Sie nicht auch schon das eine oder andere Mal gestaunt über die Menge an Tabletten, die mancher Mitmensch täglich zu sich nimmt? Und dann festgestellt, dass die Hälte davon nur dazu da ist, die Nebenwirkungen der anderen Mittelchen zu bekämpfen. Und im Ergebnis geht es dem Patienten manches Mal nicht besser, als würde er den ganzen Chemie-Cocktail einfach weg lassen.
    Die Homöopathie ist im Gegensatz dazu praktisch nebenwikungsfrei.
    Damit wir uns richtig verstehen: meine Homöopathin ist studierte und approbierte Ärztin; und wo die Möglichkeiten der Homöopathie überschritten werden, verschreibt auch sie ein Antibiotikum etc. Aber wo es möglich ist, gibts eben nur Kügelchen. Ohne Chemie, ohne Nebenwirkungen und ohne Herrn Bayer noch etwas reicher zu machen.

    Und noch ein Wort zu den (bisher!) nicht bewiesenen Wirkungen:
    Es gab Zeiten, da galt Contergan als Nebenwirkungsfreies Medikament, da war Asbest ein unbedenklicher Baustoff, da war Atomkraft eine umweltfreundliche Energiequelle. Zu diesen Zeiten wussten wir es einfach nicht besser. Oder um es mit einem Wissenschaftler zu sagen (dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe): unsere Unwissenheit ist unendlich.
    Das Einzige, das ich in diesem ganzen Zusammenhang als bewiesen akzeptieren kann, ist, dass Leute (Branchen, Lobbyisten), die etwas zu verlieren haben -nämlich Umsätze mit an sich unnötiger Chemie-, mit großem Aufwand versuchen, eine sanfte Alternative kleinzureden und ins Lächerliche zu ziehen.

    1. Sie sollten den Blog vor dem erregten Posten aufmerksam lesen.
      Ihre Argumente sind nichts als wiederholtes Nichtswissen.
      Entsprechende Arbeiten etc. wurden zitiert.

    2. Lieber Dr.E.Bernd,

      Ihre wiederholten Verweise auf eine bestimmte Quelle verbessern nicht die Qualität der Quelle.
      Wenn jemand Scheuklappen auf hat, kann er eben nur von seinem begrenzten Sichtfeld berichten.
      Dass er nicht die Erfahrungen gemacht hat, die Millionen gemacht haben, heißt nicht, dass die Millionen sich geirrt haben, sondern nur, dass er nicht bereit ist, über seinen begrenzten Tellerrand hinweg zu schauen.

    3. Blicke über „Tellerränder“, die gegen bewiesene und gültige Naturgesetze verstoßen, taugen eben nichts.

  13. Dazu fällt mir nichts ein! Was treibt Sie, so einen Unsinn zu schreiben und auch noch zu veröffentlichen? .. und das vollkommen ungestraft!! Es gibt für mich nur einen Grund, man kann auch mit Unsinn Geld verdienen !

    1. Sie sollten den Blog vor dem erregten Posten aufmerksam lesen.
      Ihre Argumente sind nichts als wiederholtes Nichtswissen.
      Entsprechende Arbeiten etc. wurden zitiert.

  14. Der Artikel ist für mich völliger Unsinn. Seit Jahren sind meine Familie und ich in homöopathischer Behandlung und konnten erstaunliche Erfolge erzielen, vor allem mit Allergien. Meine Kinder haben schon als Babys Kügelchen bekommen und es ist Besserung eingetreten. Wie soll bei einem Baby Placebo funktionieren ?

  15. Wenn Homöopathie angeblich nur auf reine Einbildung beruht, dann möchte ich gerne von der Dame hören, wie es dann sein kann, dass nicht nur Säuglinge und Tiere, sondern auch Pflanzen genauso auf Homöopathische-Behandlung reagieren?

    Oder dass man mit Homöopathie z.B. auch Malaria heilen kann? (Das nur mit dem Placebo zu erklären dürfte etwas schwierig sein, denn da müsste ja der Erreger selber daran glauben und vor Angst das Weite suchen! Der Fall ist mir übrigens selber bekannt und ist dokumentiert).

    Vor vielen Jahren habe ich auch nur das, was die Unterdrücker der Homöopathie verbreiten, nachgeplappert. Dann habe ich mir doch mal die Mühe macht, ein fundiertes Lehrbuch über die Homöopathie zu lesen…
    Um es kurz zu fassen: mir ist das lachen und spotten über diese ganzheitliche Heilmethode sehr schnell vergangen.

    Denjenigen, die glauben, über ein so komplexes Gebiet, wo u.A. auch die Homöopathie ihren Platz hat, urteilen zu dürfen, sei empfohlen, sich -gerechterweise- vorher mit der Materie ernsthaft auseinander zu setzen. Wer dann immer noch keinen Zugang zu diesem Wissen gefunden hat, ist dann vieleicht doch in der Lage, mit sachlicheren Argumenten Kritik zu äussern.

    1. Bitte den Blog vor dem erregten Posten aufmerksam lesen.
      Ihre Argumente sind altbekannter Unsinn
      Entsprechende Arbeiten etc. wurden zitiert.

    2. Haben Sie Pharmazie studiert?
      Haben Sie ein Buch geschrieben?
      Haben Sie irgend eine fundierte naturwissenschaftliche Ausbildung?
      Wissen Sie überhaupt wovon sie schreiben?
      Beziehen Sie Ihr Wissen aus Werbesendungen, Postwurfsendungen und Vorabendfernsehsendungen?
      Es sieht leider ganz so aus.

  16. Als Tropenmediziner würde ich sehr gerne die Studie lesen, in der Homöopathie bei Malaria geholfen hat. So könnte man jährlich Hundertausende von Menschenleben günstig retten. Wer immer also ein homöopathisches Mittel gefunden/erfunden hat und diese Nachricht nicht weitergibt (oder zumindest so unauffällig beschreibt, dass sie mir zumindest nicht bekannt ist), sollte strengstens bestraft werden.

    Also bitte unbedingt im Namen der Menschlichkeit Quellenangabe bezüglich Malaria heilen mit Homöopathie.

    1. Die Homöopathie wurde sozusagen über Experimente Samuel Hahnemanns (Wiki) mit Chinarindenextrakt erfunden…da sie gesund eingenommen Malariasymptome auslöst…um das jetzt einmal ganz vereinfacht auszudrücken. Sicher in vielen Büchern über die Entstehung der Homöopathie zu finden. Aber auch davor schon wurde Chinarinde gegen Malaria angewendet (Wiki Chinarindenbäume). Aus einer Notsituation heraus kam es dann zur Erkenntnis der Wirkverstärkung durch Verdünnung und Verschüttelung. Diese Menschen damals waren noch Forscher wie sie im Buche standen, mit ersthaftem Interesse an Naturgesetzen.

  17. Es ist faszinierend (und sehr deprimierend) wie die Homöopathiegläubigen immer und immer wieder dieselben Nichtargumente vorbringen und ganz eindeutig keinem einzigen der oben geposteten weiterführenden Links folgen. Es werden sicher noch 10 Leute von den geheilten Tieren, Babys und Pflanzen schwadronieren und dass bei denen ja kein Placeboeffekt bla bla bla….

  18. Ich als Nutzer der Homöopathie kann von mir selbst behaupten, dass es mir damit besser geht. Und klar, es kann durchaus sein, dass dies mit einer Art von Placebo zusammenhängt, doch dann erklären sie mir doch bitte, warum die Mittel auch bei Tieren wirken? Und ich lege mich jetzt nicht in den Stall zu meinem Pferd oder zu meinem Hund in den Korb, wenn ich ihnen die „Mittelchen“ verabreicht habe.
    Ich empfinde immer wieder eine Grundablehnung, nur weil man es nach wissenschaftlicher Sicht nicht nachweisen kann.
    Vielleicht beschreiben wir damit aber den Placeboeffekt, den die Pharmaindustrie bei denen auslöst, die es nicht anders gelernt haben.

  19. Unzureichende Sachkenntnis, das Verstricken in Widersprüche, falsche Behauptungen.
    Es ist immer und immer wieder dasselbe, überall.

    Meditonsin ist ein homöopathisches „Medikament“.
    Eine Kombination aus 3 Homöopathika.
    Es enthält unter anderem „Hydrargyrum bicyanatum“. Quecksilbercynaid, in der Magensäure wird Cyanwasserstoff freigesetzt. Es gibt kaum was giftigeres.
    (Natürlich ist das hochpotenziert, also nix mehr drin)

    Wie schafft es die Homöopathie, dass diese giftige Wirkung nicht potenziert wird, die angebliche Heilwirkung aber schon?

    Übrigens, von wegen Homöopathie ist Nebenwirkungsfrei:

    Meditonsin kann als Nebenwirkungen Ausschlag, Juckreiz und allergische Reaktionen hervorrufen, so steht es im Beipackzettel.

    Sowas will doch wohl keiner als Placebo haben.

    1. @Carsten:“…Es enthält unter anderem „Hydrargyrum bicyanatum“. Quecksilbercynaid, in der Magensäure wird Cyanwasserstoff freigesetzt. Es gibt kaum was giftigeres.
      (Natürlich ist das hochpotenziert, also nix mehr drin).Wie schafft es die Homöopathie, dass diese giftige Wirkung nicht potenziert wird, die angebliche Heilwirkung aber schon?..“

      Werter Herr Carsten, bitte lesen sie die weiteren Berichte. Ähnlich der Schlangengifte (z.B. Lachesis ), Spinnengifte (z.B.Tarantula) werden in der Homöopathie KEINE Urtinkturen (wie in der Phytomedizin) verabreicht. Sie haben recht, dass diese molekularen Strukturen sehr schädigende Wirkungen auf den Organismus bei falscher Dosierung haben könnten. Bei Lachesis würden sie u.a.
      Bluthochdruck/Blutungen /Ängste und sogar Depressionen auslösen. Deshalb werden diese Urtinkturen „bearbeitet“ (potenziert) bis keine molekulare bzw. atomare Strukturen ,sondern nur noch „energetische Informationen“ vorhanden sind. Es ist also nicht richtig „..da ist nichts mehr drin“ . Elektromagnetische Wellen haben u.a. ihren“Spin“ und „ihre Information“ ähnlich der einzelnen Farben des Lichtes. Da ist auch „nichts mehr drin“. Bitte gehen sie auf WissHom o.a. dort erfahren sie,auch auf Anfrage, mehr dazu. Ihr menschliches System erhält also eine Information,wie eine eMail, und reagiert dann darauf. Beispiel Lachesis wird im sog. Hypothalamus wirksam und kann dann über verschiedene Mechanismen z.B. direkt parasympathische Reize (über das vegetative Nervensystem) auslösen. Wer hier immer von nebenwirkungsfrei (NW)schreibt , müsste dies präzisieren. Die NW einer chemischen Substanz ist in keinster Art&Weise aufgrund des Wirkmechanismus mit der eines Homöopathicums zu vergleich. Bei nicht fachgerechter Auswahl der Arznei bzw.d. Dosierung können NebenREAKTIONEN auftreten. Dies bestreitet KEIN homöopathisch tätiger Arzt.
      Hinsichtlich Meditonsin: Sie haben recht, z.B. das Atrop.sulf. kann einen massiven Reizzustand des periphren Nervensystems hervorrufen und gerade im Schleimhautbereich(z.B. Dünndarm) kommt es bei mechanischer/chemischer/emotionaler Reizung dieser (durch Essen,Arzneimittel, Stress etc.) über den in den darunterliegenden Bindegewebe sich reichlich befindlichen Lymph-/Blutgefäße+Nerven zu einer von ihnen aufgezeigten allergischen Reaktion. MfG

  20. Und! Wenn die Schulmedizin nicht daran glaubt, warum werden in Kinderkrankenhäusern dennoch Kügelchen verabreicht.
    Ein guter alter Freund ist Leiter einer solchen Einrichtung und glaubt selbst daran, da er die Ergebnisse erkennt. Er sagt aber auch, dass die Verabreichung eher hinter verschlossener Tür stattfindet, da man auf die Gelder der Pharmaindustrie doch und leider angewiesen ist!

    1. Das ist schlicht eine falsche Darstellung. Die Herstellung und der Vertrieb von Homöopathika sind ein Teil der Pharmaindustrie. Oder glauben Sie wirklich, Homöopathische Medikamente würden in kleinen Laboren per Hand hergestellt und auf ein Lederbuch geschlagen, wenn damit so viel Geld in Krankenhäusern mit gläubigen Abteilungsleitern verdient werden kann? In so großem Maßstab?
      Wohl eher nicht. Die automatischen Verdünnungs- und Schüttelstraßen sind ein Teil der Pharmaindustrie, die freut sich doch über die Zusatzeinnahmen. Lesen Sie mal nach, wie viele Hersteller von Medikamenten ebenso auch Homöopathika herstellen.

    2. Außerdem geben die Firmen kein Geld, auch Krankenhäuser müssen ihre Medikamente KAUFEN. Setzen Sie die rosa Brille ab.

  21. „Er sagt aber auch, dass die Verabreichung eher hinter verschlossener Tür stattfindet, da man auf die Gelder der Pharmaindustrie doch und leider angewiesen ist!“

    Sie haben Ihren Leiter und ich hab ein rosa Einhorn in meiner Garage.

    1. Ihr rosa Einhorn wird jeden Abend gefüttert, mit 3 Stückchen Popcorn, stimmt’s?
      Jeden Morgen ist das Popcorn weg, somit ist vollkommen zweifelsfrei bewiesen, dass Ihr Einhorn existiert, stimmt’s?

      Nur die Wissenschaft, die behauptet immer nur, dass Ihr Einhorn unplausibel ist, weil Sie das vor 200 Jahren erfunden und für existent erklärt haben. Und dass nachgewiesenermaßen auch Mäuse oder Amseln Popcorn mögen. Also Viecher, die jeder schonmal gesehen hat, und die sich sogar fangen und züchten lassen. Stimmt’s?

      Nur bei Ihrem Einhorn klappt das nicht.
      Aber egal, Sie fühlen sich mit Ihrem Einhorn viel wohler als mit Mäusen oder Amseln. Nur das zählt doch, ist doch unwichtig, wieviel Geld Sie für das Popcorn ausgeben. Stimmt’s ?
      Im Laden kaufen Sie sogar extra „Einhorn-Popcorn“. Das hat keine Nebenwirkungen.

      *Lach* Ich bitte um Entschuldigung, ich konnte nicht widerstehen.
      Ich bin Ihrer Meinung, bitte nicht falsch auffassen.
      Für mich war die Gelegenheit für etwas Humor bei all dem Wahnsinn hier einfach zu verlockend.
      Zwinkernde Grüße!

  22. „Im Laden kaufen Sie sogar extra „Einhorn-Popcorn“. Das hat keine Nebenwirkungen.“

    Man hat mir auch versichert, dass da keine Chemie und keine Gene drin sind.

    Duck und wech…

    (Entschuldige, Brynja, aber ohne ein bisschen Humor ist das manchmal nicht zu ertragen)

  23. Hier bezahlt evtl. ………..
    Spiegel Online Forum
    können Sie nochmehr über Herrn ….. lesen.

    Benutzerprofil
    Dr.E.Berndt
    Registriert seit: 17.02.2014
    Beiträge: 7

    und damit ist dieser Artikel wohl bald am Ende, denn bezahlen tun andere …………………………………….
    Es leben die Kügelchen und für die anderen eben können es gerne weiterhin Antibiotika, Derivate, etc. sein.
    Manche brauchen auch nur „Licht“ (Vit.D).
    Das Spektrum ist groß und wir leben eben alle auf unterschiedlichen Ebenen, auch wenn wir hier auf diesem Erdenball zusammenleben.

  24. „Reinhard Kaune“ schreibt, dass Hochpotenzen verschreibungspflichtig seien. Das sind sie eben nicht, gerade weil nichts mehr drin ist. Niedrigpotenzen, in denen noch was drin ist, sind unter Umständen verschreibungspflichtig. Man könnte es ja mal in der Arzneimittelverschreibungsverordnung nachlesen, wenn man wollte.

    Nett auch des Herrn Kaunes Genugtuung, dass die Kügelchen, die ihm seine Ärztin verschreibt, Bayer nicht reich machen. Dafür eben Heel, sprich DELTON AG, sprich Stefan Quandt – BMW-Großaktionär mit einem geschätzten Vermögen von 13,2 Mrd. Dollar (Wikipedia).

    Zu den informationsresistenten Gebetsmühlen der Freunde zuckerliebender Hunde und all dem anderen Zeug erspare ich mich einen Kommentar, bevor ich das SIWOTI-Syndrom kriege. Ob’s dagegen eigentlich auch was Homöopathisches gibt?

  25. Von mir aus könnte ja jeder Globuli futtern und auf Antibiotika und nachgewiesen wirksame und nötige Behandlungen verzichten, aber… das ist wie mit den Fahrern mit „unangepasster Geschwindigkeit“: Die könnten sich von mir aus ja auch um den nächsten Baum wickeln, wäre mir völlig egal, wenn sie nicht fast immer anderen oder ihren Familien und Kindern dadurch auch schaden würden – und die Allgemeinheit nicht dafür zahlen müsste.

    Und die Menschheit verblödet mit einer solchen Begeisterung und mit solcher Vehemenz, dass es weh tut – obwohl die Bildungsmöglichkeiten sich meiner Erfahrung nach rasant verbessert haben. Früher rannte man zur Beichte, heute zum Globuli- und Magieverteiler. Und deswegen finde ich die Homöopathie so gefährlich . Vor 40 oder 50 Jahren gab es eigentlich keine Heilpraktiker und keine Homöopathiebewegung – da ging es doch auch, obwohl damals schon so einiges auszusetzen war am gesamten Gesundheitssystem. Die Leute rannten eher nicht zu dubiosen Heilern oder ähnlichem, ich kannte jedenfalls niemanden. Heute kann man doch kaum einen Tag hinter sich bringen, ohne dass einem jemand von irgendwelchem Pseudomedizinkram erzählt – und immer ist es eine Glaubenssache ohne kritisches Hinterfragen. Das verstehe ich ja noch von jungen Leuten (mit 18 hab ich in vielen Dingen völlig anders gedacht als heute), da hat man ja oft noch einen Absolutheitsanspruch, der fast nur schwarz und weiß erlaubt. Und man lernt(e?) leider auch in der Schule kein kritisches wissenschaftliches Denken, da geht es schon los. Na ja, ich bin jedenfalls froh, dass es einen Zusammenschluss von Leuten gibt, die sich vielleicht mehr in der Öffentlichkeit Gehör verschaffen.

    1. Komisch Mamie Juliette, bring Sie das nicht zum Nachdenken?
      Fällt der Groschen langsam?
      Die Schulmedizin bringt es einfach nicht mehr, das haben mehr und mehr Leute verstanden und darum suchen sie Hilfe bei Leuten, die Ergebnisse schaffen.
      Impfschäden, zerstörte Lebern und Nieren, Magenblutungen, multi resistente Erreger, mit Medikamenten vollgestopfte alte Herrschaften, die vor Nebenwirkungen schon nicht mehr wissen, ob und was den Krankheiten zuzuschreiben ist usw.
      Laufend gesenkte Grenzwerte, wie z. B bei den Cholesterinen, da ja unbedingt Medizin verkauft werden muss usw.
      Wird eigentlich langsam einmal klar, dass die Pharmabosse ihren Bonus nicht für gesunde Menschen bekommen, sondern für möglichst viele verkaufte Medikamente?
      Die Naturheilkunde ist nicht mehr aufzuhalten, das wird spätestens hier in der Diskussion klar.

    2. Herr Müller, wollen Sie ernsthaft multiresistente Keime homöopathisch bekämpfen? Auf Impfungen verzichten? Obwohl selbst Hahnemann kein Impfgegener war, er sah, was Pocken anrichten? Und glauben Sie wirklich, die Antwort auf Missstände in der Medizin (wie z.B. unbedachte und gefährliche Polypharmazie bei alten Menschen – da haben sie ja recht) sei die Homöopathie? Wissen Sie eigentlich, dass die Steigerung der Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten zu einem erheblichen Teil auf die bessere medizinische Versorgung im Alter zurückgeht (und nicht mehr auf die Senkung der Kindersterblichkeit wie früher)? Von wegen, „die Schulmedizin bringt es nicht mehr“ – so eine elitäre Einstellung muss man sich gesundheitlich erst mal leisten können. Hoffentlich kriegen Sie nie einen Herzinfarkt oder Krebs.

      Und last but not least, was hat Homöopathie mit „Naturheilkunde“ zu tun? In der Homöopathie geht es nicht um Kneippbäder oder Kamillentee, sondern um Dinge wie verdünnten Hundekot und angeblich potenzierte Antimaterie. „Fällt der Groschen langsam“?

      Die Homöopathiebranche, z.B. die milliardenschwere DELTON AG (siehe oben), hat offensichtlich höchst erfolgreiche Propaganda geleistet und das ach so medizinkritische Alternativmilieu sanft eingelullt, bis jedes kritische Nachdenken jenseits der Nachweisgrenze verdünnt war und jeder schon tausendmal widerlegte Mist wieder und wieder nachgeplappert wird, wie hypnotisiert. „Mir hat es geholfen“, „ich kenne jemanden, der hat einen Hund, dem hat es geholfen“, „die Medizin kann oft nicht helfen“, „die Wissenschaft kann nicht alles erklären“ usw. usw. bis in alle Ewigkeit – oder „bis der Groschen fällt“?

    3. Herr Kuhn,
      zum Einen vertreibt Heel vorwiegend Kombinationspräparate, die auch unter Homöopathen nicht unumstritten sind, zum Anderen hat Heel einen Jahresumsatz in der Größenordnung von 200 Mio., den (in anderen Geschäftsfeldern tatsächlich Milliarden umsetzenden) Mutterkonzern als Beweis für für die unlauteren Absichten des Unternehmens anzuführen, zeigt wohl eher, dass Ihnen RICHTIGE Argumente ausgehen.
      Zum Vergleich:
      Umsatz DHU („richtige“ Homöopathie): ~600 Mio.
      Bayer, Merck, Novartis,… : jeweils ~40 Mrd.
      Wo wird da doch gleich das Geld gemacht?
      Wer hat seine Lobbyisten beim Gesetzgeber im Büro sitzen?

    4. Ich habe selten noch so einen verbohrten Kommentar gelesen.
      Was bitte hat der Aberglaube Homöopathie in den 200 Jahren seines Bestehens geleistet. Welche Fortschritte, welche Erkenntnisse, welche lebensrettende Behandlungen verdanken wir dem Aberglauben Homöopathie. Welche Krankheitsursachen, welche Stoffwechselerkrankungen, welche Geißeln der Menschheit hat die Pseudomedizin Homöopathie aufgeklärt? 200
      Jahre absoluter Stillstand im Dogma des Similiprinzips und des Potenzierens ohne auch nur irgend eine kleine Entwicklung oder irgend eine brauchbare Erkenntnis, sind nicht gerade das, was man sich von einer guten Lehre, einer brauchbaren Theorie erwartet. Die Homöopathen beten ein versteinertes Relikt aus der Geschichte der Medizin an.
      Sie können nichts, aber auch gar nichts nennen, das ein unverzichtbarer Beitrag zu unserem heutigen Niveau in Sachen Gesundheit wäre. Seit 1835, seit dem Nürnberger Kochsalzversuch steht fest, dass Homöopathie eine Pseudomedizin ist. Sie wirkt durch Imagination. Das heißt heute Placebo und ist ein gut erklärtes und erforschten Phänomen. http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/files/2014/12/Berndt_Hom%C3%B6opathie.pdfm

    5. Ich führe keine Umsatzzahlen an, um „unlautere Absichten“ zu belegen, zumal ich nicht einmal weiß, ob der Umsatz mit der Schwere (oder Häufigkeit?) unlauterer Absichten korreliert. Sie wissen es vermutlich auch nicht. Jedenfalls gibt es auch genug kleine Geschäftemacher mit unlauteren Absichten und gerade die Alternativmedizinszene mit ihren Astroberatern, Geistheilern, Jenseitsmedien usw. ist voll davon. Die Zahlen zu den Kapitaleignern bei Heel habe ich nur genannt, um ihr Bild von der kleinen, nicht auf Geld bedachten Homöopharma zu irritieren, aber Sie lassen sich natürlich nicht so einfach irritieren, Sie schlagen einfach argumentativ den nächsten Haken. Aber bitte schön, für Ihre Gedanken sind Sie selbst verantwortlich und wenn Sie Ihre Meinungen partout gegen Kritik abschirmen wollen, wird es niemanden gelingen, Sie mit Worten davon abzuhalten. Mögen Ihnen böse Erfahrungen mit der Homöopathie erspart bleiben.

    6. Wie bitte?
      Die Schulmedizin bringt es nicht mehr?
      Auf welchem Planeten leben Sie?

      Ohne die evidenzbasierte Medizin wären Menschen wie Guido Westerwelle einen qualvollen Tod gestorben, und sehr sehr viele Kinder würden an einer einfachen Mittelohrentzündung sterben oder massive Behinderungen davontragen.

      Sie sind so weit weg von der Realität mit Ihrer rosa Brille, bitte informieren Sie sich über Tatsachen und reden Sie vorerst nicht über Medizin.

  26. An die Homöopathie-Verteidiger:

    Vertrete ich mit meinem Text wirklich die Meinung, dass die Homöopathie nicht wirkt? Nein. Ich gebe nur den Stand der Forschung wieder. Und der besagt, dass das, was bei Homöopathie wirkt, nicht die Kügelchen sind. Sie wirkt also aus anderen Gründen als ihre Anhänger denken.

    Lehne ich die Homöopathie ab, weil sie „nur“ den Placebo-Effekt nutzt? Nein, ich plädiere sogar dafür, dass die Medizin allgemein den Placebo-Effekt weit mehr nutzen sollte als sie das bisher tut.

    Sage ich, dass die Homöopathie bekämpft werden muss? Nein. Ich sage nur, dass ich persönlich sie nicht nutze, weil ich eine Medizin bevorzuge, die sich der wissenschaftlichen Überprüfung stellt.

    Was habe ich mit meinem Text bezweckt? Ich sehe ihn als einen Beitrag zur Diskussion, ob und wie man den Placebo-Effekt stärker als bisher in die normale, wissenschaftsbasierte Medizin integrieren könnte.

    Und zu den Unterstellungen, meine Meinung sei irgendwie gekauft: Nein, ich habe keine Sponsoren. Ich habe mich aufs Bloggen verlegt, weil ich frei und unabhängig meinen Themen folgen will und nicht weil das nennenswert Geld bringen würde. Leben kann man davon nicht. Ich bekomme etwas Honorar von web.de und über einige Seiten der Wissensküche kommen ein paar Euros Affiliate-Provisionen rein. Das deckt die Kosten. Das ist alles.

    1. Bry, gut zu wissen, aber warum kommen Sie dann nicht aus der Placebo Ecke heraus und unternehmen den von mir vorgeschlagenen Selbstversuch?
      Das dürfte doch keine Wirkung ergeben! Es gibt keine Krankheit im Moment, es gibt keine Einbildung, dass es wirkt, es gibt nur ein Medikament mit unbekannter (nicht vorhandener, oder Placebowirkung) und Sie testen es nicht?

      Die Diskussion um die Placebos an sich ist nur darum interessant, weil die Schuldmedizin zunehmend die Menschen vergiftet und für viele Krankheiten gar keine Medikamente hat. Darum hofft man mit Placebo zumindest zu bewirken…

    2. @bry / @ Ferdinand Müller

      Ich stelle mich für den Herrn Müller angeregten Selbstversuch zu Verfügung. Soll der Herr doch bitte der Bloggerin *bry das Mittel übersenden. Diese wiederum kann über meine hier hinterlegte Email-Adresse meine Kontaktdaten erhalten. Ich werde hier berichten.

    3. Ich habe schon angefangen, nehme seit 2 Tagen die 3 Globuli/täglich……Kaffeetrinkerin bin ich nicht, auch sonst ist mein Lebenswandel eher gesund…..bis jetzt ist nix passiert:-), hab ich auch nicht anders erwartet….ich werde mich wieder melden.

    4. Die Kritik über die recht reisserische Aufmachung ihres „Versuchs“ müssen sie sich schon gefallen lassen und auch wenn sie hier nun behaupten, dass sie nicht gegen die Homöopathie sind, warum stellen sie diese denn immer mit dem Placebo auf eine Stufe?
      Nochmals! Der Beleg, dass es ebenfalls bei Tieren wirkt, schließt für mich die Placebolamentiererei völlig aus. Auch wenn Herr Berndt dass immer wieder und wieder und wieder behauptet.
      Haben sie Kinder? Wenn ja, wie behandeln sie Beulen und andere Prellungen? Arnica? Schon mal gehört? Ist der Wahnsinn! Erkältungen und Fieber? Ferrum phosphoricum! Sollten sie mal ausprobieren. Es wirkt und meine Kinder haben keinerlei Probleme mit den diversen Nebenwirkungen, die sie sonst zu befürchten hatten!
      Und letztendlich behaupten sie hier indirekt, dass alle Nutzer dieser Medizinalternative nicht bewusst genug handeln und verblendet durchs Leben laufen. Als ob es uns nicht möglich wäre die höchst sensible Angelegenheit von Erkrankungen selbst zu erfahen und zu beurteilen. Zu entscheiden was ihnen gut tut und was nicht. Und ein letzter Satz noch. Vielleicht sollte sich die Schulmedizin mehr um präventive Lösungen bemühen anstatt immer nur zu reagieren. Da sind uns sogar de Naturvölker weit voraus! Trotz Wissenschaft und breiter Bildung!

    5. Homöopathie ist nicht Nebenwirkungsfrei.
      Siehe Beipackzettel von Meditonsin.
      Der Placeboeffekt ist bei Tieren und bei Kleinkindern bereits nachgewiesen worden.
      Prävention bei Krankheiten ist nur durch Impfung zu erreichen, wo sie möglich ist.
      Oder wollen Sie allen ernstes behaupten, man könne der Malaria vorbeugen, indem man Globuli gibt?
      Sind Sie wirklich so naiv, dass Sie glauben, die evidenzbasierte Medizin hätte nicht längst Möglichkeiten entdeckt, wenn das so einfach möglich wäre?
      Trotz Homöopathie ist Malaria immernoch weit verbreitet, weil nämlich die H. seit 200 Jahren auf der Stelle steht, keine neuen Erkenntnisse, keine neuen Erfolge, alles nur Glauben und ohne Beweis. Ohne wirkliche, reproduzierbare Erfolge. Nur Hörensagen und Wichtigtuerei.
      Genau wie der vor 200 Jahren so beliebte Aderlass. Wundert mich eigentlich, dass den heute kein Homöopath mehr empfiehlt. Der war damals auch das Nonplusultra.

    6. @Carsten: „…Genau wie der vor 200 Jahren so beliebte Aderlass. Wundert mich eigentlich, dass den heute kein Homöopath mehr empfiehlt. Der war damals auch das Nonplusultra…“
      Sie sind nicht auf dem Stand des 21.Jh. Aderlässe werden heute in der Onkologie bei verschiedensten Erkrankungen sogar stationär in jedem größeren Klinikum /jeder Uni durchgeführt. Auch im hausärztlichen Bereich. !!!

      Kurz ein paar Bemerkungen zu ihren weiteren Beiträgen. Die homöopathische Forschung ist nur in Europa viele Jahrzehnte „auf Eis gelegt worden“. Zu den Ursachen möchte ich nicht noch eine Diskussion anregen. Auch nicht,warum „The Lancet “ keinerlei Veröffentlichungen darüber zulässt. (Sogar eine evidenzbasierte schweiz-österreich-deutsche Langzeitstudie über die Lektinwirkung bei Darm-u.Pankreaskarzinom).
      Gehen sie z.B. an indische, argentinische,brasilianische u.a.Universitäten, dann erfahren sie mehr über Forschungen/Studien darüber. Dort ist die Homöopathie institutionalisiert und als reguläres medizinisches Fachgebiet anerkannt. Es erfolgen dort z.B. mittels Videoaufnahmen universitär geführte Studien (als Nachweis) . In Indien nehmen sogar Medizinstudenten an freiwilligen Homöopathika/Placebo- Studien, universitär geführt, teil.
      MfG

    7. Ich beschwere mich nicht, dass andere Menschen anderer Meinung sind. Warum auch? Ich mag kontroverse Debatten. Ich hab momentan nur leider nicht so viel Zeit mit zu diskutieren. Daher konnte ich nur kurz zwischendurch einen Versuch unternehmen besser zu erklären, worum es mir bei meinem Beitrag überhaupt ging. Sie mögen meine Überschrift reißerisch finden, aber für mich stellte sich angesichts des Vorstoßes des neu gegründeten „Netzwerk Homöopathie“ tatsächlich die Frage, ob man die Homöopathie bekämpfen muss.

      Ich bin mit Natalie Grams und ihren Skeptiker-Mitstreitern absolut einig was die Fakten angeht. Es zählt nicht, was irgendwer erzählt oder plausibel findet, sondern nur, was tatsächlich nachweisbar ist. Aber weder konnte die Homöopathie in seriöser klinischer Forschung eine Wirksamkeit über den Placebo-Effekt hinaus zeigen, noch konnte die Homöopathie mit naturwissenschaftlichen Methoden die Mechanismen bestätigen, die der Homöopathie angeblich zu Grunde liegen sollen.

      Was aber fängt man mit diesen Fakten nun an?

      Dass Anhänger der Homöopathie sie einfach leugnen ist klar. So sind Menschen nun mal. Sie hängen an ihren Überzeugungen. Das ist normal. Aber die, für die die Wissenschaft die höchste Autorität bei der Wahrheitsfindung hat, können und wollen die Fakten nicht ignorieren. Aber auch auf dieser Grundlage ist keinesfalls automatisch klar, welches Handeln aus diesen Fakten folgt. Für das „Netzwerk Homöopathie“ folgt aus den Fakten, dass die Homöopathie zu bekämpfen ist. Für mich ist das aber alles andere als klar. Zumindest seit ich mich intensiv mit dem Placebo-Effekt beschäftig habe. Placebo-Phänomene treten – wie gesagt – überall in der Medizin auf, ganz unabhängig von der Homöopathie. Ich höre über sie von Leuten, die im Gesundheitswesen arbeiten, und lese darüber in systematischer Forschung zum Thema. Ich kann nur jedem raten, sich damit mal zu beschäftigen. Wirklich sehr, sehr faszinierend. Der Placebo-Effekt hat zu Unrecht so einen schlechten Ruf. Er hat auch gar nichts mit Einbildung zu tun. Er ist genauso real wie die Wirkung von pharmazeutischen Mitteln oder anderen Behandlungen auch.

      Und von daher sehe ich die Beliebtheit und die vehemente Verteidigung der Homöopathie nicht als Zeichen dafür, dass ihre Anhänger alles verbohrte, esoterische Spinner sind, sondern als Zeichen, dass sie das verteidigen, bei dem für sie sehr zuverlässig der Placebo-Effekt ausgelöst wird. Freundinnen berichten, dass sie sich bei ihren Homöopathen wesentlich besser fühlen als sie sich vorher und zwischendurch bei normalen Ärzten fühlten – nämlich emotional aufgehoben, angenommen, wie sie sind, verstanden und umsorgt. Es ist ja alles andere als selbstverständlich, dass einem so intensiv und lange zugehört wird. Dass für einen ganz spezielle Mittel ausgesucht werden, die genau auf einen als Individuum und auf die eigene spezielle Situation zugeschnitten sein sollen. Vor allem werden nicht nur auf körperliche Beschwerden behandelt, sondern auch auf psychische Leiden, Partnerschafts- und Erziehungsprobleme eingegangen. Einfach alles. Man kann offensichtlich mit allen Sorgen des Lebens zu seinen Homöopathen gehen. Und diese Art der Behandlung hat sehr reale, Wohlbefinden und Heilung fördernde Konsequenzen.

      Diese Sichtweise widerspricht den Erkenntnissen der naturwissenschaftlichen und klinischen Forschung in keinster Weise. Placebo-Effekte sind lediglich eine weitere, für die medizinische Praxis ebenso wichtige Ebene. Und wenn es so ist, dass die Homöopathie so erfolgreich und beliebt ist, weil sie die psychische Ebene des Heilens optimiert hat, dann gibt es für die normale Medizin hier viel zu lernen. Und das ist mein eigentlicher Punkt. Ich wünsche mir, dass die wissenschafts- und evidenzbasierte Medizin diese Aspekte integriert. Und dazu muss studiert werden, was bei der Homöopathie wirklich passiert – unabhängig von dem, was Homöopathen selbst glauben, warum sie tun, was sie tun.

    8. Nach Diskussion mit Dr. K. Federspiel, darf ich
      Ihnen sagen, und das ist auch meine Ansicht, dass Sie mit ihrem Fazit recht haben: Plazeboeffekte sollten in der Medizin gezielt genutzt werden. Das Um und Auf ist das empathische Zuhören des Arztes (und das gehört bezahlt!)

      In der Diskussion kam heraus, was mich störte. Es hat sich ein Gedankenfehler eingeschlichen. Es gibt die spezifische Wirkung eines Mittels und es gibt unspezifische Wirkungen (des Mittels, der therapeutischen Inszenierung, der Patientenerwartung etc.) Und es ist gut erforscht, dass Plazebos sogar wirken, wenn Patienten darüber aufgeklärt werden, dass sie Plazebos bekommen. ABER: Da bleibt es bei einer unspezifischen Wirkung, eine die KRANKHEIT HEILENDE Wirksamkeit darüber hinaus kann nur von einem Stoff/ einer Therapie ausgehen, dessen/ deren spezifische Wirkung belegt ist. Z. B. bei organischen Krankheiten/ Verletzungen, Infektionen, Knochenbrüchen etc. etc.
      Die Homöopathie müssen wir insoweit bekämpfen, als ihre Theorie den Naturgesetzen widerspricht und daher ihre Versprechungen nicht halten können; die Homöopathen müssen wir dann bekämpfen, wenn sie der Theorie kritiklos glauben, ihre Medikamente nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum auswählen – und damit eine vielleicht dringende notwendige wirksame Behandlung verzögern – und wenn sie gegen Impfungen auftreten. Das heißt: wenn sie ihre Grenzen nicht erkennen. Die Patienten müssen / dürfen wir nicht bekämpfen, sie suchen ja Hilfe. Wir müssen sie dann in die Schranken weisen, wenn sie für ihren H.-Glauben missionieren und anderen die leeren Werbeversprechen der Anbiete aufdrängen (das passiert leider in der Szene der jungen Mütter….)

      Fazit: Aufklären, aufklären, aufklären – am besten mit Anekdoten über Patienten, die durch H. zu Schaden gekommen sind!

      Darüber hinaus möchte ich noch die Kollateralschäden anschneiden, die sich mit der esoterischen Homöodenke ergeben. Wenn allgemein akzeptiert wird, dass es auch nichtkausale, stoffungebundene Wirkungen gibt, ist alles nur mehr relativ. Beeindruckende Anschuldigungen genügen, um jemanden eines beliebigen Vergehens beschuldigen und verurteilen zu können. Davor schützt derzeit die Beweislast, die der Ankläger tragen muss. Und die vorgelegten Beweise müssen mit den bewährten und erprobten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen kompatibel sein. Ich bin überzeugt, dass Sie das auch so sehen. Aber wenn das nicht mehr Konsens ist, worauf wollen Sie sich stützen, wenn sie beschuldigt werden, verhext zu haben oder durch Schädigen seiner Aura oder durch Blockieren seiner Energie gesundheitlich zu beeinträchtigen? Der Richter kann Sie derzeit nicht verurteilen, weil es keinen Kausalzusammenhang gibt, aber diesen gibt es in der Welt der Esoterik und der Pseudomedizin und natürlich in der Welt der Homöopathie, dem Flaggschiff der Pseudomedizin schlechthin.

    9. Ich glaube nicht, dass sich bei mir ein Gedankenfehler eingeschlichen hat. Aus meiner Sicht steckt der Gedankenfehler eher in der Unterteilung in Placebo=unecht und Wirkstoff=echt. Natürlich gibt es Krankheiten, bei denen Placebos nicht ausrichten können. Aber dort, wo sie es tun, sind ihre Effekte genauso echt wie die von pharmazeutischen Wirkstoffen. Beispiel Parkinson: 2 Patienten schlucken Tabletten. Danach lässt sich bei beiden vermehrte Dopamin-Ausschüttung im Striatum nachweisen. Nun war aber eine der beiden Tablette ein Placebo. Was heißt das? Natürlich, dass die gleiche Wirkung, die sonst das pharmazeutische Mittel verursacht, hier vom Patienten selbst ausgelöst wurde. Ich kann nicht sehen, dass der Effekt bei einem der Patienten echter wäre als bei dem anderen. Schön fand ich zu dem Thema den Fachartikel: „Wie wirkt ein Plazebo? Übersicht zum aktuellen Stand der Placeboforschung“ von Karin Meissner, über den ich letztens stolperte: https://www.researchgate.net/publication/264116634_Wie_wirkt_ein_Plazebo_Ubersicht_zum_aktuellen_Stand_der_Placeboforschung

    10. Liebe Bry, das ist für mich ein guter Aufhänger, um weiterzudenken. Wir haben also aus Erfahrungen heraus den Placeboeffekt entdeckt, eine Mischung aus sozialen Faktoren, Reizen/Konditionierung und Emotionen bzw. Gedanken. Er wirkt! Unbestreitbar. Das sehen wir einfach. Bei verschiedensten Erkrankungen, anpassungsfähig wie ein Chamäleon. Also wäre er doch ein super ‚Heilmittel‘.

      Nun versuchen wir mal, den Placeboeffekt zu verordnen und dafür vorher zu beweisen, dass es ihn überhaupt gibt und dass er wirksam ist. Dafür führen wir unter gegebenen Kriterien Studien durch.
      Nun haben wir den ganzen Salat was wie zu konditionieren ist und was wer zu denken hat und welche sozialen Faktoren einzuhalten sind und ein Wahnsinn nimmt seinen Lauf.

      Ich bin fast überzeugt, dass am Ende herauskommt, es gibt keinen Placeboeffekt bzw. dass seine Wirkung nicht zuverlässig nachweisbar ist.

      Dies nur als Gedankenspiel zu unserem Wissenschaftsdilemma. 😉

    11. Oh nein, der Placebo-Effekt ist nicht nur eindeutig nachweisbar, sondern auch über zugrundeliegende Prozesse weiß man schon einiges. Erwartung, Konditionierung und Emotionen spielen unabhängige Rollen im Geschehen. Und diese haben ganz spezifische molekulare Effekte.

      Sehr beeindruckend für mich war z.B.: Wird jemand mit Opiaten konditioniert, kann die empfundene Schmerzstillung des späteren Placebos durch Opiat-Hemmstoffe aufgehoben werden. Wird jemand dagegen mit einem Nicht-Opiat konditioniert, hat der Opiat-Hemmstoff keinen Einfluss auf die Placebo-Wirkung. Das heißt in der Placebo-Wirkung bei Konditionierung ahmt der Körper die pharmakologischen Wirkung bis ins Molekulare hinein nach – aufgrund eines kognitiv-psychologischen Reizes allein. Das sollte für Sie als Psychologin doch immens spannende Forschung sein.

      Und das ist nur eines der aufregenden Ergebnisse der Forschung, wie sie etwa auch in diesem hier schon mal verlinkten Fachartikel stehen: Wie wirkt ein Plazebo? Übersicht zum aktuellen Stand der Placeboforschung von Karin Meissner

    12. Was genau haben Sie nun nicht verstanden, als ich Ihnen anbot eines der Medikamente zu nehmen, um die Wirkung zu spüren und zwar die Wirkung ausserhalb des Placebos?
      Was genau fehlt Ihnen und dem Herrn Dr, um in die Apotheke zu gehen und es zu testen?
      Der kleine Zweifel, was Sie denn tun, wenn das Zeug Wirkung zeigt?

      Das wirkliche Problem der Homöopathie ist, dass es keinen ausreichend definierten Bildungsgang gibt für die Heiler.
      Es gibt da die absoluten Könner, die nichts mit Esoterik und anderen Dingen zu tun haben und es gibt diejenigen, die bis Freitag Abend KFZ Mechaniker waren und nach einem Wochenendkurs das Schild Homöopath an die Tür hängen.
      Das ist ganz eindeutig die Schwäche des homöopathischen Systems und das muss schnellstens angepasst werden.

      Zu den wissenschaftlichen Beweisen sei anzumerken, dass es einfach ist etwas zu zerreißen, wenn man den Maßstab vorgibt. Genau das macht die Medizin und Wissenschaft.

      Das wäre so ähnlich, als wenn ich einen Meter Zollstock in die die Hand nähme und jemandem, der mir über Nanometer erzählt, klar mache, dass es seine Nanometer nicht gibt, weil der von mir gewählte (!!!) Zollstock das nicht darstellen kann.

      Die Medizin ist voll von solchen Ignoranzen. Schauen Sie mal nach unter dem Namen Ignaz Semmelweis. Das war auch so ein armer Kerl, der genau wusste, dass er Recht hat, wenn er den Schulmedizinern sagte, dass sie die Hände desinfizieren müssen, wenn sie aus der Leichenhalle kommen und den schwangeren Frauen in den Leib fassen. Dadurch kam es nämlich zum Kindbettfieber an dem die Frauen reihenweise gestorben sind, dank der Schulmedizin.

      Verlacht hat man ihn, weit vor der Entdeckung des Bakteriums, aber der Mann, der auch ein „Spinner“ war, hatte Recht.

      Wenn man die klassische miasmatische Homöopathie objektiv misst und zwar nicht mit den Maßstäben der Schulmedizin, sondern mit den Maßstäben, die angebracht sind, die Kausalitäten zeigen, dann kann man die Wirkung jeden Tag nachweisen, oder man nimmt als gesunder Mensch ein Medikament und wird damit die Krankheitserscheinungen des kranken Menschen bekommen, so werden die homöopathischen Medikamente ja getestet.

      Kleines Beispiel:
      Erkältung. Schulmedizin hat keinerlei Medikamente. Man gibt Schmerzmittel und anderes, um die Symptome zu stoppen. Das war’s.

      Jetzt kommt die Homöopathie:

      Wenn die Erkältung von „einer Sekunde auf die andere“ angefangen hat, dann nimmt man 3 Kügelchen Aconitum C200 und die Sache ist erledigt. Ja, erledigt, nicht die Symptome sind weg, sondern ERLEDIGT!

      Wenn aber die Erkältung langsam kommt mit Trockenheit im Rachen usw, dann nimmt man Bryonia C200. Damit ist das dann auch erledigt.

      Die Schulmedizin sagt: Erkältung ist Erkältung, alles Quatsch, das ist aber nicht so!

      Was macht der Schulmediziner, der lacht über die Mittel, hat aber selber nichts im Köcher, um zu heilen, kann nur lindern.
      Ist er also der Maßstab?

      JA, das ist er!!!!

      … weil alle haben das so ihr Leben lang gelernt, dass der, der den weißen Kittel anhat und einen Dr Titel, der hat die Weisheit gefressen, der weiß alles. Alles andere verteufelt er, weil er sich nicht vorstellen kann, dass er ein Leben lang an „einem Baum hochgebellt hat auf dem keine Katze sitzt“.

      Ziemlich schwach, ehrlich gesagt und damit bin ich jetzt raus aus diesem Gesabbel.

    13. Sie vergessen eine Kleinigkeit bei ihrem Vergleich zwischen Semmelweis und der Homöopathie: Der Homöopathie ist in 200 Jahren nicht gelungen, was Semmelweis schon innerhalb seiner Lebenszeit gelang, nämlich seine Hypothesen wissenschaftlich zu bestätigen. Es dauerte zwar eine ganze Weile bis die Fachwelt seine Erkenntnisse akzeptierte, aber nachgewiesen hat er sie damals schon eindeutig. Die Evidenz war auf seiner Seite, aber seine Gegner leugneten diese einfach. Meinen sie wirklich Semmelweis würde sich heute mit Leuten solidarisieren, die wissenschaftliche Evidenz einfach leugnen, weil sie meinen, dieser Maßstab tauge für sie nicht? Ich wage das zu bezweifeln.

      Und nein, ich werde keine Kügelchen probieren. Nicht weil ich Sorge habe, dass ich dann meine Meinung ändern müsste, sondern weil es ja einen Grund gibt, warum sowas in randomisierten Doppelblind-Studien getestet wird. Unsere Erwartungen prägen immmens, was wir an uns und anderen beobachten. Und das wäre bei mir auch nicht anders. Nur durch solche Studien kann man zeigen, dass es sich bei dem, was man behauptet, um mehr als einen Placebo-Effekt handelt. Es gibt keinen Ersatz für ordentliche klinische Evidenz.

    14. Eine Ausrede hört sich immer dann am Besten an, wenn sie einen Semi- wissenschaftlichen Anstrich bekommt.
      Kennen wir schon, kein Problem.
      Macht weiter wie bisher…und schön weiterforschen mit den Placebos.

    15. bry hat vollkommen recht.
      Die umfangreichen Aufzeichnungen und Recherchen in ganz Europa können sie in der Nationalbibliothek in Wien nachlesen.
      Meine Tochter hat diese Aufzeichnungen ausgehoben.
      Semmelweis hat nicht irgend etwas ins blaue hinein phantasiert, sondern seine Hypothese bzw. Theorie ordentlich begründet. Es hat dazu aus ganz Europa Daten gesammelt!

    16. Ich denke nach wie vor, dass das Problem die Dinge hier auf einen Nenner zu bringen in unserer Art und Definition von Wissenschaft liegt, die aber als ‚höchste Autorität bei der Wahrheitsfindung‘ angesehen wird. Keiner hinterfragt erstmal grundsätzlich unsere Form des Versuchs der Wahrheitsfindung. Wir haben Experimente mit Versuchsgruppe, Kontrollgruppe, Variablen, Kovariablen, Störvariablen (die kaum zu überblicken sind, was zu widersprüchlichen Ergebnissen in Studien führen kann). Wir zoomen nicht nur extrem weit in etwas hinein, wir legen auch vorher noch fest unter welchen Bedingungen wir etwas finden wollen, um dessen Existenz gelten zu lassen. HIER ist der Haken an der Sache, egal um welches Thema es gehen mag. Ich brauche auch ein Teleskop um die Vorgänge im Weltraum zu erforschen und kann mir sonst mit den Augen nur den blauen oder schwarzen Himmel anschauen und behaupten da ist sonst nix. Man braucht immer adäquates Werkzeug und wir sollten nicht so sicher sein, dass unsere enge Definition eines ‚wissenschaftlichen Experiments‘ immer dieses adäquate Werkzeug ist, um alles in der Natur Vorkommende zu erforschen und auch zu finden. Ggf. sucht man dann auch mal die Nadel im Heuhaufen, aber die Nadel liegt daneben und keiner kommt drauf, also gibt es keine Nadel. Soweit mal ein philosophischer Ausflug, dass der Mensch immer denkt, wie er es gerade üblicherweise macht, ist es richtig…und nur so und nicht anders. Soweit zum Top-Down-Teil des Problems.
      Im Falle der Homöopathie haben wir den Entstehungsprozess als Beobachtung von Phänomenen. Da wären die Erfahrungen und Beobachtung, dass ‚Gleiches mit Gleichem‘ auskuriert werden konnte. Infolge der Beobachtung was ein Wirkstoff (ja, damals war es noch wirkstofflich) bei einem Gesunden für Symptome verursacht, wurde demjenigen mit solchen Symptomen der Stoff gegeben und Linderung erreicht. Das wäre e i n Wirkmechanismus, dem es mal näher auf die Spur zu kommen gelten würde. Dann haben wir noch die Erfahrung und Beobachtung, dass mit Verdünnung und letztlich noch Verschüttelung noch eine bessere Wirksamkeit erzielt wurde…wie so oft bei Entdeckungen half auch hier der Zufall mit. Was hier genau passiert, wäre der z w e i t e Wirkmechanismus, von dem wohl noch keiner so recht weiß, was genau dahinter steckt. Forscht jemand darüber? Ich weiß es nicht. Aber soweit zu den Bottom-Up-Phänomenen unseres Diskussionsgegenstands. Wüßten wir, was hier vor sich geht, wüßten wir vielleicht auch, warum wir in Experimenten der Sache evtl. nicht gut genug auf den Grund kommen, also welche Störvariablen vielleicht ausgeschlossen werden müssten oder warum wir kein adäquates Werkzeug benutzen bzw. vielleicht gar nicht messen, was wir messen wollen. Nur rein hypothetisch.
      Und jetzt versuchen wir die Kluft zwischen den beiden Enden der Fahnenstange etwas (meiner Meinung nach) unbeholfen mit dem Placeboeffekt zu erklären. Für mich geht die Sache nicht auf. Ich finde wir können uns auch mal mit unserer Form von Wissenschaft selbst hinterfragen anstatt alles, was wir damit nicht ‚beweisen‘ (ein echter vermessener Brüller für mich in Anbetracht der Vielfalt und Größe der Naturphänomene) können, als nicht existent zu verkünden. Insofern hätten beide Seiten recht, nämlich dass eine Wirkung zu spüren ist und dass wir diese Wirkung mit unserer Wissenschaft nicht nachweisen können. Sowohl als auch. In der Psychologie nennt man das den Versuch der Lösung komplexer Probleme, die nur gelingt, wenn man aus dem bisherigen Rahmen des Denkens mit den bisherigen als gegeben angesehenen Mustern und Regeln tritt.
      Wäre das eine Anregung, nochmals anders über das ganze Thema nachzudenken? Herzliche Grüße!

    17. Sorry, dieser Text hätte unter Bry’s Punkt ‚Was aber fängt man mit diesen Fakten nun an?‘ stehen sollen…

    18. Sie müssen sich schon entscheiden. Meinen Sie, dass die Wirkung der Homöopathie mit wissenschaftlichen Methoden erforschbar ist oder nicht? Denn das ist doch der eigentliche Knackpunkt.

      Das Besondere an Wissenschaftlern ist, dass sie sich den Ergebnissen ihrer Methoden auch wirklich unterwerfen. Eine Hypothese bleibt solange eine Hypothese bis die nötige Evidenz dafür vorliegt und zwar von mehreren Forschern unabhängig bestätigt.

      Diese Strenge der Wissenschaft ist kein Ausdruck von Arroganz, sondern von Demut.

      Pseudowissenschaftliche Argumentation dagegen erkennt man daran, dass die Strenge der Wissenschaft nur akzeptiert wird, solange das rauskommt, was eh schon gedacht wird. Wenn die strengen Methoden aber das, was als plausibel und wahr empfunden wird, nicht bestätigen können, dann wird gesagt: „Naja, diese Wissenschaft, pah, mit der stimmt ja eh was nicht.“

      Tut mir leid, aber so funktioniert das nicht.

    19. Wieso geben Sie Ihren Kindern denn überhaupt was bei Beulen und Prellungen? Eine Arnikasalbe,wenn es wirklich schlimm kommt ist ja ok, aber die hat auch eine pharmazeutische Wirkung, keine homöopathische…..was wiederum dem Simile Prinzip total widerspricht. Bei grippalen Infekten, was braucht es denn da bei Kindern: Zeit und Zuwendung, aber keine Globuli. Ich garantiere Ihnen, das funktioniert genauso, habe meine Kinder ohne Globuli sonstigen Medis nur im äußersten Notfall großgekriegt, und mein Enkel wächst genauso auf.
      Placeboeffekt bei Tieren ist hier erklärt:
      http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-wieso-es-einen-placeboeffekt-bei-tieren-gibt-a-974333.html

  27. Genau! Die 12€ sind ja wohl für Sie drin, wenn ich für Sie das Zucker-Zeug schlucken soll. Meine Erfahrungen hab ich damit schon anderweitig gesammelt. Ich tue es wirklich nur für Sie! Ich gebe für so wenig Zucker keine 12€ aus.

    1. Die Story ist immer gleich. Alle geben vor, alles über Homöopathie zu wissen, alle blasen sich auch bis zum Geht- nicht -mehr und wenn es dann heisst: Butter bei die Fische, dann gibt es tausend Ausreden.
      Ich finanziere doch nicht einem Fremden seine Vorurteile und wenn das Medikament einschlägt, wird es sowieso verleugnet, weil es kann nicht sein, was nicht sein darf.
      Träumen Sie weiter… 🙂

    2. Ich erlebe im Moment nur einen der sich auf bläst. Wie gesagt habe ich meine Erfahrungen mit dem Zucker bereits schmerzlich gesammelt.

      Ich habe auch keine Ausreden, ich würde das Zeug ja nehmen um Ihnen zu zeigen was da passiert. Um das ging es doch, oder? Vom Kauf war nicht die Rede.

  28. Grundsätzlich erhöht die Verdünnung und anschließende Verschüttelung die Potenz, nicht die Anzahl der Kügelchen. Man nimmt immer mindestens 3 Stück, weil die Kügelchen eine weitere Verteilung eines Tropfens sind, d.h. ein Tropfen der Medizin wird auf X Kügelchen verteilt. Falls tatsächlich einmal ein Kügelchen keine Tropfenpartikel abbekommen hat, geht man mit 3 Kügelchen sicherer.

  29. Hihi! Ein Smiley kennzeichnet in der Regel Ironie. Ihre Erklärung finde ich allerdings sehr putzig. Sie meinen das wirklich ernst! Krass!!!

  30. Dass alle Kügelchen was vom Tropfen abkriegen müssen, ist eigentlich erstaunlich. Warum informieren die sich nicht gegenseitig? Hat das noch keiner untersucht? Oder „weiß“ man da auf einmal, dass das nicht wirken kann? Nur, warum da nicht?

  31. @Berndt:“…Die Homöopathie müssen wir insoweit bekämpfen, als ihre Theorie den Naturgesetzen widerspricht und daher ihre Versprechungen nicht halten können; die Homöopathen müssen wir dann bekämpfen, wenn sie der Theorie kritiklos glauben, ihre Medikamente nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum auswählen – und damit eine vielleicht dringende notwendige wirksame Behandlung verzögern – und wenn sie gegen Impfungen auftreten. Das heißt: wenn sie ihre Grenzen nicht erkennen. ..“
    Ja, Herr Berndt ist wieder da bzw. weiter aktiv im unverbesserlichen Ablästern.
    Sie hatten doch Zeit sich in der WissHom-Köthen zu informieren. Ach,so , lieber unwissenschaftlich argumentieren und den Rest ignorieren. Sie sind doch promoviert und sollten doch analytische Vorgangsweisen gelernt haben.
    Ich hatte bereits beim Thema Quantenphysik gemerkt, dass sie lieber die Leute hier „anpöbeln“ als sich zu einem echten Austausch einzulassen. Es geht um Wechselwirkungen ähnlich der Elemtarteilchen, nämlich elektromagnetischer Wellen, und es geht sogar noch weiter/tiefer. An der Universität Innsbruck können Sie darüber Abhandlungen finden, sogar an der altehrwürdigen LMU München (Med.Faku:Psychologie+Päd.). Die rel. neuen Wissenschaftsgebiete : (Energie)- Informations- medizin, Individualmedizin,Regulationsmedizin usw. benötigen natürlich Zeit , um entspr. Nachweise zu erbringen. Diese arbeiten mit vielen bereits bewiesenen quantenmech./ physikal. (Natur-) Gesetzmäßigkeiten . Wie war das doch gleich, als Carlo Rubia 1984 den Nobelpreis dafür erhielt, dass er nachweisen konnte, dass die Materie nur aus einem milliardstel Teil an Masse besteht. Die übrigen Teile konnten die Physiker nicht messen und bezeichneten sie als“ Vakuum“.
    Ähnliches passiert mit einem Molekül-Atom-… wenn dieses “ homöopathisch potenziert“ wird. Eigenschaften (Quantenzustände) wurden in einem von Physikern der Europa-Uni-Viadrina geleitetem Experiment von einem Teilchen auf ein anderes übertragen. Die entsprechenden Photonen oder Atome werden als miteinander verschränkt bezeichnet.Diese Idee der Verschränkung und der „Teleportation“ von Informationen kann so auf die Homöopathie übertragen werden (beim Potenzieren). Prof.Walach zufolge könnte dies ein doppelt verschränktes System darstellen: Zum einen sollen so irgendwie Informationen von einem Wirkstoff auf eine Lösung übergehen und dort bleiben – selbst wenn diese so stark verdünnt wurde, dass kein Wirkstoff mehr darin enthalten ist.
    Abschließend:
    Wenn hier Menschen Ihre ehrliche Meinung , positive Erfahrungen u.v.m. schreiben, habe ich bisher noch von KEINEM Negativ-Schreiberling ein respektvolles Wort gelesen, nur Verachtung/Hohn… — all dies zeigt mir u.a. die Charakteren dieser Schreiberlinge und im besondere ihre eigenen, inneren Probleme, die diese dann hier arrogant über uns „ausschütten“. Schönen Abend allen noch.

    1. Herr Walach, wirklich?
      Wenn das alles stimmen würde, was Sie sagen, warum kann dann keine Wirkung (völlig unabhängig von der Wirkungsweise) festgestellt werden? Das wäre doch mal das Allererste, bevor wir uns über verschwurbelte Mechanismen Gedanken machen, oder?

    2. Wer sagt denn, um Himmels Willen, dass es keine Wirkung gibt bei der Homöopathie?

      Wie schon gesagt, der Maßstab der Wissenschaft geht dafür nicht!

      Die Wissenschaft will 10 Kranke nebeneinander stellen, ein Medikament geben und es soll bei allen gleich wirken.

      Das ist Unfug und nicht möglich und die Pharmaindustrie weiss das inzwischen auch.

      Die Homöopathie gibt einem der Patienten ein Mittel und dem anderen ein anderes Mittel, (siehe oben, mein Beispiel bei Erkältungen) weil die Person, die Umstände, die körperlichen Gegebenheiten und usw bei jedem Menschen anders sind.

      Darum funktioniert die Homöopathie auch nicht angewandt auf Zellkulturen.

      Das will die Wissenschaft aber nicht begreifen, das geht gegen deren Denke.

      Man sieht doch die verzweifelten Versuche, der Pharmaindustrie, die ungewünschte Konkurrenz über alle Mittel auszuschalten, weil der Zulauf der Homöopathie für die Jungs bedenklich ist. Da gibt es jetzt schon Aktionen für ein Verbot…

      Langer Rede kurzer Sinn, es ist völlig egal, was hier geschrieben wird, die Leute wollen und dürfen das nicht akzeptieren.

      Wir persönlich nutzen Homöopathie, wir haben keine Leber- und Nierenbelastungen, wir haben keine Nebenwirkungen, die mit weiteren Medikamenten bekämpft werden müssen, aber wir müssen nachher mit unseren Versicherungsprämien die Schäden der Medikation der Schulmedizin mit bezahlen, dass ist der einzige Nachteil bei der Geschichte.

    3. Ihre Aussage stimmt einfach nicht:
      Eine verblindete randomisierte Studie kann doch auch so aussehen, dass nicht alle das Gleiche bekommen! Die Verumgruppe wird so behandelt, wie sich der Homöopath gedacht hat. Auch natürlich mit unterschiedlichen Kügelchen oder Lösungen. Freie Auswahl. Die Wünsche des Homöopathen werden dann verblindet rausgegeben, ein Teil bekommt ein Placebo, ein anderer Teil die vom Homöopathen ausgesuchte Therapie. Und dann schau mer mal….

    4. Werden die entsprechenden Studien so gemacht???? Fakt ist doch, dass sich nicht mal ein paar eben so zur Studie treffen und dann schaun wir mal wie in einem kleinen Uniexperiment. Die Daten werden aus dem laufenden Behandlungsbetrieb gefischt und dann kommt nur ein Ergebnis ans Licht, wenn es möglichst ins Bild passt. Wie will die Homöopathie mit ihrer Nichtintegriertheit in übliche Massenbehandlungsabläufe und dann noch mit ihrer besondenren Vorgehensweise da mithalten um Daten zu liefern? Da liegt doch schon mal ein Grundproblem.

    5. Merken Sie nicht, wie Sie eine Verschwörung nach der anderen annehmen, um Pseudomedizin zu rechtfertigen?
      Es kann doch nicht sein, dass Pseudomedizin Medizin gleichgestellt wird.

    6. Herr Dr. Mikulcak,

      nehmen Sie es mir als Physiker bitte nicht übel, wenn ich sage, dass mir Ihre Ausführungen hier schlicht die Schuhe ausziehen.

      Sie werfen hier Dinge in einen Topf, die so zusammen nicht hineingehören.

      1) Mit den Experimenten in Innsbruck beziehen Sie sich vermutlich wieder einmal auf den armen Herrn Professor Zeilinger und seine Experimente zur Quantenteleportation. Er ist es ja schon einigermaßen gewohnt, von Homöopathen und anderen Pseudomedizinern für deren Zwecke missbraucht zu werden – und hat deshalb explizit in der Öffentlichkeit klar gestellt, dass diesen Behauptungen jedwede physikalische Grundlage fehlt. (http://www.sueddeutsche.de/wissen/umstrittenes-heilverfahren-homoeopathie-missbrauchte-studien-1.1267699)

      2) Walach ist kein Physiker, was man übrigens als Physiker SEHR deutlich merkt, wenn er über Physik spricht, was er leider manchmal tut. Walach ist Psychologe und Wissenschaftshistoriker.

      3) Walach war Co-Autor eines Papers der beiden Physiker Römer und Atmanspacher, noch aus deren Freiburger Zeit. In diesem Paper entwerfen Römer/Atmanspacher eine rein phänomenologisch angedachte „Verallgemeinerte Quantentheorie“.

      Dies ist, wollte man ein „homöopathsches Phänomen“ damit erklären, deshalb notwendig, weil die ECHTE Quantenphysik im Widerspruch zur hypothetischen kausalen Wirksamkeit in Abwesenheit einer Wirksubstanz steht. (Quantenmechanische Zustände sind vollständig durch die sie beschreibenden Quantenzahlen beschrieben und haben deshalb KEIN Gedächtnis. – Genau deshalb sind Zeilingers Experimente gleichzeitig Teleportation UND Kloning)

      Diese „schwache Quantenmechanik“ einen ganz wesentlichen Unterschied zur echten, seit Jahrzehnten experimentell bestens bestätigten Quantentheorie der Physik: Die sehr allgemein gehaltene mathematische Formulierung enthält keinerlei Bezug auf Messgrößen der Realität. Es fehlt ihr daher die Brücke zur konkreten Anwendung. Die „schwache Quantenmechanik“ ist eine rein mathematische Verallgemeinerung, der in der peer-reviewten Veröffentlichung eben gerade _kein_ Bezug zur Realität mitgegeben wurde.

      Walach verwischt in seinen Texten und Interviews sehr gerne den Unterschied. Bei ihm klingt es dann so, als spräche er von der echten physikalisch bestätigten Theorie – und nicht von einem in der Praxis unbestätigten, lediglich verbal auf die Homöopathie übertragenen Analogiemodell.

      Vor allem aber vermeidet Walach zu erwähnen, woraus die Konsequenz bestünde, wollte man die Homöopathie mit der VQT erklären: Da diese statt von kausalen von konditionellen Einflüssen spricht, gingen Abweichungen vom statistischen Mittel beschleunigt zurück. Für die Praxis bedeutet das: Einem Patienten müsste man raten, Homöopathen zu meiden, die zuletzt erfolgreich therapiert hatten – und solche aufzusuchen, die zuletzt möglichst erfolglos waren.

      Es genügt halt hier nicht, sich den Anschein von Wissenschaftlichkeit zu geben. WENN man die VQT als Erklärung heranziehen möchte, dann auch mit allen Konsequenzen…

  32. @ Dr.Gerd Mikulcak:

    Soso, da wollen Sie uns also mit „einem von Physikern der Europa-Uni-Viadrina geleitetem Experiment“ belehren. Das merke ich mir für meinen nächsten 1.April-Blog. Sie hätten vorher wenigstens mal schauen können, ob es an der Viadrina überhaupt ein Physikalisches Institut gibt. Falls ja, wurde es so verdünnt, dass kein Teilchen mehr nachweisbar ist. Was soll man denn mit so einem Haufen von Merkwürdigkeiten wie in Ihrem Kommentar nur anfangen? Mitleidig lächeln? Darauf eingehen, oder besser nicht? Vielleicht gibt es ja eine Ebene, auf der man auch mit Ihnen vernünftig reden könnte, die Physik ist es jedenfalls nicht und die Allgemeinmedizin stellen Sie mit solchen Beiträgen in kein gutes Licht – schade, sie ist das Rückgrat der medizinischen Versorgung.

    @ Ferdinand Müller:

    „Die Wissenschaft will 10 Kranke nebeneinander stellen, ein Medikament geben und es soll bei allen gleich wirken.“

    10 wären für jede gute Studie zu wenig. Ein Medikament soll auch nicht bei allen gleich wirken, aber es soll bei den Gruppen, für die es zur Anwendung kommen soll, überhaupt wirken. Sie könnten außerdem mal zum Stichwort „Individualisierte Medizin“ googlen, vielleicht hilft es beim Auflockern der Denkkrusten.

    Und dass die Homöopathie keine Nebenwirkungen hat, mein Gott, muss das immer wieder vorgebracht werden? Es stimmt doch einfach nicht: http://whatstheharm.net/homeopathy.html. Und wenn man, wie Herr Wurster, nach dem Motto verfährt, „mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur“, dann hat man noch weniger Nebenwirkungen. Die sind begraben und vergessen. Wir können uns gerne darauf einigen, dass die Homöopathie weniger Nebenwirkungen hat als die wissenschaftliche Medizin, aber das liegt eben daran, dass sie auch weniger Wirkungen hat.

    Die Pharmaindustrie will auch nicht die Homöopathie „ausschalten“, wie Sie schreiben, sie stellt Homöopathika her. Oder meinen Sie, die homoöpathischen Pharmazeutika werden vom Storch gebracht? Immer wieder die gleichen Sprüche, unbeirrbar, immun gegen jedes Argument, diese Glaubensstärke ist schon beeindruckend.

    1. @Joseph Kuhn
      So ist es. Klare Sprache. Danke für die Entgegnung. Und mit Ihrer Ironie wird es geradezu heiter, obwohl einem Lachen vergeht.

    2. Die Pharma verdient mit Patenten von Chemieformeln, sie kann ja nebenbei noch Kügelchen vom Band rollen lassen. Die Wurstindustrie macht auch vorsorglich schonmal auf vegetarisch.

  33. @Berndt&@Kuhn– Da sie sich ja besser in der Quantenphysik auskennen als Nobelpreisträger und das System der Potenzierung ebenfalls begriffen haben, kurz mit Einstein geantwortet: “ Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher “ und “ die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, das sich etwas ändert.“ Damit kommen sie ja mit ihrer Engstirnigkeit und Arroganz nicht klar. Ihr Argument ist dann die Ironie.
    Sie bleiben in ihrem überalterten Wissen stecken. Selbst Socrates schrieb 406 v.Chr.: „Das Geheimnis der Veränderung ist, alle Energie nicht auf die Bekämpfung des Alten zu legen, sondern auf den Aufbau des Neuen“ (Man muss nur den Sinn seiner Worte verstehen!). Es gibt genügend Beweise in der Geschichte der Wissenschaft das „die Wahrheit drei Stufen durchläuft: Erst erscheint sie lächerlich, dann wird sie bekämpft, schließlich ist sie selbstverständlich..“ und jeder hat es „schon immer gewusst“. Beispiel: Regeneration von Nervenzellen. Auch Platon erkannte und lehrte : „Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele heilen“ . Falls sie es immer noch nicht verstanden haben, die Medizin arbeitet nur auf der körperlichen(materiellen) Ebene. Die Ganzheitsmedizin ,zu der u.a. auch die Homöopathie gehört, arbeitet auf körperlicher ,emotionaler,mentaler u.a. Ebenen. Ich hatte bereits u.a. anerkannte amerikanische Universitäten dazu genannt, die auf diesen Ebenen in der Medizin forschen und therapieren. Leider finden sie sich in ihrer Argumentation unübertroffen schlau, was u.a. auch die Verwendung von Begriffen wie „Pseudowissenschaften“ etc. erkennen lässt. Ich kann auf ihren gesamten (teilweise diffamierenden) Artikeln nur letztlich mit den Worten von Marshall B. Rosenberg antworten: Solche “ Urteile über andere sind entfremdente Äußerungen eigener unerfüllter Bedürfnisse .“.

    @F.Müller: Danke für ihr Bemühen, hier eine konstruktive Diskussion zu führen. Aufgrund der energetischen / elektromagnetischen Besonderheiten dieser Informationsmedizin (u.a.die hier genannte Homöopathie) ist es sehr schwer, mit kurzen Darstellungen zu argumentieren, was ihnen jedoch , wenn wirklich jemand Interesse auf eine Diskussion hat, sehr gut gelungen ist. Danke dafür!

  34. @Horst
    „15. FEBRUAR 2016 UM 13:01
    Was soll da passieren, außer das der Blutzucker steigt?
    Ich erkläre mich hiermit bereit ein ganzen Fläschchen davon als Süßstoff in den Kaffee zu kippen.“
    Wenn ich das Medikament antidotiere, wirkt es tatsächlich nicht. Übrigens: Die Ironie mit dem „Blutzucker steigt“ zeigt mir das Niveau des Herangehens, nämlich: es ist KEIN`S da. Wissen übrigens , auch nicht. Stänkern sie doch bitte wo anders oder können sie außer Nichtwissen noch etwas brauchbares hier beisteuern?

    1. @Dr.Gerd Mikulcak:
      Sie scherzen, oder?!

      Ich habe bereits mehrfach geschrieben, dass ich meine ausführlichen Erfahrungen mit Pseudo-Medezin gesammelt habe. Wenn Sie schon mit einem Begriff wie „antidotieren“ im Zusammenhang mit der Pseudo-Medizin hier „auftrumpfen“, dann brauchen Sich mich auch nicht belehren, dass ich hier nicht stänkern soll. Ich fühle mich schon fast beleidigt diesen Unsinn auch noch von einem Doktor zu lesen.

  35. „@Dr. E. Berndt
    16. FEBRUAR 2016 UM 00:11
    Hier dürfen Sie sich bei einem wirklichen kompetenten Fachmann schlau machen……“
    Herr Berndt, natürlich ist es lege artis sich als Gegner der Homöopathie, die ja sogar nach ihren hier veröffentlichten Beiträgen „bekämpft werden muss“ ,sich weitere Gegner mit ins Boot zu holen, aber eine Professur ist nicht gleichbedeutend mit „wirklich kompetent“. Der von ihnen zitierte Mann gibt seine Meinung wieder, wie sie ihre. Sind sie deshalb „wirklich kompetent“ im Fall“ Homöopathie“ ? NEIN.
    Lesen sie bitte die vielen Beiträge von promovierten und nichtpromovierten Menschen mit tatsächlicher Kompetenz zur Sache.

    1. Die Kunst, die sie beherrschen, ist Nichtswissen zu kommunizieren. Das funktioniert aber nur, wenn man unter den Nichtswissern der ist, der eben Kraft seiner Persönlichkeit Nichtswissen am besten kommuniziert. Dies ist die Kunst, die Experten von Imperten unterscheidet. Erstere verdienen sich mit Wissen mehr oder weniger, aber letztere sind irgendwie noch erfolgreicher, ist doch ihr Nichtswissen nichts anderes als zur Pseudoerkenntnis veredelter allgemein verbreiteter Nonsense. Und wer hat etwas dagegen, wenn sein Unsinn auf einmal als Wissen und Bildung daherkommt?

  36. @ Mikulcak:

    „Da sie sich ja besser in der Quantenphysik auskennen als Nobelpreisträger“

    Ich wusste gar nicht, dass Sie auch Nobelpreisträger sind. Ich hätte mir ja gewünscht, dass Sie wenigtens einräumen könnten, dass das mit den physikalischen Experimenten an der Viadrina Mist war. Aber offensichtlich lässt die Wer-heilt-hat-Rechthaberei nicht einmal das zu. Wenn Sie bei Behandlungsfehlern Ihren Patienten genauso „unfehlbar“ gegenübertreten, dann gute Nacht.

  37. Lassen Sie uns doch die „Schrauben“ einmal ein bisschen anziehen, um die „total unwirksame Placebomedizin“ Homöopathie zu vergleichen mit der Schulmedizin. Um es deutlich zu machen, ich bin kein Homöopathieheiler, sondern nur eine Privatperson mit einem gerüttelten Maß an Erfahrung:

    1) Grippe Sympthome, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen.
    Schulmedizin: Schmerzmittel keine Heilung, Bekämpfung der Symptome.
    Homöopathie: Gelsemium C 200 Thema erledigt.

    2) Bauchnabelpiercing, Sepsis,
    Schulmedizin: Antibiotikum mit allen Nebenwirkungen.
    Homöopathie: Pyrogenium C 200 Thema erledigt

    3) Entzündungen:
    Homöopathie: Belladonna C 200 erledigt fast alle Probleme in dem Bereich.

    4) Verdauungsprobleme nach zu viel zu süßem Essen.
    Homöopathie: ipecacuanha C 200 Thema erledigt

    5) Probleme, Kreuzschmerzen usw wegen kaltem Luftzug:
    Homöopathie: Nux vomica C 200

    6) Brandverletzung mit leichter Blasenbildung:
    Homöopathie: Cantharis C 200 wenn Verbrennungen stärker sind dann Arsenicum Album C 200.

    Wie sieht es denn aus, Herrschaften Schulmediziner, was fällt Ihnen dazu ein? Salben, Schmerzmittel,chemische Keulen?

    Bin mal gespannt auf die tollen Antworten…

    Ich könnte noch seitenlang weitermachen und in vielen Bereichen gibt es bei Ihnen statt Heilung nur ein vornehmes Hüsteln…

    1. Die Latte kann ich Ihnen auch bieten……ohne Globuli…Thema erledigt……ohne Globuli…Thema erledigt……ohne Globuli ….Thema erledigt……..
      Der Mensch heilt sich in hohem Maße selbst….da brauchts weder Medikamente noch Globuli , was Sie hier schildern, das kann der Körper alles ganz allein erledigen,…..und wenn er das mal nicht mehr kann……dann haben wir ja Gott sei Dank noch die richtige Medizin…..

  38. @Miculcak:

    Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass Sie uns endlich die Quantenphysik-Nobelpreisträger nennen, die sich pro Homöopathie aussprechen oder gar das „Wirkprinzip“ der Homöopathie quantenmechanisch begründen – da merke ich, dass Sie lediglich schreiben:

    „Ähnliches passiert mit einem Molekül-Atom-… wenn dieses “ homöopathisch potenziert“ wird. “

    Das heißt:

    Sie phantasieren sich einen Sachverhalt nach Ihren persönlichen Wünschen zusammen, der von Quantenphysikern nicht einmal entfernt so gesehen wird.

    Nein, Herr Miculcak, die Quantenphysik liefert keinerlei Hebel für die Homöopathie, ganz im Gegenteil.

    Das hat zum Beispiel Anton Zeilinger klargestellt, und das können Ihnen auch andere erklären:

    http://blog.gwup.net/2012/02/02/was-halt-anton-zeilinger-von-homoopathie/

    http://blog.gwup.net/2016/02/02/homoopathische-quanten-verschrankt-oder-beschrankt/

  39. Meinetwegen könnt ihr Homöopathie-Anhänger glauben, was ihr wollt – solange ihr die Wirkung euer Kügelchen als übernatürlich darstellt. Ich hätte kein Problem, wenn ihr behaupten würdet, die Homöopathie entziehe sich dem objektiven Nachweis ihrer Wirksamkeit, weil sie wie die Liebe Gottes nur individuell erfahrbar ist oder so. Wirklich! Dann würde ich mit den Schultern zucken und sagen „Ok, wer’s glaubt…“

    Aber das macht ihr ja nicht, nicht wahr? Warum eigentlich nicht?

    Wenn Wissenschaft so erschreckend reduktionistisch ist und die „Schulmedizin“ nur unterdrückendes Establishment? Wenn ihr auf eine objektive Nachweisbarkeit pfeift? Warum sagt ihr euch eigentlich nicht ganz los von diesem ganzen Wissenschaftsgedöns und nennt die Effekte ganz neu, die ihr beobachtet z.B. Hahn-Ma, oder so?

    Wenn ihr auf den Wissenschaftskram nicht angewiesen seid und alles ganz persönlich individuell erfahrbar findet, dann lasst aber doch bitte auch die wissenschaftlichen Begriffe weg. Eure ominösen Quanten-Hypothesen etwa. Man kann sich nicht einerseits dem wissenschaftlichen Nachweis entziehen indem man sagt die Wissenschaft sei für einen irgendwie nicht zuständig, aber andererseits ständig ihr Vokabular benutzen. Energie und Information und Quanten und so. Beziehungsweise kann man das natürlich schon. Aber dann ist das eben schlicht pseudowissenschaftlich. Kann man nicht anders bezeichnen.

    Wissenschaftlich wird es erst dann wieder, wenn man akzeptiert, wenn sich die eigenen Hypothesen als nicht haltbar erweisen und sich dann z.B. an die Frage herantraut, was die therapeutischen Effekte, die man beobachtet, tatsächlich ausgelöst hat. Welches Verhalten, welcher Aspekt der Arzt-Patient-Beziehung, welche Anweisungen und Gedanken machen tatsächlich das Besondere der homöopathischen Behandlung aus?

    Denn die Kügelchen sind es halt nachweisbar nicht, siehe auch wieder aktuell im britische Independent: „Homöopathie laut neuer Studie wirksam in 0 von 68 Krankheiten – Behandlung hat keine erkennbaren Effekte über Placebo hinaus“

    Homeopathy effective for 0 out of 68 illnesses, study finds
    Treatment has ’no discernible convincing effects beyond placebo‘
    http://www.independent.co.uk/life-style/health-and-families/health-news/homeopathy-therapeutic-dead-end-systematic-review-no-evidence-it-works-a6884356.html

  40. @ Ferdinand Müller:

    Meinen Sie mit „Grippe“ eine Influenza oder einen banalen Infekt? Dass Sie eine Influenza mit Gelsemium C 200 abhaken, nun gut, Ihre Verantwortung.

    Und ich habe mich immer gefragt, warum so viele Menschen in Deutschland an einer Sepsis sterben. Wenn ich lese, dass Sie das mit Pyrogenium C 200 behandeln, wundere ich mich über nichts mehr. Die Folgen kann man dann auf derIntensivstation auffangen.

    Ihre Liste ist eine Dokumentation homöopathischer Leichtfertigkeit, ich hoffe, Ihr ärztlicher Alltag sieht anders aus.

    1. @Joseph Kuhn:

      Ganz genau. Meine damalige Hausärztin mit Hang zum Übernatürlichen war zum einen nicht in der Lage eine Urosepsis zu erkennen (nach blutigem Nierenstein-Abgang) und zum anderen wollte sie mir einfach nicht wirksame Medizin verschreiben, selbst nicht als es mir richtig schlecht ging.
      Nach 3 Tagen hohem Fieber mit heftigen Bewusstseinstörungen habe ich dann zum Telefon-Hörer gegriffen und später im Krankenhaus wurde mir nach weiteren 3 Tagen im Delirium mitgeteilt, dass ich noch mal Glück hatte weil mehrere Organe (Leber, Niere) kurz vor dem Versagen waren.

      Im Nachhinein war Frau Doktor recht kleinlaut. Aber an ihrer Sicht- und Arbeitsweise wird das kaum etwas geändert haben.

    2. Stimmt, vor kurzem ist ein Autofahrer verunglückt, weil seine Radmuttern nicht angezogen waren. Die Branche der KFZ Betriebe muss sich sagen lassen, dass sie von ihrem Job keine Ahnung haben. Das sehe ich auch so…

    3. @Ferdinand Müller:

      Schon seltsam. Wirkt das Zucker angeblich, ist Euch Esoterikern jede noch so wirre Einzelgeschichte recht und ihr feiert das als den ultimativen Beweis für die Wirksamkeit und übertragt das auf die Allgemeinheit mit Sprüchen wie „Wer heilt hat recht!“.

      Läuft das aber mal nicht oder sogar mit recht krassen Kollateralschäden ab, dann ist eine allgemeine Übertragbarkeit nicht möglich.

      Seltsam, seltsam, seltsam! 🙂

    4. Wir sind wieder an der Stelle, an der schon Ignaz Semmelweis angekommen war. Er konnte zu seiner Zeit zwar die Abhängigkeiten nachweisen, aber nicht die Gründe. Das hat ihm alles nichts genützt. Heute sehen wir wieder Wirkungen, wir zwar noch nicht erklären, warum, aber es wirkt.

      Ich mache Ihnen folgenden Vorschlag: Drucken Sie diesen Kommentar aus und legen ihn gut weg. Es mag bis zu Ihren Kindern oder Enkeln dauern, aber der Tag wird kommen, wo die Wirkungsweise verstanden wird.

      Dann dürfen sich die Herrschaften hier gerne entschuldigen. Bis dahin sind wir(!!!) gesund und ohne Medikamente alt geworden.

      Ich kann ihnen nur raten, die Finger von den normalen Medikamenten zu lassen, bis auf wenige Ausnahmen, wenn Sie kein Dialysepatient werden wollen oder von Alterskrankheiten heimgesucht werden wollen.

      Denken Sie nur mal daran, wonach der Bonus der Pharmabosse bezahlt wird… Nach gesunden Menschen? Nein, nach Umsatz, also Gesundung ist hier kein Ziel….

    5. Zum Glück befolgen die meisten Homöopathie-Nutzer solche Tipps nicht. Zumindest für die, die ich kenne, sind die Kügelchen nur Stufe 1. Damit versuchen sie’s halt mal und schwärmt natürlich wenn’s klappt. Aber wird’s nicht besser, kommt Stufe 2 und diese umfasst alles, was die normale wissenschaftliche Medizin zu bieten hat. Und damit komme ich klar. Aber ich könnte wahrscheinlich mit niemandem befreundet sein, der die wissenschaftliche Medizin so richtig ernsthaft ablehnt. Das wär ja dann wie bei diesen Sekten, die ihren Kindern bei Operationen lebensrettende Bluttransfusionen verweigern. Nee, nee. Wir können froh sein, dass die meisten Menschen einfach pragmatisch sind und nicht bereit ihr Leben einem Prinzip zu opfern.

    6. @Ferdinand Müller:

      In Bezug auf Ihren Ratschlag auf normale Medikamente zu verzichten, kann ich nur sagen, dass ich ohne echte Medizin bereits tot wäre. Das habe ich geschildert.

      Im übertragenen Sinne haben Sie also auch gar kein Problem damit. Wenn Menschen sterben, weil Sie mit Ihren Ratschlägen kranke Menschen von Medikamenten fern halten wollen. Das ist schlichtweg unmenschlich.

      Und damit die Pharma-Chefs sehr gut verdienen, verdanken sie oftmals der Homöopathie. Wo sonst gibt es so einen hohen Ertrag bei so wenig Einsatz (Zucker)?

    7. Ich find’s bei ärztlichen Fehlern schwer zu sagen, was die Ursache ist. War das eine gute Ärztin, für die solche Fehler die Ausnahme sind? Oder war es eine schlechte Ärztin, die oft Fehler macht? Und wenn sie letzteres ist, kann man es verallgemeinern, dass bei homöopathisch arbeitenden Ärzten das ärztliche Urteilsvermögen generell öfter beeinträchtig ist als bei den anderen Ärzten?

      Vielleicht ist es so. Ich weiß es ja nicht. Gibt es dazu Forschung? Das ist für mich nämlich nicht notwendigerweise der Fall. Jedenfalls nach dem, was ich so mitkriege, schicken homöopathisch arbeitende Ärzte ihre Patienten nämlich durchaus ins Krankenhaus, wenn es nötig ist. Nur weil Ärzte Homöopathie mit anbieten, verlieren sie ja nicht automatisch ihre im Studium und Ausbildung erlangten anderen medizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten.

    8. Patientenschutz im Gegensatz zu Biologie und Naturwissenschaft?
      Die Widersprüche zu gesicherten naturwissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen werden auf Integrationsveranstaltungen und Fortbildungsseminaren nicht angesprochen. Das Ziel ist klar. Keine klassische Behandlung ohne alternativem, komplementärem und ganzheitlichem Beiwerk. Nicht die Nachweisbarkeit einer postulierten Wirkung soll Basis für die Zulässigkeit und für das „lege artis“ von Therapien und Mitteln sein sondern die von interessierter Seite erweckten objektiv unhaltbaren, subjektiven Wunschvorstellungen der Patientinnen und Patienten. Integration bedeutet nichts anderes, als dass den jeweils von interessierter Seite entrierten Wellnessmoden und Wundermitteln, die nichts außer Werbeversprechen aufzuweisen haben, unbeschränkter Verkauf und Anwendung zugestanden wird. Mit dem Ausrufen des mündigen Patienten, der eigenverantwortlich handelt, dem aber als Laien die dazu notwendigen Voraussetzungen fehlen, dies zu durchschauen, entledigt man sich elegant jeder moralischen und ethischen Verantwortung. Der Geldbeutel des mündigen Patienten darf von jedem Wundermittelhersteller und Wundertherapeuten geplündert werden. Die Webseiten vieler Apotheken konterkarieren jede Ausbildung.
      So wird das hohe Niveau an Sicherheit und an Konsumentenschutz, das uns unsere auf naturwissenschaftlichen Kausalitäten basierte Zivilisation gebracht hat, nun wieder zunehmend gefährdet durch die Salonfähigkeit von pseudowissenschaftlichem Schmarren, der sich geschickt mit Demokratie und Meinungsfreiheit seine zweifelhafte Existenz absichert; vor allem in der Medizin. Patientenschutz ist offenbar etwas ganz anderes als Konsumentenschutz.
      Jede Auszeichnung eines Voodoowissenschaftlers, jede Sortimentserweiterung um fragwürdige Produkte, jede diesbezügliche Tagung und jede Fortbildung ist auch eine Qualitätsbekundung für Voodoo und wird auch als solches von den dahinter stehenden Vereinen und Firmen vermarktet. Ergänzt wird dieses Szenario durch eine wohlwollende und meist unkritische Berichterstattung in den Medien. Der Bogen reicht vom offenkundigen Inserat bis hin zu den zahlreichen redaktionellen Informationsbeiträgen, die das Marketing ergänzen. Die Legalisierung von Betrug und Übervorteilung wird begünstigt.
      Die Konsumentenschutzvereinigungen haben damit keine Freude. Das Boomen der Esoterik hängt sicher auch mit beruflicher und persönlicher Überforderung zusammen. Esoterik ist eine Entscheidungshilfe, wenn auch fragwürdige. Sie ist nicht ein Minderheitenprogramm, eine Verhaltensweise von neukeltischen Druidinnen oder Voodooanhängern in Haiti, sondern das Esodenken ist bei uns mittlerweile bis in höchst verantwortliche Kreise des Staatslebens und des Gesundheitswesens vorgedrungen und es werden dementsprechend Entscheidungen – bewusst oder unbewusst, sei dahingestellt – von den Anhängern getroffen. Und wenn mit Entscheidungen noch Wählerstimmen zu gewinnen sind, die durch Esoterik und Aberglauben inspiriert werden, dann ist alles andere zweitrangig. Der Umsatz der Beutelschneider, besonders wenn es um die Gesundheit geht, ist ein unantastbares und höherwertiges Rechtsgut.

  41. … ah, ich lese gerade, dass Sie schreiben, Sie sind kein „kein Homöopathieheiler, sondern nur eine Privatperson mit einem gerüttelten Maß an Erfahrung“.

    So viel Erfahrung mit so vielen Fällen, dass Sie genau wissen, was bei den genannten Krankheiten hilft und dass dann das „Thema erledigt ist? Erstaunlich.

    Aber o.k., passen Sie wenigstens auf sich auf, wenn Ihr Arzt bei Ihnen mal wirklich eine Sepsis homöopathisch behandeln sollte, sonst sind Sie bei der „wer heilt hat Recht“-Zählung vielleicht nicht mehr dabei.

  42. Hallo Frau *Bry, schauen Sie sich mal den Mailverlauf an,
    ihre Stimme wird auch nicht gerade freundlicher. Es geht hier überhaupt nicht mehr darum, wer in unserer Welt, die so komplex ist, mit mehr oder weniger Wissenschaft etwas für die Gesundheit tun kann.
    Es wird immer die Menschen geben, die es gerne pharmazeutisch schulmedizinisch wollen
    und
    die Art von Menschen, die das Vertrauen aus verschiedenen Gründen in „andere“ Methoden wählen.
    Im Besten Fall entscheidet die Einzelperson selber darüber. Ich habe zwar schon von einigen Fällen gehört, in denen zu lange mit Naturheilverfahren etwas versucht wurde zu regulieren, was in die Hände der Schulmedizin gehörte,
    doch gibt es in der Praxis genügent Ärzte und Naturheilkundler, die mit „anderen“ Methoden gute Arbeit leisten, vielen Menschen damit helfen und evtl. auch mit weniger Nebenwirkungen.
    Wenn Sie also Placebo hin oder her, unbedingt eine Lösung haben möchten, werden Sie diese wissenschaftlich bestimmt irgendwann bekommen.
    Es kann nur sein, dass die Politik oder besser die Pharmaindustrie und ihre Lobby so schnell vorpreschen, dass es demnächst immer schwerer sein wird überhaupt diese „anderen“ Verfahren zu verordnen, bzw. weiterzugeben, geschweige denn zu produzieren.
    Es geht wie immer um viel Geld und nicht darum wer recht hat.
    Sei es ein Placebo oder nicht. Der Schulmedizin ist dieses Andersartige ein Dorn im Auge und wie wir fast immer von Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Meinungen erfahren gibt es die eine Partei und die Andere. Beide wissen es besser und deshalb muss der Gegner bekämpft werden.
    Wir brauchen die Schulmedizin und wir brauchen die Naturheilkunde mit ihren etwas undurchsichtigen Therapiemethoden. Bestimmt brauchen wir keine Scharlatane, aber die gibt es auf beiden Seiten. Für mich komme ich zu dem Schluss, dass Ihre Seite zwar viele Meinungen aufgreift, aber die Gegner des einen nur versuchen zu bekämpfen, was nicht sein darf und dahinter steht leider der Teil der Pharmaindustrie (mit viel Geld), der die Möglichkeitne der Alternativmedizin nicht anerkennen will, weil sie empirisch nicht belegt ist.
    GEHT ES IHNEN IN DIESEM BLOG WIRKLICH DARUM HERAUSZUFINDEN, OB DIE HOMÖOPATHIE EINE PLACEBOMEDIZIN IST, ODER HABEN „SIE“ ES SCHON FÜR SICH ENTESCHIEDEN?

    1. Nein, ich habe den Text nicht geschrieben, um herauszufinden, ob Homöopathie eine Placebomedizin ist. Ich bin keine Forscherin, sondern berichte lediglich über Forschung und Wissenswertes. Das heißt in dem Fall, dass ich den Stand der Evidenzbasierten Medizin zum Thema Homöopathie wiedergebe (plus meine eigene Haltung dazu).

      Und nein, diese Evidenzbasierte Medizin ist mitnichten eine Unterwanderung der Medizin mit naturwissenschaftlichen oder gar bösen ökonomischen Interessen, sondern im Gegenteil doch die einzige Forschung, die allein den ureigensten medizinischen Zielen dient. Denn natürlich kann es der Medizin egal sein, auf welchen Effekten eine Heilung oder Linderung beruht. Hauptsache, sie erreicht ihr Ziel. Deswegen ist es ja gut, dass es verschiedene Richtungen gibt, einen Pluralimus verschiedener Ansätze. Aber es ist auch gut, dass es medizin-eigene klinische Forschung gibt, die die Heilungsversprechen dieser unterschiedlichen Richtungen überprüft.

      Dabei ist irrelevant, welche Theorie dahinter steckt und wie etwas wirken könnte. Überprüft werden nicht diese Hypothesen, sondern stattdessen nur, ob etwas wirkt und wenn ja, wie stark es wirkt. Denn das ist ja das eigentliche Ziel.

      Und diese Forschung ist erstmal völlig unabhängig von Naturwissenschaften oder der Existenz von Unternehmen. Das Wirken traditioneller Kräutermedizin kann damit genauso untersucht werden wie jedes andere Mittelchen auch. Es ist einfach nur die systematische Überprüfung, ob an der Behauptung, etwas sei therapeutisch wirksam, auch tatsächlich etwas dran ist. Und in der Weiterentwicklung dieser ureignen medizinischen Forschung hat man eben gemerkt, dass es einen Unterschied macht, ob man eine Behandlung mit einer Nicht-Behandlung vergleicht, mit einer anderen Behandlung oder mit einer Scheinbehandlung.

      Als besonders aussagekräftig hat sich der Vergleich mit der Scheinbehandlung herausgestellt. Aber erst heute richtet sich eine größere Aufmerksamkeit darauf, warum das eigentlich so ist und was bei einer Scheinbehandlung passiert und warum manche Scheinbehandlungen wirksamer sind als andere, es also eigentlich gar keine Scheinbehandlung ist, sondern eher eine andere Art der Behandlung.

      Wie gesagt: Das alles ist völlig unabhängig davon, welche Medizinrichtung vertreten wird und wer damit Geld verdient oder auch nicht. Die Prinzipien sind für wissenschaftsbasierte Medizin genauso gültig wie für jede Alternativmedizin und auch für das Kräuterweiblein im 12. Jahrhundert oder den Schamanen in irgendeinen Stamm an einem entlegenen Ort der Welt. Die wirkliche Unterscheidungen sind nicht die nach traditionelle vs. modern, Schul- vs. Alternativmedizin, Natur vs. Chemie, naturwissenschaftsbasiert vs. erfahrungsbasiert, sondern die wichtigste Unterscheidung ist doch: wirksam vs. unwirksam und dann natürlich noch die Frage nach mehr vs. weniger Nebenwirkungen.

      Und ja, das ist überprüfbar. Und jede medizinische Richtung sollte sich dieser Überprüfung stellen. Und sich nicht mit irgendwelchen Verschwörungen rausreden.

      Dass der Placebo-Effekt bei dieser Überprüfung nicht mehr als Pseudo-Wirkung einer Scheinbehandlung betrachtet wird, sondern als ein Effekt, der einfach auf anderem Wege erzeugt wird, wird dabei helfen, auch diese Ebene fair mit einzubeziehen. Denn Medizin ist selbstverständlich stets nicht nur angewandte Naturwissenschaft, sondern auch angewandte Psychologie.

  43. Wenn man sich diese ganze Diskussion ansieht, dann muss man sich wirklich an den Kopf fassen.

    Da gibt es Leute, die auf die Heilung durch Homöopathie schwören. Diese Leute sind damit glücklich und geben an davon oder damit geheilt zu werden.

    Dann gibt es Leute, die der Meinung sind, dass die Schulmedizin das Allheilmittel ist. Anstatt es dabei bewenden zu lassen, gibt es dann, typisch deutsch, die wildesten Diskussionen, dass Homöopathie nur Einbildung sei, dass das der Placebo Effekt sei und dass Homöopathie verboten werden müsse.

    Die Homöopathen bzw, die Menschen, die davon gesund wurden und werden, werden aufgefordert nachzuweisen, dass die Medizin hilft, weil ihre Heilung nicht anerkannt wird (was heisst das, sie sind also nicht gesund, oder wie?) da es maximal Einbildung sein muss.

    Anstatt jedem vorurteilsfrei seine Lebensart zu lassen, muss es zerfetzt werden, verboten usw.

    Also, macht nur ruhig weiter, ändern wird das GAR NICHTS! Die Naturmedizin und Homöopathie wird weiter Zulauf haben, die Schulmedizin wird so weitermachen, wie bisher.

    Also, die ganze Aufregung vergebens… 🙂

    @Juliane: Schön weitermachen, kommt schon, das wir noch lustig..

    1. @Ferdinand Müller
      Da bin ich mal gespannt!….

      zu deinem weiteren Kommentar hier….
      NIEMAND will die Homöopathie verbieten, da hast du wohl was falsch verstanden. Es soll doch jeder nach seiner Façon selig werden. Aber wissen sollte man schon, dass Homöopathie eine Pseudomedizin ist, und nicht dass darum nicht von der Allgemeinheit bezahlt werden sollte, dass die Globuli als solche keine Wirkung haben etc. etc….. eben die ganze Info , die man hier so in dem Blog und den Kommentaren dazu bekommt. Des Weiteren sollten die homöopathischen Zubereitungen deshalb nicht als Arzneimittel gelten, der Binnenkonsens sollte aufgehoben werden.
      Wer an die Homöoapthie glaubt, soll doch daran glauben und dann kann er seine Kügelchen doch auch im Süsswarenregal kaufen, das kann doch jedem dann egal sein.
      Komischerweise fällt es den Homöopathiefreunden gar nicht auf, wie sehr sie von Werbung und Heile Welt der Homöopathiehersteller beeinflusst werden. Ich wundere mich immer wofür die Menschen Arzneimittel brauchen, anstatt auf ihren Körper zu vertrauen. Ich brauche keine Globuli bei einem blauen Fleck oder aufgeschlagenem Knie, bei Husten und Schnupfen, Halsweh ,Fieber,…….und oh Wunder , ich werde auch gesund, genauso schnell wie die Globulifraktion. Doch ich nehme mal ein abschwellendes Nasenspray zur Nacht, damit ich schlafen kann ( denn Schlaf ist auch Medizin) und trinke viel Tee. Wenn ich mich tatsächlich mal dopen muss ( kommt alle paar Jahre mal vor) nehme ich auch mal ein Ibuprofen und mit meinem jetzigen Meniskusriss auch mal ein Diclofenac……ICH hatte diesen Winter noch keine Erkältung …….im Gegensatz zu allen um mich herum……und die Globulifraktion in meiner Umgebung macht am längsten damit rum……..

    2. So, ich hatte Mühe dieses Post wiederzufinden. Ich habe nun fast 3 Wochen die Kügelchen genommen und habe jetzt zum Schluss das ganze Fläschchen verputzt. Es würde mich schon interessieren, was hätte passieren sollen??????
      Falls Sie mir unterstellen wollen , ich hätte sie nicht eingenommen,( leider fällt mir erst jetzt ein, dass das passieren könnte), ich mache das sogar gern nochmal, und schicke Ihnen ein Videotagebuch……:-) ist zwar ein bisschen schade um’s Geld, aber da ich sie zum EK einkaufe geht das grad noch…..

  44. Juliane
    das ist doch nicht okay. Einerseits heisst es, niemand will die Homöopathie verbieten, aber gleichzeitig soll nicht dafür bezahlt werden, wo es mehr und mehr Leute gibt, die damit glücklich werden.
    Ich räume ein, dass das Hauptproblem bei der Homöopathie die vielen schlecht ausgebildeten Homöopathen sind, aber schlimmsten sind oft Ärzte, die das so nebenbei mit machen.

    Wir haben nun also die Situation, dass die Krankenkassen zwar zahlen sollen für Alkoholiker, für Fettleibige, Drachenflieger, Skifahrer usw usw, alles Bereiche, die eindeutig den Menschen schaden (können) und sie sollen nicht zahlen für Homöopathie, die vielen Leuten gut hilft. Das macht wirklich Sinn…

    1. Homöopathie hat neben Medizin als Pseudomedizin nichts verloren.
      Ebenso soll streng getrennt werden zwischen Homöopathen und Ärzten. Entweder Arzt oder Homöopath, aber nie beides gleichzeitig.
      Die gesetzliche Krankenkasse darf Pseudomedizin, also Medizin die an sich nicht kausal wirkt nicht vergüten. Wenn sie das tut, welche forcierte Voodoo-medizin kommt dann als nächstes?
      Bleibt noch die Placebowirkungen. Mit Hilfe der Placebowirkungen Homöopathie rechtfertigen ist auch nicht zu rechtfertigen.
      Was kommt dann als nächster Aberglaube dazu, der Placeboeffekte zeigt?

    2. Ihre Angst vor der Konkurrenz ist greifbar. Die Patientenwanderungen die wir sehen, zeigen genau das. Also muss man den Konkurrenten verbieten, das ist natürlich auch eine Taktik.

    3. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich da zwiegespalten bin. Ich wünsche mir eine Medizin, die auf wissenschaftlichen Füßen steht. Aber es gibt für mich eben noch eine andere Sicht, die auch relevant ist. Ich war nämlich immer froh, wenn Homöopathie-Anhänger, die mir nah stehen, zu Ärzten gehen und nicht zu irgendwelchen dahergelaufenen Heilern. Denn das erhöht die Chance, dass sie jemandem vertrauen, der auch mal sagt: „Wir kommen mit den Kügelchen diesmal nicht weiter, hier müssen wir zum Antibiotikum greifen.“

      Wenn man momentan als gegeben annimmt, dass es eben viele Homöopathie-Anhänger gibt, dann ist die „unreine“ Zwischenlösung, dass viele Ärzte die Homöopathie mit anbieten, mir lieber als wenn Patienten an radikalisierte Spinner außerhalb der Medizin geraten, die die „Schulmedizin“ als Wurzel allen Übels dämonisieren und die Leute lieber sterben lassen als sie diesem „bösen“ System auszuliefern.

      Man kann Ärzten, die die Homöopathie anbieten, vorwerfen, dass sie mit einem Fuß in der Pseudomedizin stehen, und hat damit sicher Recht, aber für mich ist eben pragmatisch gesehen wichtiger, dass diese Ärzte doch noch mit den anderen Fuß im System der normalen, wissenschaftsbasierten Medizin stehen.

  45. Ach ja, das wollte ich noch weitergeben: Hab ein schönes Paper empfohlen bekommen, in dem es zum einen um die ethischen Probleme bei Placebo-Gaben in der modernen, wissenschaftsbasierten Medizin geht, aber eben auch um die Vor- und Nachteile der Verwendung von alternativmedizinischen Mitteln und Verfahren als Placebos (danke, @Hans Zauner!). Da es leider nicht frei im Netz verfügbar ist (hier der Abstract)

    Ich habe aber einen ähnlich argumentierenden, frei verfügbaren Fachartikel gefunden (die beiden haben auch eine der Autorinnen gemeinsam):

    Komplementäre und alternative Arzneitherapie versus wissenschaftsorientierte Medizin http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4480118/
    Aus der Einleitung: „…Mit Blick auf das letztgenannte Phänomen halten die Autoren den bewussten Einsatz von CAM als verdeckte therapeutische Placebos für problematisch. Zudem plädieren sie dafür, dass die Schulmedizin sich wieder systematisch um mehr Zuwendung, ärztliche Empathie und den maximalen Einsatz patientendienlicher Kontexteffekte bemühen müsse….“

    1. Das ist richtig! Das wird aber nur gelingen, wenn Pseudomedizin aus den Ordinationen verbannt wird. Solange dies nicht der Fall ist, kann jeder auf diese Billigmasche einer vermeintlichen Zuwendung zurückgreifen und es ist auch bequemer diesbezüglichen Behandlungswünschen nachzukommen.

      So sind Voodoo-Medizin und Junk-Pharmazie im Vormarsch. Alle ihre Vertreter, aber auch deren Anhänger sind „so gut“ und wollen nur „das Beste“. Aber: Sind und wollen sie das auch wirklich? Nun haben auch der vielgepriesene Markt und der demokratische Staat diese „vielversprechenden“ Bereiche entdeckt. Der Markt treibt via offizieller Gesundheitspolitik die Behörden vor sich her. Diese geben den schwarzen Peter des Unwissenschaftlichen dem ahnungslosen Wähler (und Käufer) weiter, und der darf nun über Qualität von Mitteln und Therapien abstimmen, von denen er keine Ahnung hat. Dieses Spiel ist ein Uraltrenner und der Spruch „Wer heilt, hat recht“ ein ebenso oft bemühter Kalauer, der mit Wissenschaftlichkeit aber auch gar nichts am Hut hat. Der Geschädigte ist nämlich immer der Nicht-Geheilte, weil nach wie vor Kranke … Denn: Glaube mag vielleicht Berge zu versetzen, aber nicht Kranke – klinisch – gesund zu machen! Wem allerdings der bloße Glaube an seine „Gesundheit“ genügt, soll sich ruhig weiterhin in eingebildeter Sicherheit wiegen und sich das Geld aus der Tasche ziehen lassen …

    2. Auch der wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer hat in seiner Stellungnahme zur Placebomedizin recht deutliche ethische Vorbehalte markiert, obwohl man durchaus um „Offenheit“ bemüht war – und mit Herrn Jütte ein Befürworter der Homöopathie im Arbeitskreis „Placebo in der Medizin“ federführend war.

  46. Liebe Bry,

    Du fragst mich, ob ich glaube, dass man die Wirkung von homöopathischen Mitteln mit Hilfe der momentan anerkannten wissenschaftlichen Methoden nachweisen kann oder nicht. Ich kann dazu nur sagen dass ich nicht weiß ob das geht, denn sonst wären wir ja schon in irgend eine Richtung einen Schritt weiter. Unsere Regeln für ein wissenschaftliches Experiment sind momentan die bekannten 1., 2. und 3. Nun streiten sich die Menschen hier, ob etwas existiert, wenn man es nicht mit 1., 2. und 3. nachweisen kann. Und Du sagst, Du ‚unterwirfst‘ Dich diesen Regeln. Ich kann nur für mich sprechen, dass ich mich solchen Regeln nicht unterwerfe. Ich bin ein frei denkender Mensch und ich nehme solche Dinge lediglich als Orientierungspunkte. Was ist, wenn der schlaue Mensch, der 1., 2. und 3. festgelegt hat einfach 4. und 5. vergessen hat und das aber außerordentlich wichtig wäre, um etwas zu erkennen? Man kann Regeln aufstellen, aber sie sind keine Naturgesetze und man kann Naturgesetze auch nur begrenzt mit diesen Regeln untersuchen und selbst für Naturgesetze gibt es einen Gegenpol, der das Gleichgewicht hält. Ich finde es schade, wenn hier ein Regelkreis festgelegt wird und nur innerhalb dieses Regelkreises diskutiert werden soll und wenn ich mir erlaube auch von außerhalb dieses Regelkreises die Sache zu betrachten wird es schwierig. Es ist mir klar, dass es Unsicherheiten gibt, wenn man aus einem Regelkreis austritt und man dann plötzlich keine Regeln mehr zur Orientierung und Verständigung hat. In meiner täglich Arbeit führe ich Menschen aus ihren selbst auferlegten Regelkreisen heraus, wie das Leben zu laufen oder wie man etwas zu bewerten hat. Das macht erst Angst, aber dann kann man sich neue Orientierung verschaffen, neue `Regeln`austesten und Dinge freier betrachten und nicht zuletzt oft mehr Überblick bekommen und neue Zusammenhänge sehen. Wenn das nicht wissenschaftlich ist, dann nenne ich es Forschen, aber ich bin auch nicht gewillt, mir den Wissenschaftsbegriff wegnehmen zu lassen, nur weil dazu Regeln aufgestellt wurden. Oder von mir aus doch, denn ggf. geht es hier inzwischen vielmehr darum, Wissen zu schaffen vs. Wissen zu erlangen. Ich möchte Wissen erlangen, es entdecken. Ich spreche daher den Menschen ihre Erfahrungen nicht ab und wage auch nicht abschließend zu erklären, dass was sie erlebt haben – wenn es keine Wirkung eines Mittels (x) war – dann war es definitiv der mir sonst noch bekannte Placeboeffekt (y) und sonst gibt es nix mehr wie z, a, b oder c. In einem engen (Regel)Kreis kann man sich vormachen, dass man viel weiß. Ich finde es gut, dass wir den Dingen auf den Grund gehen wollen in der Forschung, um möglichst vielen Menschen etwas zukommen zu lassen. Aber man muss es auch aushalten können, wenn etwas passiert und man weiß noch nicht, was genau und bis dahin sich zurückhalten mit schnellen Erklärungen, um aus der Unsicherheit rauszukommen. Ich erkenne den Prozess einer Heilungserfahrung an, auch ohne dabei die Heilung selbst ‚verabreicht‘ haben zu wollen, denn darum dreht sich ja offensichtlich alles, um diese Kontrolle, alles im Griff haben, um jeden Preis. Daher sollte man wohl lieber statt „wer heilt hat recht“ sagen „was heilt ist recht“, denn das ist es auf jeden Fall…egal ob ich den Prozess durchschaue. Ich kann einer Sache auch Raum geben und mich ihr zuwenden bis sie sich (er)klärt. Vielleicht ist das kein Credo für die Massenmedizinversorgung, aber für die wahre Forschung und die zwischenmenschliche praktizierende Begegnung auf jeden Fall.

    In diesem Zusammenhang kann ich nur sagen dass es mich freut, dass es Mediziner wie Dr. med. Gerd Mikulcak und Co. gibt, die noch eine solche Begeisterungsfähigkeit für die Heilungsprozesse ihrer Patienten in sich tragen, an den Tag legen und sich bewahren…ohne ihren Handlungen oder ihren Argumentationen Wissenschaftlichkeit zu- oder absprechen zu müssen oder überhaupt zu dürfen…denn wer weiß ob wir unsere eigenen Regeln in den Experimenten und im Forschen überhaupt wirklich erfüllen. In mir erzeugt DAS ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und der Demut…das was einen Menschen bewegt. Sei es aus der Forschung oder Praxis heraus. Und so liegen wir wohl mit unseren Zielen nahe beieinander, auch wenn wir dabei unterschiedlichen Regelvorstellungen folgen oder uns aus verschiedenen Richtungen aufeinander zu bewegen, das ist in Ordnung. Dann spricht man halt noch verschiedene Sprachen. Aus einem erweiterten Sichtfeld findet man am Ende möglicherweise doch zusammen. In diesem Sinne, bleiben wir doch bestmöglich offen füreinander und für die Phänomene des Lebens.

    Alles Liebe und Gute

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