Vom Tier zum Tintenfischring

Weichtiere02In Deutschland wird Tintenfisch ja meist in Form panierter und frittierter Ringe verspeist. Ganze Kalmare liegen hierzulande selten in der Küche rum. Bei mir ist das nicht anders. Der Kalmar, der letztens den Weg in meine Küche gefunden hat, war eigentlich das Demonstrationsexemplar für den Kindergarten, wo ich was über die Welt der Weichtiere erzählt hatte. Er war aber auch DIE Gelegenheit meine ersten Tintenfischringe selbst zu schneiden.

Dank Kornels guten Anleitung wusste ich sogar genau, was ich tun muss. Gebrauchen kann man: die Fangarme und die Tube. Entfernt werden muss: Der Schnabel (das Kauwerkzeug zwischen den Tentakeln), der Rest des Kopfes mit den Augen, die Eingeweide, die daran hängen, der durchsichtige Schulp und die Haut.

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Die Tube, dieser Torpedo-förmige Teil des Tintenfischs, ist eine spitz zulaufende Muskelröhre. Wenn man sie schneidet, kommen Ringe dabei raus.

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Ich warf Ringe und den Fangarm-Kranz ein paar Minuten zu angebratenen Zwiebeln und Knoblauch in die Pfanne. Das Ergebnis war schon pur mit etwas drübergeträufeltem Zitronensaft sehr lecker.

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Aber auch mit einem Klecks Tomatenmark zu Nudeln machte sich der Kalmar wunderbar. Und immerhin zwei der vier anwesenden Kindern traute sich sogar, mal zu probieren!

Übrigens: Es gab hier schon mal einen Beitrag mit ganz ähnlichem Namen. Da sammelte ich Infos, wie man am besten vom Tintenfisch zum Ring kommt (u.a. Kornels Anleitung). Als ich selbst zur Tat schreiten wollte, hatte ich dann aber überraschenderweise statt eines Kalmars eine Krake in der Einkaufstüte. Aus der lässt sich beim besten Willen kein Tintenfischring machen. – Weiß nicht wieso, aber irgendwie kam ich danach vom Thema ab. Find’s schön, dass es jetzt – zweieinhalb Jahre später – doch noch geklappt hat!

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Wer sich selbst mal heranwagen will: Man kann sich auch auf Youtube sehr schön zeigen lassen, wie man Kalmare ausnimmt und vorbereitet. Wie ich im Nachhinein entdeckt habe, gibt’s für mein nächstes Mal noch viel zu lernen. Fisch-Gruber erklärte mir mit charmant österreichischem Zungenschlag, dass noch besonders zartes Fleisch an den Innereien hängt, die man herauszieht. Und der Engländer Duncan Lucas beeindruckte mich mit effizienter Schnelligkeit, auch bei der Entfernung der Haut. Wow, man muss also gar nicht so lange dran rumfieseln, wenn man weiß, wie’s geht… 😉

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5 Gedanken zu „Vom Tier zum Tintenfischring“

    1. Ein Blog, das scheinbar nicht mehr frei im Netz verfügbar ist. Sorry, gerade erst gesehen. Hatte die Frage nicht verstanden, weil ich nicht wusste, dass man inzwischen zum Einloggen aufgefordert wird, wenn man versucht dem Link zu folgen.

    2. Man kann bei Blogs / Websites ja einstellen, dass sie nicht mehr öffentlich sind, sondern die Texte nur noch für Leute einsehbar sind, die im Blogsystem/CMS eingeloggt sind. Ich weiß nicht, welche Hintergründe das bei Kornel hat. Habe bei ihm jetzt mal nachgefragt, ob seine Blogbeiträge dauerhaft nicht mehr öffentlich sein werden. Wenn das der Fall ist, werde ich den Link entfernen.

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